Bewölktes Wochenende in Tensfeld

Auf der 1.850 Meter langen Tiefsand-Strecke des MCE Tensfeld e.V. traf sich die Motocross Elite zur fünften Veranstaltung der ADAC MX Masters. Außer dem Thüringer Henry Jacobi waren zahlreiche WM Piloten ins schleswig-holsteinische Tensfeld gereist. Die rund 10.000 Besucher durften sich also über ein hochkarätiges Starterfeld freuen.

Das freie Training lief für den Honda Piloten ganz gut, er stellte sich schnell auf den Tiefsand ein und konnte mit der elftschnellsten Zeit im Gesamt-Klassement aufwarten.

„Ich fühlte mich recht wohl auf dem Bike und denke, da ist für das Qualifying noch ein wenig mehr drin.“

Im Zeittraining lief es dann für den ehemaligen Fahrer der ADAC Stiftung Sport nicht mehr so rund. Er fand keinen Rhythmus und brach seine schnellen Runden immer wieder ab. Endergebnis war Platz 10 in seiner Gruppe. Bei der Analyse nach der Session, stellte man fest, dass ein Fehler bei der Fahrwerkseinstellung ein besseres Ergebnis verhindert hatte. „Obwohl ich es immer wieder versuchte, hatte ich keine Chance eine richtig schnelle Runde zu drehen. Das Fahrwerk stand unter Druck und das funktioniert einfach nicht, deshalb lag das Motorrad viel zu tief und war zu hart im Sand. Wirklich dumm gelaufen, aber Fehler macht jeder“.

 

Am Ende hieß es Platz 20 am Startgatter für den 19-Jährigen. Der Start verlief nicht wirklich optimal und so nahm der Fahrer des JTech Honda Teams das erste Rennen von hinten auf. Aufgeben ist aber nicht Henrys Sache. Schnell begann er sich auf die Gegebenheiten einzustellen und kämpfte sich im Fahrerfeld immer weiter nach vorne. Als Fünfzehnter sah er die Zielflagge.

„Der Lauf war an sich in Ordnung, ich kam gut nach vorne und die Kondition hielt auch, aber mein Start war einfach total schlecht, das muss besser werden.“

Und besser wurde es! Dem Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen gelang ein optimaler Start und somit holte er sich den Holeshot. Allerdings schafften es bis zur zweiten Kurve noch einige Fahrer an ihm vorbei und er konnte als Achter ins Rennen gehen. Im weiteren Verlauf musste Jacobi noch einige Fahrer ziehen lassen und fiel auf Rang 12 zurück. Leider war das Rennen für das Mitglied des MSC Teutschenthal bereits nach acht runden vorbei, denn beim Kampf mit einem Konkurrenten ging er ziemlich unsanft zu Boden und musste den Lauf beenden.

„Das Wochenende war wie das Wetter, bewölkt mit einigen Sonnenstrahlen. Ich habe die 450er Maschine noch nicht ganz im Griff und dazu noch die Fehler, daran muss jetzt gearbeitet werden.“image1

Gaststart auf der Drabanderhöhe

Bielstein2Am vergangenen Wochenende ging es für Henry Jacobi ins Bergische Land, zu den ADAC MX Masters nach Bielstein. Zum ersten Mal startete der JTech Honda Pilot ein Rennen auf einer 450ccm Maschine. Trotz der starken Regenfälle der letzten Wochen war der Waldkurs auf der Drabanderhöhe in einem Top Zustand.

Schon im letzten Jahr hatte der 19-Jährige gezeigt, dass ihm die langen und steilen Auf- und Abfahrten der 1830 Meter langen Strecke gut zu Gesicht standen. Im Freien Training präsentierte sich Henry in guter Form und beendete die 30-minütige Session seiner Gruppe auf einem guten dritten Platz.

„Ein Start bei den ADAC MX Masters macht immer Spaß. Man trifft alte Bekannte und kann sich in einem starken Fahrerfeld messen.“

 

Das Zeittraining artete in der letzten Runde zu einem wahren Krimi aus. Der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen nahm kurz vor Ende des Qualifyings nochmal Fahrt auf und brannte seine bis dahin schnellste Rundenzeit in die Spur. Noch zur ersten Zwischenzeit lag der Thüringer zeitgleich mit Brockel auf Platz drei. Als die Zielflagge fiel, lag er mit lediglich 2 Zehntelsekunden Rückstand auf Platz vier seiner Gruppe. Für die Startaufstellung bedeutete dass Platz acht.

