Starke Performance wird nicht belohnt

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Zur zweiten Auslandsrunde des ADAC MX Masters innerhalb Wochenfrist reiste Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team nach Lichtenvoorde in den Niederlanden. Unweit der deutschen Grenze gelegen erwartete den ambitionierten Sarholz-Piloten in der Provinz Gelderland mit der ehemaligen Grand Prix Rennstrecke „De Schans“ eine typisch niederländische Sandstrecke. Begann das Renn-Wochenende mit strahlendem Sonnenschein und perfekten Streckenbedingungen am Samstag, so änderte sich das für den Renntag komplett. Bereits am Samstagabend öffnete der Himmel seine Schleusen und schloss diese, bis auf wenige nicht nennenswerte Unterbrechungen, bis zum Sonntagabend nicht mehr. Dank des sandigen, sehr aufnahmefähigen Untergrundes konnten die Rennläufe überhaupt durchgeführt werden. Durch die extremen Bedingungen wurden Mensch und Material bis an die Grenze des Machbaren strapaziert und man muss von fast irregulären Verhältnissen sprechen.

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Für Henry Jacobi nahm das Renn-Wochenende in Lichtenvoorde ein schmerzhaftes Ende. Dabei hatte der 18-Jährige bereits im freien Training mit einer unglaublichen Performance aufgewartet und mit seiner Sarholz-KTM die drittschnellste Rundenzeit markiert. Ähnlich stark präsentierte sich der, vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte, Thüringer ebenfalls im Qualifikationstraining und Rang fünf lies für die Wertungsläufe am Sonntag hoffen.

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„Ich bin sehr gut zurechtgekommen, habe gute Spuren gefunden und mein Speed passt sehr gut. Jetzt muss ich am Sonntag gut aus dem Startgatter kommen, dann kann ich zweimal in die Top-10 fahren“, freute sich der ehemalige Junioren-Weltmeister auf die Herausforderung am Renntag.

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Doch der einsetzende Regen spülte die Hoffnungen des Bad Sulzaers weg. Beim ersten Start gleich in der ersten Kurve unverschuldet in eine Startkollision verwickelt, musste er dem Feld ein weiteres Mal als Letzter hinterher. Mit einer beeindruckenden Aufholjagd und Rundenzeiten die denen der Top-5 Piloten fast ebenbürtig waren, kämpfte sich der Sarholz-Pilot sensationell durchs Feld und finishte am Ende als toller Elfter.

„Unglaublich, wieder so ein Schlamassel im Start. Dass ich dann reichlich angefressen war, konnte man wohl deutlich sehen. Irgendwie bin ich es leid, aber es ist jede Woche das gleiche Thema. Wenn man von ganz hinten kommt, ist so eine Aufholjagd ein wahres Abenteuer. Aber die Jungs geben ja auch ihr Bestes. Jetzt hoffe ich auf einen guten Start im zweiten Lauf und mal schauen ob es dann für die Top-10 reicht“, zeigte sich Jacobi kämpferisch.

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Das zweite Rennen war allerdings schon nach der ersten Runde bereits Geschichte. Im Pulk der ersten Kurve sprang ein nachfolgender Kontrahent ins Heck der Sarholz-KTM, katapultierte diese in zwei andere Bikes und wie beim Dominospiel kamen gleich mehrere Piloten schwer zu Fall. Als sich das ganze Durcheinander sortiert hatte, nahm Jacobi das Rennen zwar wieder auf, musste es aber nach wenigen Runden beenden.

„Ich habe einen ganz schönen Brummschädel. Gut, dass mich mein Shoei Helm und die Protektion von Ortema so gut schützt. Ansonsten hätte das böse ausgehen können. Es hat nur noch geknallt und dann flog ich durch die Luft. Nach dem Crash habe ich zunächst mal Sterne gesehen und eine Fortsetzung des Rennens wäre unverantwortlich gewesen. Jetzt muss ich beim Finale in Gaildorf nochmal richtig angreifen, dann sind die Top-10 noch drin.“

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Resultate und Ergebnisse unter: www.adac-mx-masters.de