Der in der niederländischen Provinz Drente gelegene TT Circuit Assen, stellte den Schauplatz zur 18. MXGP Runde. Da wo im Normalfall der Strassenrennsport regiert, wurde eigens für den anreisenden GP Tross eine 1500 Meter lange Sandstrecke erbaut.
Der anhaltende Starkregen der vorherigen Tage, gestaltete den ohnehin schon anspruchsvollen Track noch schwieriger und so hatte auch der Thüringer Henry Jacobi seine liebe Mühe sich im freien Training zurecht zu finden. „Im freien Training ging gar nichts, ich hatte drei Mal Bodenkontakt und so kam keine einzige gute Zeit raus.“ Rang 29 war das Ergebnis.
Das Zeittraining lief dann umso besser, der STC-Racing Pilot fuhr deutlich flüssiger um den Kurs und wurde dafür mit dem 13. Platz belohnt. „Diese Session lief wirklich gut, ich hoffe, ich kann das im Rennen auch umsetzen.“ Zum Qualirace lieferte der 20-Jährige einen soliden Start ab und Henry pendelte sich auf der 19. Position ein, als er an einem gestürzten Fahrer hängen blieb. Als vorletzter ging er erneut ins Rennen und kämpfte sich auf Rang 23 zurück, welches auch seine Position am Startgatter für die sonntäglichen Rennen darstellte.
Der Rennsonntag begann gut für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen. Wie bereits im freien Training, sah man wie wohl er sich auf seiner Husqvarna fühlte und stellte diese auf den 13. Rang.
Start eins verlief für den ehemaligen Junioren-Weltmeister nicht gut, er kam schlecht aus dem Gatter und musste sich in der ersten Kurve hinten anstellen. Bei der ersten Zieldurchfahrt befand er sich aber bereits auf Platz 26 und er griff die Plätze vor ihm weiter an. „Leider habe ich beim Überholen zu viel Zeit verplempert, sonst hätte ich noch einige Plätze mehr gutmachen können. Mir fehlt da noch ein wenig Durchsetzungsvermögen, auch wenn ich einen langsameren Fahrer überhole, mache ich nicht energisch genug zu und so kommt oft ein Konter des Gegners, was mich viel Zeit und Energie kostet.“ In der letzten Runde gab Henry noch einmal richtig Gas und schaffte es auf beeindruckende Weise den Abstand zum Vordermann zu minimieren aber heranfahren ist die eine und vorbeifahren die andere Sache, so sah der ehemalige Fahrer der ADAC Stiftung-Sport die Zielflagge auf Position 16 liegend.
Als Henry an der Startanlage zum zweiten Lauf auf das 15 Sekunden Signal wartete, machte er plötzlich einen Satz nach vorne und landetet im Startgatter. „Der Leerlauf war nicht richtig drin und dann beim Gas geben ist der Gang reingesprungen, deshalb gab es den Ruck nach vorne. Danach konnte ich den Start natürlich abhaken.“ Zwar brachte er sein Motorrad noch schnell in die richtige Position zurück aber ein guter Start gelang ihm nicht. Wieder ging die Reise am Ende des Feldes los und wieder machte er in kürzester Zeit viele Plätze gut. Erneut verlor er viel Zeit im Zweikampf mit einem Mitfahrer und erneut beendete er das Rennen auf dem 16. Rang.
„Das war wieder so ein Wochenende, an dem ich mit sehr gemischten Gefühlen in die Heimat fahre. Ich fahre gut und ich bin auch schnell, sonst könnte ich ja nicht so viel Positionen nach vorne gutmachen aber meine Starts waren schlecht und ich verschenke dadurch zu viel Zeit, also kommt nie ein wirklich gutes Ergebnis raus. Für das Finale nächste Woche in Frankreich bin ich aber voll motiviert und werde versuchen ein Top 10 Ergebnis einzufahren.“