Die dritte Rundes der Motocross Weltmeisterschaft führte den Thüringer Henry Jacobi nach Italien an den Fuß der Alpen. Die im Piemont gelegene Hartboden Strecke Maggiora Park war bereits Schauplatz der Motocross of Nations.
Bereits die erste, kombinierte Trainingssession sorgte für ordentliche Spannung. Der Pilot des JM Honda Teams setze in Runde drei seine Quali-Bestzeit, womit er auf Platz 17 landete. „Ich lag eine ganze Zeit lang auf dem dreizehnten Rang, was ich gut fand aber am Schluss ha-ben alle nochmal ganz schön zugelegt, da konnte ich nicht mehr kon-tern. Für mich ist das aber ok, denn alles in den Top 20 am Startgatter ist machbar.“
Und wie ok! Henry zeigte erneut einen brillanten Start, kam explosiv aus dem Gatter und war in der ersten Kurve Zweiter. Leider wurde er dann aber einige Plätze zurück gereicht und ging von Position elf ins Rennen. „Ich hatte die Taktik erst mal sicher durch die erste Runde zu kommen aber das war nicht optimal, denn ich habe Fahrer ziehen lassen, die ich normalerweise hinter mir lassen würde.“ Zwei Runden lang kam es zu einem spannende Kampf mit Jeffrey Herlings, der nach einem Sturz von hinten kam. „Natürlich habe ich meinen Platz verteidigt, aber ehrlich gesagt habe ich auch nicht gesehen, wer es war.“ Der 24-Jährige pendelte sich stabil auf dem zehnten Rang ein, doch dann verlor Henry seinen Rhythmus und musste Fahrer um Fahrer an sich vorbei ziehen lassen. „Ja ich weiß auch nicht, die letzte Viertelstunde war zäh. Ich habe mich plötzlich überhaupt nicht mehr wohl gefühlt und der Flow war weg. Vielleicht waren das noch Nachwehen von England – ich kam auf jeden Fall nicht dagegen an.“ So zählte man den Mann aus Bad Sulza zum Schluss als Siebzehnten.
Auch beim zweiten Start konnte sich der Förderfahrer des ADAC Hes-sen-Thüringen wieder vorne einreihen. Diesmal hielt er aber dagegen und war der Dritte im Klassement. Obwohl starker Regen den Kurs in ein Schlammbad verwandelt hatte, fuhr der Honda Pilot ein blitzsaube-res Rennen und hielt sich auf dem dritten Rang. „Cairoli war zwar die ganze Zeit dran aber ich konnte ihn immer hinter mir halten. Dann drei Runden vor Schluss machte ich einen Fehler in der Innenkurve und er kam außen vorbei – ärgerlich.“ Zwei Kurven vor Schluss musste er noch einen Fahrer ziehen lassen und landete am Ende auf dem fünften Platz.
„Ich bin natürlich happy über den zweiten Lauf. Das ist das beste Er-gebnis in diesem Jahr, aber ich bin auch enttäuscht, dass ich am Schluss noch das Podium verspielt habe. Ich habe die ganze Zeit gedacht, nur keinen Fehler machen – nur ins Ziel kommen. Das muss jetzt noch aus dem Kopf und dann hoffe ich, dass ich in Oss diese Leistung wiederholen kann.“