Runde 13 der Motocross Weltmeisterschaft führte das Fahrerfeld nach Tschechien. Die Hartboden-Strecke von Loket, in der Nähe der Kurstadt Karlsbad gelegen, ist längst inoffizieller, zweiter Heim-Grand Prix der deutschen Piloten, denn zahlreiche Fans pilgern jedes Jahr zum Loketske Serpentiny, um ihre Helden anzufeuern.
Los ging es für den Thüringer Henry Jacobi mit einem 15. Platz im freien Training. „Bisher läuft es gut. Ich fühle mich wohl auf dem Bike und der Strecke, das passt soweit.“ Auch das Zeittraining verlief gut. „Ich konnte einige schnelle Runden fahren, dann in der letzten Runde sind nochmal vier Piloten an mir vorbei, aber trotzdem denke ich, dass das ein guter Ausgangspunkt für das Qualifikationsrennen ist.“
Mit einem Start ins Mittelfeld begann für den Fahrer des JM Honda Racing Teams die Jagd nach dem besten Startplatz. Henry tat sich von Anfang an schwer, fand keinen richtigen Rhythmus und musste schließlich einige Konkurrenten ziehen lassen. „Ich habe mit stumpfen Waffen gekämpft. Leider haben wir das Fahrwerk nicht gut genug eingestellt. Das hat eher für eine schnelle Runde als auf die Distanz funktioniert.“ Position 17 stand am Ende auf der Ergebnisliste. „Das ist nicht das, was ich mir erhofft habe, aber auch kein Weltuntergang. Wir werden heute noch an der Einstellung des Bikes arbeiten, damit es morgen besser läuft.“
So sah es nach der Warm-Up Session auch aus. Der 25-Jährige machte einen ganz anderen Eindruck auf der Strecke und reihte sich auf dem elften Rang ein. „Das Bike fühlt sich jetzt viel besser an. Ich freue mich auf den ersten Lauf.“
Der Mann aus Bad Sulza zeigte eine gute Reaktion aus dem Gatter und konnte sich auch in dem Getümmel der ersten Kurven behaupten, sodass er als Zehnter in die erste Runde ging. Im vierten Umlauf dann die Ernüchterung. Henry machte einen Fahrfehler und ging zu Boden. Er konnte sich zwar schnell wieder aufrappeln, hatte aber zu viele Positionen verloren und musste die Fahrt aus dem hinteren Feld wieder aufnehmen. Nun zeigte der Honda Pilot aber was in ihm steckt, denn er gab nicht auf und kämpfte sich wieder auf Platz 16 zurück. „Das war absolut mein Fehler und das ärgert mich wirklich, denn da wäre mehr drin gewesen. Die Aufholjagd hat unnötig viel Kraft gekostet – Schade.“
Auch der zweite Start gelang dem Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen gut. Er überquerte die Ziellinie als Dreizehnter und hielt diese Position bis zur vierzehnten Runde. Dann musste er aber noch zwei Fahrer ziehen lassen und beendete das Rennen auf Rang 15 liegend. „Ich bin nicht unzufrieden, denn meine Leistung war gut, aber das Ergebnis spiegelt es leider nicht wieder. Jetzt geht es direkt weiter nach Lommel – das wird nochmal harte Arbeit werden. Danke an alle Fans, die mich so
zahlreich am Streckenrand angefeuert haben.“