Erwartungen nicht erfüllt in Saint Jean d’Angely

Zur Halbzeit bei der Motocross Weltmeisterschaft trafen sich die besten Fahrer der Welt im französischem Saint Jean d’Angely. Henry Jacobi ging bereits zur ersten Trainingssession voll motoviert auf die 1620 Meter lange Hartboden Strecke, die perfekt präpariert war für das anstehende Kräftemessen.

Der Thüringer zeigte schon in der ersten Session, dass er sich an diesem Wochenende einiges vorgenommen hatte. „Die Strecke ist anspruchsvoll, liegt mir aber gut und das Bike passt auch perfekt. Ich bin gespannt, wo es heute hingeht. Ich fühle mich fit und freue mich auf die kommenden Sessions.“

Das bestätigte der 21-Jährige im Zeittraining. Er konnte von Anfang an die Zeiten der Spitze mitgehen und fand sich sogar einige Zeit auf Platz eins der Zeitenliste wieder. Belohnt wurde seine Leistung mit dem dritten Platz, eine wirklich gute Ausgangsposition für das folgende Qualifikations-Rennen. Und die nutze der STC Racing Pilot. Henry kam perfekt aus dem Gatter, ging als Zweiter in die erste Kurve und konnte kurzfristig sogar die Führung übernehmen. Nachdem sich dann das Feld sortiert hatte und zum ersten Mal die Zeitschleife überquerte, hatte sich der Thüringer auf Rang vier positioniert und konnte diesen bis zum Ende halten. „Ich bin nicht ganz so zufrieden mit mir. Das ist ein tolles Ergebnis – ja – aber ich habe auch einige Fehler eingebaut in der ersten Runde. Aber für morgen ist das ein guter Startplatz.“

In der Nacht zum Rennsonntag gab es Starkregen und das sorgte natürlich für veränderte Streckenverhältnisse. „Schade, ich kam gestern so gut auf der Strecke klar und jetzt muss man sich auf komplett neue Bedingungen einstellen.“ Der erste Start gelang dem Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen aber wieder perfekt, als Vierter kam er über den Zielsprung. In der nächsten Runde konnte sich Henry kurzfristig sogar Platz drei erobern. „Ich habe mich dann ziemlich im Kampf mit Pauls Jonass verbissen. Ich war schneller, fand aber keinen Weg an ihm vorbei, das hat mich viel Kraft gekostet und anstatt überholen zu können, kam noch ein Fahrer an mir vorbei. Beim Versuch einen Fahrer zu überrunden, kam ich aus der Idealspur in tiefen Schlamm und ich ging zu Boden. Ich brauchte dann auch sehr lange, um das Motorrad wieder aus dem Schlamm zu bekommen. Am Schluss musste ich aber aufgeben, denn die Husqvarna war so verschlammt, da hatte ich keine Chance mehr.“

Der Start zu Rennen zwei war nicht optimal, der ehemalige Junioren Weltmeister hatte sich aber schon auf Position sieben vorgefahren, als es zum heftigen Sturz kam. „Leider war das Motorrad total zerstört, da konnte man nichts mehr machen. Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Am Samstag bin ich stark gefahren – natürlich habe ich mir von den Rennen mehr versprochen. Aber es hilft ja alles nichts. Ich schaue nach vorne. Nächste Woche geht es schon in Ottobiano weiter, da werde ich wieder alles geben.“