Die Finale Station der Motocross Weltmeisterschaft führte das Fahrerfeld ins italienische Imola. Dort wo ansonsten die über 900 PS starken Formel 1 Boliden den Kurs beherrschen, hatte man eine 1500 Meter lange Hartboden Strecke errichtet. „ Das Layout der Strecke gefällt mir sehr gut. Der Boden ist allerdings sehr hart, kantig und rutschig. Mal sehen, wie ich klar komme.“
Wie sich zeigte, kam Henry sehr gut klar. Nachdem die Husqvarna und das Fahrwerk passend eingestellt waren, konnte der Thüringer mit schnellen Rundenzeiten überzeugen und platzierte sich auf Rang fünf. Ähnlich solide verlief das Zeittraining. In seiner vorletzten Runde fuhr er seine persönliche Bestzeit von 1:38.629 und landete damit auf Position acht.
Der Start zum Qualifying Race lief gut für den Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen. Durch die erste Kurve kam er unter den ersten fünf. Im weiteren Verlauf wurde er allerdings um einige Plätze im Feld zurückgereicht, konnte dann aber kontern und kam als Siebter das erste Mal über den Zielsprung. In den weiteren 12 Runden änderte sich daran nichts und so hielt er diese Position bis zum Ende des Rennens. „Ich bin zufrieden mit dem Qualifying. Im Startgetümmel habe ich noch zu viele Fehler eingebaut, deshalb ging es nicht weiter nach vorne. Ich konnte aber gleichmäßige Zeiten fahren und vor allem, die der Spitze mitgehen. Ich freue mich auf morgen.“
Auch zum sonntäglichen ersten Lauf kam Henry gut aus dem Gatter, musste aber bereits in Kurve eins einem gestürzten Fahrer ausweichen, wodurch er ins Mittelfeld abrutschte. Der 21-Jährige fand aber sofort eine perfekte Spur an den Konkurrenten vorbei und Neunter ins Rennen. Im weiteren Verlauf des Motos machte der STC Racing Pilot Position für Position gut. Auf Platz fünf liegend begann ein spannender Zweikampf zwischen Covington und der Startnummer 29. Das glückliche Ende konnte der Mann aus Bad Sulza für sich verzeichnen. Damit endete das erste Kräftemessen für ihn als Dritter. „Ich bin super happy. Das war ein toller Zweikampf. Dass es am Saisonende nochmal mit dem Treppchen klappt freut mich riesig. So kann ich zum Abschluss auch meinem Team noch etwas zurückgeben.“
Der zweite Start des Tages war weniger erfolgreich für den Husqvarna Fahrer. Er kam schlechter aus dem Gatter und sortierte sich erst in den Top 20 ein. Als Dreizehnter überquerte er zum ersten Mal die Ziellinie. Auch der Drive nach vorne fehlte ihm. Henry schaffte es nur langsam sich durch das Feld zu arbeiten. So sah er die Zielflagge auf Rang neun liegend. „Ja schade, ich wollte unbedingt noch ein Podium einfahren, das ist mir nicht gelungen. Diesmal habe ich keinen guten Rhythmus gefunden und deshalb habe ich viel Zeit verloren. Mehr war nicht drin. Insgesamt war es aber ein tolles Final- Wochenende. Mit Gesamtrang fünf bin ich sehr zufrieden. Wir hatten diesmal wieder ein volles Fahrerfeld, da habe ich mich gut geschlagen. Die Weltmeisterschaft beende ich als Zehnter, auch das ist ein gutes Ergebnis.“
Der Saisonabschluss findet bereits am kommenden Wochenende in den USA statt – die Motocross of Nations.