Zum 14. Aufeinandertreffen der weltbesten Motocross-Piloten, ging es nach Flandern in die Provinz Limburg. Mit 1830 Metern ist der Sandkasten von Lommel eine der anspruchsvollsten Strecken der Welt und bekannt für unerbittlich harte Streckenkonditionen, die jeden einzelnen Fahrer an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit treiben.
„Das Wochenende wird unglaublich hart werden. Der Kurs ist sehr kräftezehrend und dann bei den Temperaturen – da heißt es von Anfang an überlegt an die Sache herangehen, damit am Ende nicht die Kondition ausgeht.“ So ging Henry die erste Session noch sehr ruhig an. Der 25-Jährige nutzte die Zeit, letzte Einstellungen am Bike vorzunehmen und sich auf die herrschenden Konditionen vorzubereiten.
Im Zeittraining konnte der Fahrer des JM Racing Honda Teams noch nicht überzeugen. Platz 18 war das Ergebnis am Ende der Session. „Es ist ja schon bekannt – das Qualifying nicht meins ist. Ich habe relativ früh meine schnellste Zeit gesetzt und konnte da aber nichts mehr drauflegen.“ Mit einem Start ins Mittelfeld begann das nachmittägliche Rennen um die Verteilung der Startplätze. Henry fuhr konstant und arbeitete sich von Platz 16 auf die 14. Position vor. „Ich habe mich gut gefühlt und hatte auch den Eindruck, dass ich noch schneller hätte fahren können, woll-
te aber kein unnötiges Risiko eingehen.“
Der Thüringer kam gut aus dem Gatter und konnte den ersten Lauf in Belgien in den Top 10 beginnen. „Ich war in den ersten Kurven nicht konsequent genug, ansonsten wäre ich noch weiter vorne gewesen.“ Henry zeigte erneut eine solide, starke Performance, konnte den zehnten Rang bis zur Hälfte halten, musste am Ende aber noch einen Konkurrenten ziehen lassen und beendete das Rennen auf Rang elf liegend. „Ich bin sehr zufrieden, fahrerisch war das gut. Mein Rennen konnte ich mir gut einteilen, denn ich habe das Gefühl, dass für den zweiten Lauf noch genügend Körner vorhanden sind.“
Der zweite Start war für den Mann aus Bad Sulza nicht ganz optimal. Er fand sich im Mittelfeld wieder, als es in die erste Runde ging. Jetzt bestätigte sich, dass er seine Kräfte wirklich gut eingeteilt hatte. Henry wirkte sehr frisch auf seiner Honda und konnte sich Position um Position nach vorne arbeiten. Am Ende hatte er sich von Rang 17 auf Rang neun vorgekämpft. „Das war eine starke Fahrt. Nachdem ich den Start nicht so gut hinbekommen habe, musste ich unbedingt Boden gut machen
und das habe ich geschafft. Körperlich fühlte ich mich fit und fahrerisch war das auch gar nicht so schlecht. Mit Platz neun kann ich wirklich zufrieden sein.“
Mit Gesamtrang zehn gelang dem Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen auch eine Verbesserung in der Meisterschaftstabelle um zwei Plätze. „Ich nehme ein gutes Gefühl mit zum nächsten Grand Prix in Schweden und hoffe, an meine Leistungen anknüpfen zu können.“