Ohne Fortune im Schatten der Burg

HenryJacobiGPCzechRep1@JuanPabloAcevedo

Zur dreizehnten Runde der Motocross Weltmeisterschaft reiste Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team in die tschechische Republik nach Loket. Vor den Toren der mondänen Kurstadt Karlovy Vary (Karlsbad) wartete mit der rund sechzehnhundert Meter langen, technisch anspruchsvollen, Natur-Rennstrecke „Loketské Serpentiny“ eine besondere Herausforderung auf den ehemaligen Junioren-Weltmeister. Im Schatten der historischen Burg von Loket verleiht der spezielle Untergrund, der harte Boden ist mit einem feinkörnigen Überzug versehen, dem Ganzen eine besondere Note. Zudem geht es permanent an einem Höhenrücken Auf und Ab, so dass es keinerlei Ruhephasen für die Piloten gibt. Nur knapp fünfzig Kilometer von der deutschen Grenze gelegen, zieht es immer wieder viele deutsche Fans nach Loket und auch in diesem Jahr strömten sie zahlreich in den Westen der Tschechischen Republik. Dabei wurden sie das gesamte Wochenende mit angenehmen Temperaturen verwöhnt und bei optimalen Rahmenbedingungen wurden die Rennen ausgetragen.

HenryJacobiGPCzechRep3@JuanPabloAcevedo

Hochmotiviert und voller Tatendrang angereist, wurde es ein Wochenende zum Vergessen für Henry Jacobi. Am Samstag lief es im Qualifying Race der Kategorie MX2 noch recht gut und Startplatz fünfzehn sorgte für Zuversicht beim 18-jährigen Sarholz-Piloten. Diese Zuversicht war dann allerdings gleich nach dem Start zum ersten Wertungslauf dahin. Im Getümmel der ersten Kurve wurde der Thüringer eingeklemmt und musste die Jagd nach WM-Punkten vom Ende des Feldes angehen. Schon in der ersten Runde machte er durch clevere Spurenwahl Boden gut, verbesserte sich zur Rennmitte erstmals in die Punkteränge und finishte letztendlich auf Rang achtzehn.

HenryJacobiGPCzechRep2@JuanPabloAcevedo

Der zweite Lauf war dann ein Rennen ohne Wert. Auf Rang sechsundzwanzig aus Runde eins gekommen, kam das Talent aus Bad Sulza noch in der Anfangsphase zu Fall. Zum Glück unverletzt wollte das, vom ADAC Hessen-Thüringen unterstützte, Clubmitglied des MSC Teutschenthal gleich weiter, wurde aber von den Sturzfolgen eingebremst.

HenryJacobiGPCzechRep4@JuanPabloAcevedo

„Ich bin so unglücklich gestürzt, dass sich der Handschützer mit dem Hebel der Vorderradbremse verkeilt hat. In der Hektik wollte ich einfach nur wieder los und habe zunächst überhaupt nicht begriffen, warum sich das Vorderrad nicht dreht. Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich mit riesigem Rückstand wieder los. Die Rundenzeiten waren dann richtig gut und ich bin den Speed der Top-15 gefahren. Mit dem Rückstand brauchst du allerdings keine Hoffnungen auf WM-Punkte haben. Zu allem Überfluss bin ich in der letzten Runde dann auch nochmal weggerutscht, einfach sinnlos dieser zweite Lauf. Wir müssen jetzt unbedingt an den Starts arbeiten, denn die sind der Schlüssel zum Erfolg. Wenn du nicht gleich bei der Musik dabei bist, holst du den Rückstand nicht wieder auf. Da wartet keiner auf dich.“

HenryJacobiGPCzechRep5@JuanPabloAcevedo

Resultate und Ergebnisse unter: www.mxgp.com