Eroberung des „Red Plates“ in Möggers

Nach dem unglücklichen Ausgang seiner Indonesienreise bekam Henry am Donnerstag die Freigabe seines Arztes, den nächsten Masters Lauf im österreichischem Möggers zu bestreiten. Die 1850 Meter lange, oberhalb des Bodensees gelegene Hartboden Strecke, ist für alle Fahrer eine besondere Herausforderung im ADAC MX Masters Kalender.

„Ich wollte unbedingt in Möggers starten, um meine Chancen auf den Titel zu wahren. Klar fehlt mir noch ein wenig Kraft, aber das geht schon.“

So wartete der STC Racing Pilot beim ersten Training mit der viertbesten Zeit auf. „Es klappt alles gut. Die Strecke ist sehr hart und rutschig, das mag ich eigentlich nicht so, dafür hat es aber ganz gut funktioniert.“ Dies bestätigte der Thüringer im Qualifying. Mit einer Zeit von 1:41.944 setzte er in Runde fünf seine persönliche Bestmarke. Also rollte Henry am Sonntag als fünfter ans Startgatter.

Der Rennsonntag startete für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen wieder gut. Auch im Warm up konnte er sich mit einer ausgezeichneten Zeit in der Spitzengruppe positionieren.

Der Start zu Rennen eins funktionierte bestens. Auf Position sechs liegend überquerte der ehemalige Junioren-Weltmeister zum ersten Mal die Zeit- schleife. Als er zum dritten Mal den Zielhügel übersprang befand er sich bereits auf Platz drei. Im neunten Umlauf musste sich Henry allerdings von dieser Position trennen, denn ihm rutschte in einer Rille das Bike weg und er ging zu Boden. Zwar kam der Husqvarna Pilot wieder nah an den vor ihm fahrenden Mitstreiter heran aber nicht mehr an ihm vorbei. Als Vierter fuhr er ins Ziel. „Ach das war wieder ärgerlich. Eigentlich war ich auf dem Weg Platz zwei anzugreifen. Ich konnte dann zwar wieder an Lukas Neurauter ranfahren aber auf dieser Strecke ist es nicht so einfach vorbeizufahren. Trotzdem ist es ein gutes Ergebnis.“

Lauf zwei startete optimal für den Mann aus Bad Sulza. Als das Feld sich dem Zielsprung näherte führte er die Horde an. Leider musste er bereits in Runde zwei und dann auch in Runde drei seine Konkurrenten ziehen lassen.

Ein spannender Positionskampf um Platz zwei entbrannte, wurde aber durch einen Steinschlag, der Henrys Finger traf, kurzzeitig eingebremst. „Das hat wirklich verdammt wehgetan, ich konnte kaum noch das Motorrad halten.“ Er biss aber auf die Zähne und brachte den dritten Rang nach Hause.

„Das Wochenende war wirklich ok. Ich habe die Krankheit von Indonesien gut überstanden, obwohl ich natürlich noch nicht hundert Prozent geben konnte. Mit Gesamtrang vier und der Meisterschaftsführung kann ich aber zufrieden sein. Schade, dass Max sich verletzt hat. Ich wünsche ihm gute Besserung und hoffe, dass er schnell wieder zurück ist. Jetzt geht es weiter nach Loket, das ist immer ein tolles Event, mit vielen deutschen Fans. Ich freu mich drauf.“