Der Start des ersten Rennens verlief für den ehemaligen Fahrer der Stiftung Sport alles andere als gut. Er kam schlecht aus dem Gatter und fand sich in der ersten Runde auf Platz 19 wieder. Es dauerte einige Runden bis der Honda Fahrer seinen Rhythmus wieder fand, doch dann arbeitete er sich Schritt für Schritt im Fahrerfeld nach vorne. Der dann einsetzende Regen und ein Unfall stoppten die Aufholjagd, denn das Rennen wurde abgebrochen.

„Schrecklich was da passiert ist. Mein Beileid gilt dem Betroffenen und seiner Familie und natürlich wünsche ich den Verletzten baldige Genesung“

„Mein erster Start auf dem großen Motorrad war eigentlich gut. Zwar bin ich mit dem 15. Platz nicht zufrieden aber ich  kam gut Zurecht und meine Zeiten waren ok. Wenn ich jetzt noch einen ordentlichen Start hinbekomme, dann ist auch ein Podium drin.“

Schwerer Sturz in Matterley Basin

Die 11. Runde der Motocross Weltmeisterschaft fand auf der Lieblingsstrecke des Thüringers Henry Jacobi statt. Die im Süden von England gelegene Hartbodenstrecke nahe der Stadt Winchester ist eine der schönsten Strecken und ein Highlight des Grand Prix Kalenders.

Der Samstag verlief gut für den JTech Honda Piloten. Das freie Training wurde wie immer zum Kennenlernen der Strecke genutzt. Starke Regenfälle hatten auch England heimgesucht, der Kurs von Matterley Basin war aber bes- tens präpariert und in einem guten Zustand.

Im Zeittraining eroberte sich der 19-Jährige seinen momen- tanen Stammplatz 21. „Ich muss immer noch daran arbei- ten, eine schnelle Runde zum richtigen Zeitpunkt zu set- zen. Eine Sekunde nur schneller bedeutet sechs Plätze weiter vorne.“

Der Start zum Quali-Race lief gut, Jacobi gewann aus dem Startgatter heraus zwei Plätze und fuhr sich dann immer weiter nach vorne. Rang 16 war das Resultat bei Zieldurch- fahrt. Wie gut der Fahrer aus Bad Sulza trainiert ist, zeigt er in der letzten Rennrunde, die gleichzeitig seine Schnells- te war. „Mit Platz 16 bin ich zufrieden, die Zeiten passen auch, reicht zwar noch nicht für die Spitze, Top 10 sind aber drin.“

Beim Start zum ersten Lauf am Sonntag kam der Honda Pilot gut aus dem Gatter, allerdings fehlte ihm einiges an Leistung um auf der Startgerade mit den Konkurrenten mithalten zu können. Auf Platz 27 liegend ging er in die erste Rennrunde. Der Förderfahrer des ADAC Hessen- Thüringen schaffte es bis auf Rang 20 vorzufahren. „Zu- frieden bin ich nicht mit der Platzierung, besonders weil ich weiß, dass mehr drin ist.“

Der zweite Lauf ist schnell erzählt, denn er ging für Henry Jacobi nur zwei Runden lang, bevor er nach einem schwe- ren Sturz das Rennen beenden musste.

„Ich bin ganz schön hart auf den Kopf gefallen, wenn ich ehrlich bin, kann ich mich noch nicht einmal daran erin- nern, wie ich an den Start gegangen bin. Vom Sturz weiß ich gar nichts mehr. Leider heißt das aber auch, dass ich am Wochenende in Mantova, zum Heim-GP meines Teams, nicht an den Start gehen kann. Ich habe eine Ge- hirnerschütterung und darf erst mal zwei Wochen nicht aufs Motorrad. Das ärgert mich bei der ganzen Geschichte noch am meisten. Naja, jetzt heißt es wieder fit werden und weiter kämpfen.“MXGP Great Britain1

Punkte-Comeback in Saint Jean d’Angely

Zur 10. Runde der Motocross Weltmeisterschaft ging es für Henry Jacobi, nach einem kurzen Heimaturlaub, nach Frankreich. Die an den Ufern der Boutonne gelegene Hartbodenstrecke, der Circuit du Puy de Poursay, war für das Motocross Talent aus Thüringen absolutes Neuland. Also lautete die Aufgabe für das freie Training erst mal die Strecke kennenlernen.

