„Rund um den Mühlberg“ ging es zum Saisonstart der ADAC MX Masters. Bei sommerlichen Temperaturen traf sich die deutsche und internationale Motocross-Elite zum ersten Kräftemessen des Jahres. Erschwerte Bedingungen gab es für Henry Jacobi – der hatte sich nämlich bei einem Zusammenstoß mit einem Möbelstück den linken kleinen Zeh gebrochen. Die Verletzung bremste den Thüringer aber nicht. Henry biss die Zähne zusammen, ließ sich nichts anmerken und ging hoch motiviert in den ersten Veranstaltungstag.
Das freie Training nutze der 21-Jährige wie immer zum Inspizieren der Streckenverhältnisse und zum Einstellen des Bikes. „Die Strecke ist anders als in den Vorjahren ziemlich hart unter dem Sand, das ist ungewohnt aber ok.“ In Umlauf acht fuhr Henry seine schnellste Runde und mit einer 1:47.186 sicherte er sich die viertschnellste Zeit in seiner Gruppe.
Auch das Pflichttraining lief nach Plan. Henry kam mit der Strecke gut zurecht. Mit einer soliden Performance stellte er sein 350ccm Bike auf Rang drei der zweiten Trainingsgruppe. Das bedeutete für den STC Racing-Pilot Startplatz fünf für die sonntäglichen Rennen. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, die Zeiten lagen alle sehr dicht beieinander, nicht nur an der Spitze, sondern auch nach hinten. Das wird spannend morgen.“
Das Warm-Up nutze Henry, wie auch schon in den vergangenen Rennen zum „eingrooven“. Rennrhythmus finden! „Das hilft mir mit einem guten Gefühl an den Start zu gehen, schnelle Zeiten sind nicht so wichtig.“
Der erste Start des Husqvarna Piloten war alles andere als gut, erst auf Position elf liegend überquerte er die Ziellinie. Doch schon nach der halben Lauf- zeit hatte er die Top Drei erreicht. „Ich kam wirklich gut nach vorne. Ich konnte schnell an den anderen Fahrern vorbei. Dadurch, dass ich ständig von der Ideallinie runter musste, um die Konkurrenz überholen zu können, habe ich viele andere Spuren entdeckt, die super funktionierten und so konnte ich dann auch noch auf Platz zwei vorfahren.“ Um nicht noch wichtige Punkte zu verlieren, brachte der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen das Ergebnis ruhig nach Hause. „Das ist ein super Ergebnis, nur der schlechte Start ärgert mich, dass möchte ich in Lauf zwei besser machen.“
Und er machte es besser im zweiten Lauf. Henry holte sich den Holeshot und brannte bereits in der ersten Runde die Bestzeit des Rennens in den Sandkasten von Fürstlich Drehna. Im weiteren Verlauf überzeugte der ehemalige Junioren-Weltmeister mit stabilen Rundenzeiten und er schaffte es problemlos den Rest des Feldes hinter sich zu lassen. Allerdings ging er in Runde neun zu Boden und musste Max Nagl ziehen lassen. „Das war mein Fehler, ich bin in eine Kurve reingesprungen und dabei zu sehr ins Weiche gekommen und dann war es auch schon passiert.“ Trotz des Fehlers hielt sich Henry auf Platz zwei und beendete das Rennen auf dieser Position.
„Gesamtrang zwei ist ein sehr gutes Ergebnis für den ersten Masters Lauf. Es hat wirklich Spaß gemacht, vor allem bei so vielen begeisterten Fans an der Strecke. Danke für den Support! Jetzt geht es weiter in Russland, zum nächsten MXGP Lauf“