An die schwedische Westküste nach Uddevalla ging es für Henry Jacobi vom Team Bodo Schmidt KTM Motorsport zur fünften Runde der Europameisterschaft EMX125. Traditionell ist der Grand Prix von Schweden in der historischen Provinz von Bohuslän, nur knapp fünfundachtzig Kilometer nördlich der Großstadt Göteborg gelegen, eines der Highlights im Rennkalender. Seit Jahren strömen die Zuschauer in großer Anzahl zum einzigen Grand Prix Event in Skandinavien und verleihen dem Renn-Wochenende mit ihrer fröhlichen, freundlichen skandinavischen Art ein ganz besonderes Flair.
Hatte es in den Tagen vor der Veranstaltung noch kräftig geregnet, so präsentierte sich am Samstagmorgen die Rennstrecke in optimalem Zustand. Im freien Training und auch im Qualifikationstraining zeigte sich der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Youngster sehr gut aufgelegt und konnte nach einem sechsten Rang im freien Training mit Rang sieben in der Qualifikation eine sehr gute Ausgangsposition am Startgatter einfahren.
Leider setzte vor dem ersten Wertungslauf, der wie gewohnt am späten Samstagnachmittag ausgetragen wurde, starker Regen ein und daraus sollte sich noch ein gravierender Nachteil für den 15-Jährigen entwickeln. Während der Einführungsrunde setzte sich Spritzwasser in der Elektrik des Bikes fest und schon beim Start war die gewohnte Leistung nicht abrufbar. So bereits beim Start im Hintertreffen rettete sich der Bad Sulzaer mit viel Kampfgeist über die Renndistanz und konnte auf Rang siebzehn wenigsten vier weitere EM-Zähler auf der Habenseite verbuchen.
Dank seines fröhlichen Gemüts ging Henry mit viel Optimismus in das Warm-up am Sonntagmorgen, bestätigte seine Qualitäten mit einem siebten Rang und ging mit entsprechendem Selbstbewusstsein in den zweiten Wertungslauf. Auch hier herrschten extreme Witterungsbedingungen und im strömenden Regen mussten die jungen Nachwuchspiloten das Rennen aufnehmen. Diesmal ging jedoch alles glatt und nach einem perfekten Start reihte sich die Bodo-Schmidt KTM mit der Startnummer 29 auf dem dritten Rang ein. Mit einer ganz starken Leistung hielt sich Henry, unbeeindruckt von den extrem widrigen Bedingungen, über die gesamte Renndistanz im Spitzenfeld und finishte am Ende als toller Fünfter. Mit diesem Rang platzierte er sich auf Rang neun der Tageswertung und behauptet sich als Achter in der EMX-Gesamtwertung weiter stark in den angestrebten Top-10.
„Bis auf den ersten Lauf am Samstag bin ich mit dem Wochenende zufrieden. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Irgendwie hat sich bei der Einführungsrunde beim ersten Lauf Spritzwasser in die Elektrik gesetzt und ich konnte so nicht die gesamte Motorleistung abrufen. Auf der schwierigen Strecke natürlich ein extremer Nachteil, aber wenigstens bin ich noch in die Punkteränge gefahren. Das Rennen am Sonntagmorgen war dann perfekt. Im extremen Regen war es ein Lotteriespiel, aber mein Start war optimal und das konnte ich in einen fünften Platz ummünzen. Ich bin weiter im Rahmen meiner Zielsetzung unterwegs und habe eine gute Ausgangsposition für die beiden abschließenden Rennen in England und Italien.“