Das Zeittraining ist nach wie vor Henrys Schwachstelle und so konnte er mit Platz 24 nicht wirklich zufrieden sein. Als der JTech Honda Pilot seine schnelle Runde angehen wollte, machte ein Konkurrent einen Fehler und traf dabei seine Hand. Unter starken Schmerzen beendete er das Zeittraining.

Beim Start zum Quali-Race behauptete der 19-Jährige seinen Platz und er nahm das Rennen im Mittelfeld liegend wieder auf. Trotz der lädierten Hand verlief das Rennen gut und der ehemalige Fahrer der ADAC Stiftung Sport konnte ordentlich Plätze gut machen. Er sah die Zielflagge auf Rang 17 liegend und war mit dem Ergebnis zufrieden. Seine schnellste Zeit fuhr Jacobi in der drittletzten Runde. „Platz 17 war erst mal ok für den Rennsonntag und auf Platz 15 fehlte nur ca. eine Sekunde“

Am Sonntag versammelten sich zahlreiche Zuschauer an der 1660 Meter langen MXGP Strecke, um die Rennen der schnellsten Fahrer der Welt zu beobachten. Die Anfeuerungsrufe der Fans am Streckenrand motivieren die Piloten zu Höchstleistungen und so ging auch Henry motiviert in die Rennen.

Der Start zum ersten Lauf verlief für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen gut. Er sah eine Lücke und nutze seine Chance sofort um in die Top Ten zu fahren. Zwar schafften es in der Anfangsphase noch einige Fahrer an dem Thüringer vorbeizukommen, er kämpfte sich aber zurück und beendete das Rennen auf Platz 14. Durch die Strafversetzung eines Mitstreiters belegte Henry am Ende den 13. Rang. „Ich weiß nicht in wieweit die verletzte Hand mich beeinflusste, aber es war doch sehr schmerzhaft“

Beim zweiten Lauf kam der Honda Pilot nicht ganz so gut aus dem Gatter, also ging es im Mittelfeld liegend ins Rennen. Er war schon bis auf Platz 15 vorgefahren als er zu Boden ging und so langte es am Ende nur für Platz 17. „Der Kurs in Frankreich gefiel mir und ich hatte wirklich Spaß. Ich konnte wieder einen wichtigen Schritt nach vorne machen und wer weiß wo es hingehen würde, wenn endlich alles mal ohne Zwischenfälle läuft.“

Mit zwölf Punkten im Gepäck geht es für Jacobi und das Team JTech Honda weiter nach England. „Der Arzt hat eine Knochenquetschung diagnostiziert, also werde ich meine Hand jetzt erst mal schonen um in England wieder richtig angreifen zu können.“image3(2)

Aufholjagd in Spanien

Zur Halbzeit ging es für den MXGP Zirkus nach Spanien. Nach Talavera de la Reina, gelegen in der Provinz Toledos.

Für den Thüringer Henry Jacobi war das Ziel des Wochenendes natürlich weitere Punkte auf sein Weltmeisterschaftskonto zu bringen. Leider sollte dieser Plan nicht glücken.

Für den Honda Piloten lief das freie Training zufriedenstellend, er kam sowohl mit dem Motorrad als auch mit der 1620 Meter langen Hartbodenstrecke gut zurecht. Nach eine paar kleinen Änderungen am Setup ging es positiv gestimmt ins Zeittraining. Jetzt begann ein Lotteriespiel. Im strömenden Regen absolvierte das Fahrerfeld der MX2 die zwanzigminütige Session. In der ersten Runde musste also die Zeit gesteckt werden, da sich der Zustand der Strecke nicht verbessern würde. „Meine Runde war nicht die schnellste, aber an sich noch ganz ok“. Als 24. ging es für Jacobi in das Qualifikationsrennen.

