Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison und so ging es für Henry Jacobi nach einer kurzen Erholungspause schnell wieder in die Vorbereitung auf die Saison 2022. Die frühe Vertragsverlängerung zwischen dem Thüringer und seinem Team JM Honda Racing, bedeutete auch frühe Planungssicherheit und so konnte sich Henry uneingeschränkt auf sein Fitnesstraining konzentrieren. Außerdem standen zahlreiche Team-Tests auf dem Bike an.
Dann der große Schock – fünf Tage vor dem ersten MXGP musste sich der 25-Jährige einer Hand-Op unterziehen. „Ich habe mich im Oktober in Arco an der Hand verletzt. Genauer gesagt, ist das Kahnbein gebrochen und die Heilung lief einfach nicht wie geplant. Ich habe versucht das zu ignorieren, aber die Schmerzen beeinflussen meine Leistung zu sehr. Ich hoffe trotzdem am Wochenende an den Start gehen zu können.“ Gesagt – getan – Henry trat die Reise zum Auftakt Grand Prix an. „Das ok vom Arzt habe ich und natürlich will ich es versuchen. Mal sehen, wie
ich zurechtkomme.“
Dann sollte doch alles anders kommen, denn die schlechten Witterungsbedingungen stoppten die Veranstaltung, zu gefährlich wäre der Start für alle Beteiligten gewesen. „Für den Veranstalter ist das natürlich eine Katastrophe, für mich ist die Verschiebung super, denn ich habe eine weitere Woche Erholungszeit für meine Hand.“
Am letzten Februar Wochenende war es aber dann soweit. Der Mann aus Bad Sulza reiste erneut in den Süden Englands, in die Nähe von Winchester. „Matterley Basin ist eine meiner Lieblingsstrecken und ich freue mich jedes Jahr auf diese Veranstaltung. Ich hoffe ich kann die Leistung bringen, die ich mir vorstelle.“
Der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen überzeugte mit einer ausgeglichenen Performance und konnte sich in jeder Session des Wochenendes im Mittelfeld festsetzen. „Zufrieden bin ich nicht wirklich mit meiner Leistung. Ich war fahrerisch nicht da wo ich hin wollte und ganz ehrlich war mein ursprünglicher Plan für den Saisonbeginn ein ganz anderer. Meine OP ist jetzt erst zwei Wochen her und natürlich beeinflusste mich die Verletzung noch. Die volle Kraft war einfach noch nicht vorhanden. Trotzdem bin ich froh, dass ich die Zähne zusammengebissen habe und angetreten bin.“
Mit den Plätzen dreizehn und vierzehn in den Wertungsläufen und 15 Punkten auf dem Meisterschaftskonto ist dem Honda Piloten ein solider Start gelungen. „Es geht ja schon in der nächsten Woche in Mantua weiter. Bis dahin versuche ich schnell wieder fit zu werden. Ich möchte nameine Leistung verbessern und mein Ziel sind nach wie vor die Top 5.“