Erschwerte Bedingungen in Lommel

Runde 14 im Kalender der Motocross Weltmeisterschaft fand im belgischen Lommel statt. Der in Flandern gelegene Sandkasten, ist eine der anspruchsvollsten Strecken und härtesten Prüfungen im MXGP Kalender. Auch für Henry Jacobi immer ein besonderer Termin in der Saison.

Im freien Training tastete sich der STC-Racing Pilot an die Strecke heran und prüfte wie üblich die Einstellungen des Bikes. Mit einem guten Gefühl ging es für den 20-Jährigen ins Zeittraining. Henry war gerade in seiner dritten Runde, da öffneten sich die Schleusen und ein Unwetter ging über Lommel nieder. Weiter fahren war unmöglich, so beendeten fast alle Starter die Zeit-Session. Für den Thüringer bedeutete das Platz 32, denn er war noch keine schnelle Runde gefahren.

Im Qualirace entschied sich der Husqvarna Fahrer für ein Startgatter auf der äußersten Seite. Die Strategie ging auf, er kam gut aus dem Gatter und war als 20ster in der ersten Kurve, beim ersten Überqueren der Ziellinie zählte man ihn aber bereits auf Position 12. Er behauptete diesen Platz bis ins Ziel. „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Strecke war ein wahres „Aquaplaning-Land“. Da kam mir zu Gute, dass ich viel Technik trainiert habe und so sauber fahren konnte.“

Zwar war das Wetter am Rennsonntag wieder freundlicher, die Strecke aber noch in desolatem Zustand. In der Einführungsrunde bemerkte man, dass Henrys Motorrad Kühlwasser verlor. Vorsorglich wechselte das Team auf das Ersatzbike. Der Start zum ersten Lauf war eher mittelmäßig und daher musste der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen den Kampf aus dem hinteren Mittelfeld aufnehmen. Zur ersten Zeitnahme befand er sich auf Rang 18. Im Laufe des Rennens machte er noch zwei Plätze gut und finishte auf dem 16. Platz. „Doch der Lauf war ok. Das Fahrwerk des Ersatzbikes war überhaupt nicht eingestellt auf ein Rennen, von daher passte da nicht viel. Dafür war es ein solides Ergebnis.“

Für Lauf 2 hatte sich der ehemalige Junioren-Weltmeister einiges vorgenommen. Das gelang ihm zunächst auch. Er startete gut, überholte beherzt einige Fahrer und kam schon auf Platz 13 liegend das erste Mal über den Zieltable. Er pendelte sich das Rennen über auf Position 12 ein und lieferte sich dabei einen packenden Zweikampf mit einem Mitstreiter. Vier Runden vor Schluss kam es dann zu einem harten Überholmanöver, welches nicht gut ausging für Henry. „Ich habe zwar überholt und hatte die Nase vorn aber durch das Manöver fehlte mir der Schwung und ich bin kurz später umgekippt. Das hat mich dann noch auf Platz 15 zurückgespült. Ärgerlich, ich könnte mich ohrfeigen.“

„An sich war es ein gutes Wochenende. Ich bin wirklich gut gefahren, habe gekämpft, nicht zurückgesteckt und war wieder schnell unterwegs. Der Fehler am Schluss hätte natürlich nicht sein müssen. Aber alles in allem war es gut.“

„Jetzt geht es erst mal mit dem Team ADAC Hessen-Thüringen und Trainer Collin Dugmore ins Trainingslager nach Teutschenthal.“