Zur sechsten Runde des ADAC MX Masters stand die erste von zwei Auslandsrunden im Rahmen der Serie für Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team im Rennkalender. Malerisch, inmitten des Innviertler Hügellandes gelegen, präsentierte sich der Austragungsort Ried über das gesamte Renn-Wochenende bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen. Der rund 1.900 Meter lange Rundkurs auf dem Truppenübungsplatz des österreichischen Bundesheeres, der durchgehend mit anspruchsvollem Lehmboden aufwartet, ist mit seiner spektakulären Hanglage seit Jahren einer der beliebtesten Tour Stopps der Serie. Der spezielle Anspruch an das Fahrkönnen der Piloten wurde in diesem Jahr mit extremen Temperaturen jenseits der 35 Grad Marke garniert und forderte die Fitness der Piloten aufs Äußerste.
Für Henry Jacobi waren die Rennläufe im Westen Oberösterreichs ein zähes Unterfangen und das deutete sich bereits im samstäglichen Qualifying an. Der 18-Jährige fand auf dem harten Untergrund keinen Rhythmus, qualifizierte sich aber dennoch auf Rang vierzehn auf direktem Wege für die Wertungsläufe am Sonntag.
„Das war erstmal nicht so toll und wir haben noch einige Arbeit für morgen. Ich habe überhaupt kein Gefühl für die Strecke und das Motorrad gehabt. Wir müssen da noch einige Einstellungen optimieren und dann hoffe ich, dass es in den Rennen besser läuft“, so das Fazit des Sarholz-Piloten am Samstagabend.
Als es in den ersten Wertungslauf ging, war die Ernüchterung bereits nach der ersten Kurve groß. Ein Kontrahent kam gleich vor dem ambitionierten Thüringer zu Fall, er musste stoppen und das Feld zog auf und davon. Vom letzten Platz jagte er durch das Feld nach vorne und erreichte am Ende den, mehr als undankbaren, einundzwanzigsten Rang.
„Wenn ich wenigsten noch einen Meisterschaftszähler für die Aufholjagd bekommen hätte, aber das passt zum bisherigen Wochenende. Wenn du hinten im Feld unterwegs bist und nach vorne willst, da bekommst du richtig das Staunen. Einige fahren da Linien, kreuz und quer, ohne Kontrolle dir einfach ins Motorrad, wirklich sehr abenteuerlich.“
Der zweite Start klappte ebenfalls nicht optimal, aber diesmal konnte das, vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte, Talent das Rennen aus den Punkterängen in Angriff nehmen und finishte am Ende auf Rang vierzehn.
„Wenigstens hat es diesmal für ein paar Zähler gereicht. Die Änderungen am Bike haben sich positiv bemerkbar gemacht, aber da bleibt noch Arbeit. Die extreme Hitze hat mir nichts ausgemacht und meine Fitness ist wirklich gut. So habe ich in der Schlussphase nochmal richtig Boden gutmachen können und auch meine schnellste Rennrunde gedreht. Im Gesamtklassement habe ich durch die Nullrunde im ersten Lauf einen Rang verloren, aber als Zwölfter habe ich die angestrebten Top-10 immerhin noch in Reichweite“, so das Clubmitglied des MSC Teutschenthal.
Resultate und Ergebnisse unter: www.adac-mx-masters.de