Zum ersten Schlagabtausch im ADAC MX Youngster Cup ging es für Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team nach Fürstlich Drehna in Brandenburg. Schon seit Jahren wird dort traditionell der Serienauftakt der ADAC MX Masters ausgetragen und die anspruchsvolle, tiefsandige Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“ erwartete die Piloten optimal präpariert. Zunächst hatte der Wettergott kein Einsehen und erschwerte mit natürlicher Bewässerung die Bedingungen zusätzlich. Im Gegensatz zum Vorjahr setzt der Junioren-Weltmeister aus dem Jahr 2010 auch im ADAC MX Youngster Cup auf die Zweitakt-KTM und stellt sich den Herausforderungen gegen die überwiegend mit Viertaktbikes antretende Konkurrenz. „Es ist ein sehr guter Lernprozess und ich erhoffe mir den Sprung auf das nächste Level“, zeigt sich der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Youngster optimistisch.
Bereits im freien Training lief es rund und der 16-Jährige konnte sich Hoffnungen auf die direkte Qualifikation zu den Wertungsläufen machen. Im Qualifikationstraining gingen dann knapp neunzig Piloten in zwei Gruppen auf die Jagd nach der direkten Finalteilnahme. Mit einer sehr soliden Leistung, ohne Fehler und mit richtig guten Rundenzeiten, behauptete sich der junge Bad Sulzaer bravourös und schaffte als Zwölfter den direkten Sprung in die Rennen am Sonntag. „Zuerst bin ich mal mit der direkten Qualifikation zufrieden, aber ein bisschen mehr wäre schon noch drin gewesen. Insgeheim habe ich die Top-10 anvisiert, aber mit Rang zwölf bin ich ja nicht so weit davon entfernt. Wenn ich morgen in die Punkteränge fahren kann wäre das eine tolle Sache.“
Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann am Sonntagmittag in den ersten Wertungslauf und mit einem hervorragenden Start konnte sich der ambitionierte Youngster gleich in den Punkterängen platzieren. Tapfer kämpfte er auf der extrem tiefen und ausgefahrenen Sandstrecke mit dem Hubraumnachteil gegen die starke, internationale Konkurrenz. Über die gesamte Renndistanz fuhr er ein fehlerfreies Rennen und wurde im Ziel auf Rang siebzehn mit vier Meisterschaftszählern für sein Engagement belohnt. Im zweiten Lauf wurde er beim Start etwas eingeklemmt und so war die Ausgangsposition nicht gerade optimal. Auch diesmal zeigte er tollen Kampfgeist der am Ende nicht mit weiteren Meisterschaftszählern belohnt wurde. Dabei war es mit Rang einundzwanzig mehr als knapp. In der Tageswertung war dies dann Rang sechsundzwanzig, während im Zwischenklassement nach Fürstlich Drehna Rang fünfundzwanzig zu Buche steht. In der Zweitakt-Wertung sieht das Ganze allerdings gleich wesentlich besser aus. Hier liegt der Sarholz-Pilot auf Rang zwei aussichtsreich im Rennen. Basis war hier der sehr gute erste Wertungslauf, den er als bester Zweitakt-Pilot beenden konnte.
„Wir sind auf dem richtigen Weg. Die souveräne Qualifikation am Samstag war schon der erste Schritt in ein gutes Wochenende. Am Renntag ist es auf der extrem ausgefahrenen Strecke mit dem Zweitakter echt schwer gewesen, aber im ersten Lauf bin ich nach einem guten Start sogar in die Punkteränge gefahren. Die habe ich im zweiten Rennen nur ganz knapp verpasst und dazu gegen Rennende meinen Trainingsrückstand doch schon recht intensiv gemerkt. Auf jeden Fall geht es weiter in die richtige Richtung. Nun freue ich mich auf das zweite EMX-Rennen in Portugal am kommenden Wochenende.“