Ein besonderes Ereignis stand für die deutschen WM Piloten auf dem Programm – der Heim-Grand-Prix. Seit über 50 Jahren steht der MSC Teutschenthal für faszinierenden Rennsport und auch in diesem Jahr zeigte sich der Talkessel von seiner besten Seite. Die heimischen Fans machten eine riesige Stimmung und feuerten ihre Idole so richtig an.
Noch immer ein wenig geschwächt von der Erkältung, die sich Henry vor zwei Wochen eingefangen hatte, ging es für den Thüringer ins freie Training. Er nutzte die Session wie immer um die optimale Einstellung seines Bikes zu finden und stellte dann seine Husqvarna auf einen guten achten Platz. „Ich fühle mich noch nicht ganz so wohl auf der Strecke, der Boden ist mit viel Sand versetzt worden, da fährt es sich anders als sonst.“
Daher arbeitet der 21-Jährige mit seinem Team auch im Zeittraining noch an den Fahrwerkseinstellungen. Bereits in der vierten Runde setze Henry seine schnellste Rundenzeit und bestätigte damit Position acht für das anstehende Qualifikations-Rennen.
Der STC Racing Pilot kam gut aus dem Gatter, wurde aber durch den Kontakt mit ein Kontrahenten weit nach außen getragen und kam als siebter wieder auf die Strecke. Bei einem Überholmanöver rutschte dem Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen dann noch das Vorderrad weg und er kam zu Fall. Am Ende des Feldes reihte er sich ein, um zum ersten Mal den Zielsprung zu passieren. Mit der nötigen Portion „Wut im Bauch“ pflügte Henry durch das Fahrerfeld und konnte sich am Ende noch den 15. Rang sichern. „Fahrerisch bin ich zufrieden, ich kam gut an den anderen Fahrern vorbei und die Zeiten waren auch in Ordnung. Das ist zwar nicht die beste Ausgangsposition für morgen aber mit einem guten Start kann ich vorne mitspielen.“
Auch der zweite Start am Rennsonntag war stark, er katapultierte den Mann aus Bad Sulza direkt auf Position drei. Mit einer starken Performance und unter den Anfeuerungsrufen des Publikums konnte Henry bis zur elften Runde den dritten Platz halten, musste dann aber abreißen lassen und verlor dadurch einiges an Boden. Im Ziel hieß das Rang acht. „Leider musste ich das Tempo rausnehmen, denn ich hatte einfach keine Kraft mehr. Ich denke, das sind noch die Nachwehen der Erkältung. Was mich wirklich besonders ärgert ist, dass mich in der letzten Runde noch jemand überholt hat.“
Mit Gesamtrang sieben und 29 WM-Zählern festigt Henry seine Top-Ten Position im Weltmeisterschaftsfeld.
„Es war ein unglaubliches Wochenende. Ich möchte mich ganz besonders bei meinen Fans bedanken. Ich freue mich jedes Jahr wieder auf Teutschenthal und ihr habt auch dieses Wochenende wieder besonders gemacht. Es ist sensationell wie man angefeuert wird. Pures Gänsehautfeeling!“
Am kommenden Wochenende geht es in den hohen Norden zum zweiten ADAC MX Masters Lauf nach Mölln.