Die vierzehnte Runde der Motocross Weltmeisterschaft führte die Cross Gemeinschaft ins tschechische Loket. Die nahe Karlsbad gelegene Stadt ist traditioneller Austragungsort des MXGPs und lockt jedes Jahr tausende Fans an die 1586 Meter lange Hartboden Strecke, darunter zahlreiche Deutsche.
Der Thüringer Henry Jacobi hatte sich für das Wochenende einiges vorgenommen. „In Loket haben wir deutschen Fahrer immer einen super Support von den Zuschauern und die Stimmung ist immer toll.“
Das freie Training ging der STC Racing Pilot wie gewohnt ruhig an. „Das Setup steht natürlich im Fokus. Außerdem ist die Strecke jetzt noch relativ flach und glatt, da ist es besser noch nicht alles zu setzten.“ Rang zwölf stand am Ende der Session auf der Anzeigentafel. Im Zeittraining legte der Mann aus Bad Sulza „noch eine Schippe drauf“ und holte sich Platz neun am Start- gatter des nachmittäglichen Qualifikationsrennens.
Vor Beginn des Rennens entlud sich der Himmel über Loket und es regnete stark. Das stellte für die MX2 Piloten natürlich eine besondere Herausforderung dar. Der Start lief gut für den 21-Jährigen, als Fünfter kam er aus der ersten Kurve. In Runde vier eroberte er sich den vierten Rang, konnte diesen auch ohne Probleme halten, bis er einen leichten Fehler einbaute, der ihn noch drei Plätze kostete. Auf Position sieben liegend sah er die Zielflagge.
In der Nacht zum Sonntag gab es weitere starke Regenfälle. Das veränderte die Strecke erneut. Mit einem hervorragenden Start und an zweiter Stelle liegend, ging es durch Kurve eins. Leider musste der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen abreißen lassen und fiel auf Platz sieben zurück. „Durch den Regen war die Strecke wirklich schwierig zu fahren. Ich habe auch kleine Fehler gemacht, meine Linienwahl war nicht immer die Beste.“ Dann entbrannte ein spannender Positionskampf, bei dem Henry aber den Kürzeren zog und noch einen weiteren Platz abgeben musste. Mit Rang acht hatte der Husqvarna Fahrer das nächste Top 10 Ergebnis eingefahren.
Auch Rennen zwei startete sensationell für Henry. Als Zweiter beendete er Runde eins. Das ganze Rennen war bestimmt von Zweikämpfen, welches die Zuschauer mit großer Begeisterung registrierten. „Das war ein cooles Rennen. Wenn man ständig im Fight ist, macht es wirklich Spaß.“ Mit einem weiteren achten Rang und Gesamtplatz sieben, verabschiedete sich der ehemalige Junioren Weltmeister aus Tschechien.
„Ich bin zufrieden mit meinem Wochenende. Es wäre bestimmt noch mehr gegangen aber ich arbeite mich so langsam an konstante Top 10 Platzierun- gen heran. Meine Starts sind wirklich gut, jetzt muss ich weiter an den Fein- heiten arbeiten.“
Eine Pause ist für Henry noch nicht in Sicht. Schon am kommenden Wochenende geht es zur nächsten ADAC MX Masters Veranstaltung nach Tensfeld.