Die Niederländer lieben Motorsport jedweder Art und dies feiern sie ausgiebig. Die Besucherränge sind immer gut gefüllt und frenetisch wird jeder Fahrer, egal aus welchem Land er stammt, angefeuert. Besonders der TT Circuit Assen ist berühmt für großen Motorradsport und so ist es nicht verwunderlich, dass der MXGP-Tross zum zweiten Mal Einzug hielt auf dem Traditionskurs, der schon seit 1925 zu Rennen einlädt.
Das Wochenende begann gut für Henry Jacobi. Das JTech Honda Team hatte mit seinem Fahrer einige Setup Veränderungen unternommen. Dass diese erfolgreich waren, sah man im Freien Training, denn der Thüringer konnte mit Rang 16 eine gute Platzierung verbuchen und auf Platz 9 fehlte noch keine Sekunde.
Im Zeittraining konnte der 19-Jährige dann, trotz der guten Performance im Freien Training, keine schnelle Runde auf der 1500 Meter langen Sandstrecke zeigen. „Das Zeittraining ist immer noch nicht meine Stärke aber ich hatte auch einen technischen Defekt und das musste in der Box erst mal repariert werden. Danach fand ich keinen guten Rhythmus mehr. So langte es nur zu Rang 27, womit ich natürlich überhaupt nicht zufrieden war.“
Das Quali-Race startete vielversprechend. Der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen hatte sich für eine gute Start-Taktik entschieden. Er wählte eine enge Innenspur und kam so an 14. Position aus der Startkurve raus. Schon beim ersten Passieren der Ziellinie war Jacobi auf Position 12. Ein Fehler und der daraus resultierende Bodenkontakt, beförderte ihn bis auf den 20. Platz zurück. Startposition 18 blieb dem Mitglied des MSC Teutschenthal zum Schluss.
Auch beim Start zum ersten Lauf von Assen sollte Henrys Start-Taktik aufgehen. Er wählte wieder die innere Spur und kam trotz eines Startgerangels gut durch die erste Kurve. Mit den schwierigen Bedingungen der, durch die sintflutartigen Regenfälle bedingten, schlammigen Strecke kam der ehemalige Pilot der ADAC Stiftung Sport extrem gut klar und er rangierte sich meisterhaft durch das Fahrerfeld, vor auf Platz 12. Dann der Schock, zwei Kurven vor Schluss, stoppte ein Defekt an Henrys Bike den Honda Piloten und so sollte die starke Fahrt von ihm nicht belohnt werden. „Ich bin natürlich wahnsinnig enttäuscht. Das war ein tolles Renen – und dann so ein trauriges Ende. Woran es gelegen hat wissen wir noch nicht genau, wir vermuten, dass irgendein Teil zu viel Dreck abbekommen hat.“
Beim 2. Lauf funktionierte der Start des Junioren Weltmeisters nicht so gut, aber trotzdem konnte er sich bis auf Platz 18 vorfahren. „Ich kam in eine Rille, rutschte mit den Füßen von den Rasten und stürzte. Danach bekam ich das Bike nicht mehr an, da musste ich das Rennen beenden“
„Es zeigt sich immer wieder, dass die Ansätze zu einer wirklich guten Leistung da sind aber wir bringen das einfach nicht ins Ziel. Daran werde ich weiter arbeiten“