Um die 4.000 Kilometer ging es für Henry Jacobi von Bad Sulza aus zur sechsten Runde der MX2 Weltmeisterschaft. Der malerisch gelegene Hartboden Kurs am östlichen Ufers des Schwarzen Meeres war Schauplatz des anstehenden Kräftemessen der MXGP Piloten. „Dieser Veranstaltungsort ist wirklich toll. Ich konnte kurz mit meinem Vater am Meer spazieren gehen, unglaublich schön. Wir konnten sogar Delfine beobachten. Eine super Einstimmung auf das Rennen und eine gute Möglichkeit mental runterzukommen.“
Das freie Training verlief nach Plan für den 21-Jährigen. Er versuchte sich auf die, für ihn unbekannte, Strecke einzustellen. „Das Fahrwerk war von Anfang an perfekt, so kam ich gut auf dem Track zurecht.“ Mit einem soliden 14. Platz war eine sichere Ausgangsposition für das anstehende Zeittraining erreicht.
Zum Zeittraining hatte man die Strecke ordentlich gewässert und so tat sich der STC Racing Fahrer zunächst schwer schnelle Zeiten zu fahren. Erst in der letzten Runde gelang Henry seine schnellste Zeit und er schob sich vor auf Rang dreizehn – ein anständiger Startplatz für das kommende Qualifikations-Rennen.
Ein ausgezeichneter Start schob den Thüringer vor auf die sechste Position, dann drehte sich direkt vor ihm ein Konkurrent und behinderte Henrys weitere Fahrt. „Ich versuchte so schnell wie möglich an dem Fahrer vorbeizukommen aber bei dem Versuch die Spur zu wechseln habe ich mich nur noch mehr festgefahren. Das kostete mich viel Zeit und ich kam erst als Elfter wieder zurück ins Rennen.“ Das war auch die Endplatzierung des Husqvarna Fahrers.
Auch der Start des ersten Wertungslaufs gelang dem Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen gut. Rang sechs verbuchte er in der ersten Kurve und als Achter überquerte er zum ersten Mal die Ziellinie. „Ich habe dann versucht schnell an das vordere Feld anzuschließen, um möglichst zügig überholen zu können. Dabei habe ich wohl zu hart auf der Bremse gestanden, die dann heiß gelaufen und zum Schluss ganz durchgeglüht ist.“ Ohne Hinterradbremse musste Henry schließlich das Rennen aufgeben.
In der Pause zum nächsten Lauf arbeitete das Team mit Hochtouren daran das Bike wieder einsatzfähig zu machen und es ging ans Startgatter zu Moto zwei. Er kam reaktionsschnell aus dem Startgatter – auf Position sechs liegend ging er in die erste Runde. Noch einen Platz konnte der ehemalige Junioren-Weltmeister gutmachen, da machte er einen kleinen Fehler und ging zu Boden. Das warf ihn zurück auf Platz 15 von wo aus er den Kampf nach vorne wieder aufnahm. Ein weiterer Sturz bremste ihn erneut aus und trotzdem konnte er noch zwei Konkurrenten passieren, um dann die Zielflagge als Dreizehnter zu sehen. „Das war nicht mein bestes Wochenende aber immerhin kann ich acht Zähler für die WM mit nach Hause nehmen. Das hält mich in der Gesamtwertung weiter in den Top Ten.“
„Jetzt habe ich eine Woche Pause, in der ich noch mehr an mir arbeiten werde. In Kegums geht es dann weiter.“