Nach 15 Jahren Abstinenz kehrte die Motocross Weltmeisterschaft zurück in die Schweiz. In der Nähe der Zuckerfabrik von Frauenfeld baute man, eigens für den MXGP, eine neue, 1560 Meter lange Hartboden-Strecke. Sehr zur Freude der Schweizer Motocross-Fans, die zahlreich erschienen waren.
Dass Henry auf dem neugebauten Schweizer Track gut zurechtkam bewiesen schon die Zeiten im Freien Training am Samstag früh. Die noch von den Regenfällen am Freitag aufgeweichte Strecke mit tiefen Rillen lag dem JTech Honda Piloten und er konnte sich über einen 13. Platz freuen. Diesen Trend setzte er im Zeittraining weiter um, denn obwohl die Qualifikation nicht die Paradedisziplin des Thüringer Motocross Talentes ist, wurde er als 15. abgewinkt und hatte somit eine gute Ausgangsposition für das Qualifikations-Rennen.
Der Start zum Quali-Race verlief gut und auf Platz 14 liegend nahm das Mitglied des MSC Teutschenthal das 20- minütige Rennen auf. Im weiteren Verlauf konnte Henry sogar auf Platz 12 vorfahren, musste sich aber am Ende mit dem 15. Rang zufrieden geben. „Das Rennen war wirklich gut. Am Start habe ich einen passenden Weg durchs Fahrerfeld gefunden und hatte eine optimale Ausgangsposition für ein Top Ergebnis. Die Position konnte ich nicht ganz halten, fuhr mich aber wieder an Platz 13 ran und viel wegen eines Fahrerfehlers doch noch zurück auf 15.“
Beim ersten Lauf kam der ehemalige Junioren-Weltmeister schlecht aus dem Gatter. Er bog auf Platz 23 liegend in die erste Rennrunde ein, schaffte es aber einige Fahrer zu überholen und durchfuhr letztendlich die Zeitschranke auf Platz 17 liegend. „Das war schade, ich hatte stabile Rundenzeiten und war auch noch fit aber wenn man beim Start so weit hinten ist, wird es schwer. Zumal mir in den steilen Bergauf-Passagen Leistung fehlt, das kostet mich pro Runde einiges an Zeit.“
Lauf zwei verlief dann ähnlich für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen, kein gelungener Start und eine kräftezehrende Aufholjagd auf die vorderen Plätze. „In den letzten Runden spürte ich doch den ersten Lauf in den Knochen, da verließ mich ein wenig die Kraft. Wegen der fehlenden Motorleistung muss ich mehr mit dem Bike arbeiten als die Konkurrenz und das schlaucht ganz schön.“
„Das Wochenende verlief an sich gut, das Fahrwerk war optimal und ich fühlte mich wohl auf der neuen Strecke. Schade nur, dass es nicht in die Top 10 gegangen ist. Aber das ist ganz klar mein Ziel.“
Zum letzten Europa-GP geht es nochmal in den Sand und zwar ins niederländische Assen.