Das Quali-Race begann für den Fahrer des Jtech Honda Teams mit einem guten Start auf Rang 15. Durch eine verhaltene Fahrt in den ersten Rennrunden verlor der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen erst Plätze, konnte sich dann aber wieder auf Rang 16 vorfahren und hatte sich damit einen guten Startplatz für die Finalläufe erkämpft. „Das Fahrwerk war richtig gut und ich konnte nach hinten raus noch Druck machen.“

Was Henry Jacobi besonders auszeichnet ist sein Starker Wille und sein Kampfgeist. Dies zeigte sich auch in den kommenden Finalläufen wieder deutlich. Der Verlauf der beiden Rennen war nahezu identisch. Nach guten Starts ins Mittelfeld, kollidierte der Honda Fahrer mit Konkurrenten und musste beide Läufe vom Ende des Feldes aufnehmen. Henry fühlte sich gut auf dem Bike, kämpfte sich Runde für Runde nach vorne und überzeugte das begeisterte Publikum am Streckenrand mit starken Rundenzeiten. Die Aufholjagd wurde allerdings nicht mit Punkten belohnt, denn der ehemalige Junioren-Weltmeister beendete die Rennen auf Platz 22 und 21.

„Das war wirklich schade! Ich kam an dem Wochenende gut mit meiner Honda zurecht und auch die Strecke lag mir. Aber ich weiß jetzt wohin es in Frankreich gehen kann.“

Schon am kommenden Wochenende geht es für den 19-Jährigen weiter zum MXGP von Frankreich.MXGP_Spain-5007

Enttäuschende Nullrunde im italienischen Trentin

image2(2)Der 1600 Meter lange Hartboden-Kurs von Pietramurata in Italien war die Kulisse zum nächsten Weltmeisterschaftslauf für Henry Jacobi und das Jtech Honda Team. Ein weiteres Mal begeisterte die malerisch gelegene Motocross-Strecke das Fahrerfeld mit einem vollen Haus und die 29.000 begeisterten Zuschauer feuerten ihre Idole am Streckenrand kräftig an.

Für das Wochenende hatte der Thüringer sich vorgenommen, seine Leistung von Teutschenthal zu wiederholen und damit den Aufwärtstrend fortzusetzen. Dies sollte ihm allerdings nicht gelingen.

„Schon bei der Streckenbegehung wusste ich, dass alles von einer guten Startposition abhing. Der Boden war sehr nass und matschig und im Laufe der Sessions fuhr sich eine Ideallinie heraus, alles daneben war extrem rutschig.“

Das freie Training nutzte der 19-Jährige um sich in Ruhe die Strecke anzuschauen und ging dann mit einem guten Gefühl in das anstehende Zeittraining. Der Honda Pilot schaffte es allerdings nicht eine für ihn zufriedenstellend freie Runde zu fahren und so fand er sich in der Startaufstellung zum Qualifying Race nur auf Platz 23 wieder.

„Das Zeittraining ist schon die ganze Saison über mein Problem, ich schaffe es einfach nicht eine gute Runde zu setzen. Wenn es dann nur eine Ideallinie und kaum Überholmöglichkeiten gibt, hat man mit einer schlechten Startposition einfach keine Chance.“

Der Start zum Quali Race war alles andere als optimal, durch einen Sturz ging es am Ende des Feldes ins Rennen und trotz einer guten Aufholjagd langte es am Schluss nur für Platz 23, was wieder keine gute Ausgangslage für die sonntäglichen Rennen war.

Der ehemalige Junioren-Weltmeisten positionierte sich ganz innen am Startgatter um in den ersten Lauf zu gehen, was ihm aber keinen Vorteil bringen sollte. Trotz einer guten Fahrt nach vorne wurde Jacobi nicht mit Punkten belohnt, denn im Kampf um Position 20 stürzte der Pilot schwer und musste auf Rang 37 liegend das Rennen wegen einem nicht mehr fahrbaren Motorrad aufgeben. Der Start zum zweiten Rennen verlief deutlich besser. Im Mittelfeld konnte er das Rennen aufnehmen wurde aber durch den Sturz eines Kontrahenten ausgebremst und musste sich abermals im hinteren Feld einsortieren. In den ersten Runden gelang es dem Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen nicht genug zu pushen und die Zeiten der anderen Piloten mitzugehen. Als sich das Fahrerfeld dann sortierte, kam der Thüringer in Schwung und kämpfte sich auf Platz 21 vor. Aber wieder sollte Jacobis Kampfgeist nicht belohnt werden, denn er rutschte mit dem Hinterrad weg und ging zu Boden. Danach schaffte er es nicht mehr den Anschluss zu finden und beendete so das Rennen auf Rang 21.

„Zero Points – damit bin ich wirklich nicht zufrieden. Ich werde jetzt an meinem Zeittraining pfeilen und dann in Frankreich wieder angreifen“