Nachdem Henry Jacobi aufgrund der Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft im tschechischen Jinin auf die Auslandsrunde des ADAC MX Youngster Cup in Ried (Österreich) verzichten musste, ging es am vergangenen Wochenende zum sechsten Aufeinandertreffen ins schwäbische Gaildorf. Auf der ehemaligen Grand Prix Rennstrecke „Auf der Wacht“ zeigte sich der, von der ADAC Stiftung Sport geförderte, Thüringer bereits im freien Training am Samstagmorgen hervorragend aufgelegt und markierte die drittschnellste Zeit seiner Trainingsgruppe. Die gute Leistung rettete er dann aber nicht ganz ins Qualifikationstraining. Zwar stand am Ende mit Rang neun die sichere Qualifikation auf der Habenseite, aber Startplatz siebzehn sorgte nicht gerade für Euphorie beim KTM-Sarholz Piloten.
Die Bedenken sollten dann auch Nahrung bekommen und beide Rennen musste der 16-Jährige nach dem Start aus dem Mittelfeld in Angriff nehmen. Allerdings zeigte er in beiden Läufen sein Potential eindrucksvoll auf und fuhr mit Rang zwölf im zweiten Lauf ein sehr gutes Resultat ein. Im ersten Rennen war diese Platzierung ebenfalls im Bereich des Machbaren, aber ein heftiger Sturz in der Schlussrunde verhinderte dies. So fiel er einige Ränge zurück und kam lediglich auf Rang siebzehn ins Ziel. In der Tageswertung bedeutete dies Rang zwölf und damit steht nach sechs absolvierten Veranstaltungen Gesamtrang achtzehn zu Buche. In der separat ausgetragenen Zweitakt-Wertung konnte der junge Bad Sulzaer den zweiten Platz in der Gesamtwertung souverän verteidigen.
Am kommenden Wochenende steht auf der tiefsandigen Rennstrecke von Lierop in den Niederlanden beim Grand Prix von Benelux das Finale der Europameisterschaft EMX125 auf dem Programm. Hier gilt es, den sehr guten fünften Rang im Zwischenklassement zu behaupten.
„Im freien Training ist es gut gelaufen, aber die Qualifikation habe ich nicht so hinbekommen. Damit war die Startposition fast aussichtlos und zweimal musste ich die Rennen aus dem Mittelfeld in Angriff nehmen. Im zweiten Lauf bin ich als Zwölfter für meine Aufholjagd belohnt worden. Im ersten Lauf habe ich mir in der letzten Runde ein ähnliches Ergebnis nach einem Sturz vermasselt. Beim Überholversuch habe ich einen dicken Steinbrocken touchiert und bin dann heftig gestürzt. Mit Brummschädel habe ich einige Plätze verloren. So war es nur Rang siebzehn, schade, da war mehr drin. Auf jeden Fall passt der Speed, das stimmt mich für das EM-Finale am Wochenende zuversichtlich.“