Zum Finale der Europameisterschaft EMX125 reiste Henry Jacobi aus dem KTM-Sarholz Racing Team in die Niederlande. Die achte und finale Runde wurde in Lierop unweit von Eindhoven ausgetragen. Mit der tiefsandigen Rennstrecke „De Hersele Bossen“ wartete eine der größten Herausforderungen im Rennkalender auf den, von der ADAC Stiftung Sport geförderten, Youngster. Vor dem Saisonabschluss der EMX125 bereitete man sich nochmals speziell auf die hohen Anforderungen einer Sandpiste vor und reiste zum Sandtraining nach Belgien. Die dort absolvierten Trainingseinheiten verliefen zur vollsten Zufriedenheit. Mit entsprechendem Selbstbewusstsein ging es dann zum EMX-Finale in die Niederlande.
Im freien Training am Samstagvormittag lief es allerdings nicht nach Wunsch: Rang siebzehn spiegelte nicht die Möglichkeiten des jungen Thüringers wieder. Auf Rang neun der Startaufstellung zum Qualifikationsrennen notiert, war die Ausgangsposition nicht gerade optimal, aber mit einer sehr guten Reaktion am Startgatter konnte sich der 16-Jährige in den Top Ten behaupten. Mit einer sehr engagierten Leistung sowie extrem schnellen und konstanten Rundenzeiten schob er sich mehr und mehr nach vorne. Besonders in der Schlussphase glänzte er mit tollen Überholmanövern und überzeugte am Ende im Ziel mit einem hochverdienten zweiten Rang vollends.
Über Nacht zogen sintflutartige Regenfälle auf und verwandelten die ohnehin höchst anspruchsvolle Sandpiste in einen unbeschreiblichen Mix aus Sand und Schlamm. Die Regenfälle hörten auch am Sonntagmorgen nicht auf und im strömenden Regen absolvierten die EMX-Piloten das Warm-up. Als das Feld dann zum Finale auf die Reise ging, hatten sich die Witterungsbedingungen zum Glück gebessert. Mit einem ordentlichen Start platzierte sich der Bad Sulzaer gleich in den Top Ten und konnte sich am Ende der ersten Runde durch eine geschickte Spurenwahl auf dem fünften Rang platzieren. Auf der extrem schwierigen Strecke hielt er sich lange Zeit im Spitzenfeld und holte im Ziel schließlich Rang sieben. Mit diesem guten Ergebnis festigte er Gesamtrang fünf und erreichte so sein Saisonziel:
„Dieses Rennen war das schwerste Rennen meiner Karriere und ich bin stolz auf meinen siebten Rang. Bereits im Qualifikationsrennen am Samstag habe ich mich richtig gut gefühlt und das hat der zweite Rang ja auch deutlich gezeigt. Der extreme Regen in der Nacht hat die Bedingungen dann nochmals erschwert und das ganze Rennen war eine enorme Herausforderung. Es war so schwer, das Bike auf Kurs zu halten und zweimal musste ich zu Boden. Aber am Ende habe ich es für mich sehr gut gelöst und auch meinen fünften Rang im Gesamtklassement gehalten. Das war zum Abschied aus der Europameisterschaft EMX125 nochmal ein richtig gutes Rennen.“