Gleich nach dem Grand Prix von Deutschland ging es für Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team zur fünften Veranstaltung der Europameisterschaft EMX125 ins historische Städtchen Loket. Auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn „Loketske Serpetiny“ wird seit Jahren der Grand Prix der Tschechischen Republik ausgetragen und knapp sechzig Nachwuchspiloten aus ganz Europa stellten sich der Herausforderung vor den Toren der weltberühmten Kurstadt Karlsbad.
Das Renn-Wochenende begann am Samstag mit einem soliden fünften Rang im Zeittraining. Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Youngster blickte danach dem Qualifikationsrennen am Nachmittag zuversichtlich entgegen. Dort zeigte er eine hervorragende Leistung und konnte sich als Zweiter über eine optimale Ausgangsposition für das entscheidende Finalrennen am Sonntag freuen. Beim Start zum Finale war er gleich im Spitzenfeld platziert und fuhr am Ende mit Rang sechs ein weiteres Top-10 Resultat ein. Damit verteidigte der 16-jährige Thüringer seinen sechsten EM-Rang und hat die angestrebten Top-5 weiter im Visier.
„Die Strecke in Loket ist sehr anspruchsvoll, aber ich bin recht gut zurechtgekommen und habe mich immer besser auf die Bedingungen eingestellt. Eine richtige Schrecksekunde gab es beim Start zum Qualifikationsrennen am Samstag. Ein anderer Pilot hatte zu viel riskiert und stürzte im Spitzenpulk, wo auch ich mich befand. Sein Motorrad traf mich heftig und drückte mich in den neben mir fahrenden Piloten. Das war mein Glück, durch den Aufprall stabilisierte sich mein Bike und ich konnte den Sturz vermeiden. Am Ende konnte ich einen sicheren zweiten Platz einfahren und so eine gute Ausgangsposition für das Finalrennen sichern. Der Start zum Finale war dann ganz gut und ich konnte das Rennen als Vierter aufnehmen. Allerdings gelang es mir nicht, das hohe Tempo der Spitze über die gesamte Renndistanz mitzugehen. So war es nicht möglich, in den Kampf um das Podium einzugreifen und meine Renntaktik ging nach einem Ausrutscher nicht mehr auf. Das Rennen bin ich recht konstant durchgefahren, wobei ich als Sechster nicht zufrieden bin. Da will ich klar und deutlich weiter vorne sein. Also gilt es weiter hart zu arbeiten, dann werden die Resultate kommen. Jetzt gilt der Focus der Junioren Weltmeisterschaft, die am kommenden Wochenende ebenfalls in der Tschechischen Republik stattfindet.“