Zur neunten Runde der Motocross Weltmeisterschaft ging es für Henry Jacobi in den Süden des Vereinigten Königreiches. Matterley Basin ist eine der Lieblingsstrecken des Thüringers, der sich schon besonders auf den 1950 Meter langen Hartboden-Track freute.
„Die Strecke ist super vorbereitet und macht unglaublich Spaß. Die Bewässerung ist ideal, nur ist sie noch nicht so tief „gegrubbert“, also fehlen mir noch die Spurrillen, die ich so liebe. Aber ich konnte die Trainingssession nutzen, um die Einstellungen an meinem Bike vorzunehmen. Das Fahrwerk ist perfekt und ich freue mich auf die Rennen.“
Im Zeittraining lag der 21-jährige Husqvarna Fahrer dann auch lange Zeit in den Top 10. Er kam gut mit der Strecke zurecht und schaffte es einige schnelle Runden zu fahren. „Die Strecke wurde vor uns gewässert und ich konnte einige schnelle Zeiten fahren. Zum Ende des Trainings trocknete der Boden ab, so dass er immer schneller wurde. In meiner letzten Runde wollte ich nochmal setzen und hatte auch super Sektor Zeiten aber dann stürzte ein Fahrer vor mir, dem ich ausweichen musste und da war die gute Zeit dann hin. Rang 14 ist ein bisschen ärgerlich aber noch nicht entscheidend für das Qualifikations-Rennen“
Das Rennen am Samstag lief alles andere als Rund für den Teampiloten von STC Racing. Er startete nicht gut und musste so im Mittelfeld das Rennen aufnehmen. Henry fand im Verlauf des Motos nie wirklich einen guten Rhythmus und beendete den Lauf auf Position 15. „Ich bin nicht zufrieden mit mir – das kann ich wesentlich besser. Aber morgen werden die Karten wieder neu gemischt.“
Der Start zu Lauf eins gelang dem 21-Jährigen nicht ganz so gut, schaffte es aber sich im Verlaufe des Rennens immer weiter nach vorne zu arbeiten und belegte zum Schluss einen soliden siebten Platz.
Beim zweiten Lauf kam der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen sehr gut aus dem Gatter und schoss auf Rang drei vor. Der Mann aus Bad Sulza konnte die Rundenzeiten der Spitze mitgehen und sich bis zur Mitte des Rennens auf seinem Platz behaupten. Dann kam es zu einem spannenden Zweikampf mit Thomas Kjer Olsen, der die Zuschauer den Atem anhalten ließ, denn in jeder Kurve gab es einen Führungswechsel. Keiner der Beiden wollte aufstecken und am Ende gab es einen lachenden Dritten. Bei einer Berührung von Jacobi und Olsen, blieben beide Piloten in einer tiefen Rille stecken und so gewann der nachfolgende Vlaanderen direkt zwei Positionen. Am Ende musste der Thüringer noch einen weiteren Fahrer ziehen lassen und beendete das Rennen auf einem guten fünften Platz.
„Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Das Rennen war toll. Der Zweikampf mit Olsen hat riesig Spaß gemacht, ich habe nicht zurückgesteckt – dass wir dann beide unseren Platz verloren haben ist dumm, gehört aber dazu. Im WM-Ranking bin ich jetzt auf Position sieben. Ich liefere konstant gute Leistung und hoffe, ich kann auch weiterhin überzeugen. Jetzt geht es direkt nach Frankreich zum nächsten GP Lauf.“