Zur zweiten Runde der Dutch Masters of Motocross versammelten sich wieder zahlreiche Piloten der MXGP-Gemeinde im Südwesten der Niederlande – in Axel. Auch Henry Jacobi reiste mit seinem Team F&H Racing in die Provinz Zeeland. Die 1750 Meter lange Sandstrecke sollte eine besondere Herausforderung für den Thüringer sein.
Bei soliden Wetterbedingungen ging es in die kombinierte Trainingssession. Im Anschluss an ein fünfminütiges freies Training folgt sofort ein Zeittraining von weiteren 20 Minuten. „Der Sand hier ist so fein, dass man fast das Gefühl hat, man würde am Strand fahren. Für mich als Hartboden-Fahrer ist das natürlich gegen die ganzen Sand-Spezialisten eine besondere Herausforderung.“ Doch diese Aufgabe meisterte der 22-Jährige gut und erfuhr sich Platz vier im Qualifying. „Mit diesem Ergebnis bin ich zufrieden, das ist eine gute Ausgangsposition für die Rennen.“
Der Start zum ersten Lauf gelang dem Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen gut, er schickte sich an, die Führung zu übernehmen, wurde aber zu weit nach außen getragen und nahm dann sein Rennen als Dritter auf. Nach der Hälfte des Rennens konnte Henry auf Platz zwei vorfahren, schaffte es aber nicht mehr bis zum Ablauf der Zeit in Führung zu gehen. „Die Lücke zum Führenden war einfach zu groß, da habe ich mich entschieden das Rennen sicher zu Ende zu fahren.“
Auch beim zweiten Lauf kam der Kawasaki Fahrer gut aus dem Gatter und ging auf Position drei liegend in die erste Runde. Diesmal konnte er schnell die Führung übernehmen, machte aber auf halber Distanz einen Fahrfehler und kam von der Strecke ab. Das kostete den Mann aus Bad Sulza einen Platz. Gleichzeitig rückte von hinten Henrys stärkster Konkurrent, Jago Geerts an. „Jago war wirklich schnell und hat viel Druck aufgebaut, davon habe ich mich ablenken lassen und da ist der Fehler passiert.“ Erneut kam er von der Strecke ab und büßte eine Position ein. Ein spannender Dreikampf bestimmte dann das letzte Drittel des Rennens. Quasi Rad an Rad fuhren die Piloten um die Endplatzierung. Während Geerts Kampf durch einen technischen Defekt abrupt endete, gab sich Jacobi mit Rang zwei hinter seinem Teamkollegen und damit dem Gesamtsieg zufrieden.
„Im Großen und Ganzen war es eine tolle Veranstaltung. Sand passt immer besser für mich, da zahlt sich das viele Training aus. In der Gesamtwertung liege ich mit 29 Punkten vorne, das sieht auch gut aus. Ich bin zufrieden und bedanke mich bei meinem Team F&H Racing für die gute Zusammenarbeit.“
In der kommenden Woche steht für Henry Jacobi das fünfte Rennen der Motocross Weltmeisterschaft in Mantova auf dem Programm.