Runde 13 der Motocross Weltmeisterschaft fand nahe der deutschen Grenze im tschechischen Loket statt. Zahlreiche deutsche Fans waren angereist um das Thüringer Motocross Talent anzufeuern. Der Loketske Serpentiny, der 1586 Meter lange Hartboden-Kurs mit zahlreichen Steilhängen und viel serpentinenartigen Kurven, fordern besonders die fahrerischen Künste eines Motocrossers. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei das Fahrwerk.
Genau das stellte Henry Jacobi und das JTech Honda Team am Qualifying-Samstag vor zahlreiche Probleme. Im Freien Training fand man keinerlei passende Einstellung und Henry kämpfte mit einem schier unfahrbarem Motorrad, das Ergebnis war ein ernüchternder 28. Platz. Das selbe Bild bot sich auch im Zeittraining, weiter als auf Platz 20 konnte der 19-Jährige nicht vorfahren. Beim nachmittäglichen Quali-Lauf fing es an zu regnen und der schwierige Kurs wurde zusätzlich noch sehr glatt. Ein nicht optimaler Start sorgte dafür, dass er das Rennen wieder einmal von hinten aufnehmen musste. „Das Bike ist instabil und ich kann nicht wirklich dagegen halten, wenn es um einen Zweikampf geht. Mir fehlt einfach das Vertrauen und außerdem die Leistung in den steilen Bergauf Passagen. Mehr als Platz 27 war heute nicht drin.“
Samstag Abend und auch noch am Sonntag Morgen im Warm Up arbeitete das Team fieberhaft daran eine passende Fahrwerkseinstellung zu finden. Und es gelang. In den beiden Rennen bot sich ein vollkommen anderes Bild.
Der Honda Pilot kam im ersten Rennen gut aus dem Gatter, stellte sich aber in der ersten Kurve hinten an und musste erneut das Feld von hinten aufrollen. Insgesamt fuhr der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen ein gutes Rennen mit konstanten Zeiten und konnte in der drittletzten Runde seine persönliche Bestzeit verbuchen. Platz 20 und ein Punkt waren der Lohn für seinen Einsatz. „Das Fahrwerk war jetzt wirklich gut und ich konnte wieder mal einiges setzen. Ich verliere in der Anfangsphase immer noch zuviel Zeit beim Überholen und deshalb geht es nicht weiter nach vorne.“
Auch im zweiten Lauf zeigte das Mitglied des MSC Teutschenthal einen guten Start, diesmal kam er aber auch gut durch die erste Kurve und begann das Rennen im Mittelfeld. In den nächsten 30 Minuten entwickelte sich ein spannender Kampf zwischen einigen Fahrern um Platz 15. Es ging nicht nur auf der Strecke bergauf und bergab und nach einigen spannenden Überholmanövern lag der Thüringer schließlich auf Platz 16. Im letzten Sektor sammelte Henry nochmals all seine Kräfte und eroberte sich kurz vor der Zielgeraden den 15. Platz. „Ich bin wirklich Happy. Ich habe endlich mal wieder zeigen können, dass mit mir zu rechnen ist. Wenn wir das bis zum nächsten Lauf halten können, kann ich auch wieder in die Punkte fahren.“
Mit sieben Meisterschaftspunkten im Gepäck geht es schon am kommenden Wochenende ins Belgische Lommel.