Nach einer kleinen Rennpause ging es für Henry Jacobi vom Team Bodo Schmidt KTM Motorsport am vergangenen Wochenende zur sechsten Runde der Europameisterschaft EMX125 nach Matterley Basin auf die britische Insel. Unweit der Stadt Winchster präsentierte sich die anspruchsvolle, wunderschön in die Landschaft der Grafschaft Hampshire eingebettete, Rennstrecke perfekt präpariert. Das war an diesem Wochenende auch sehr wichtig, wurde doch im Rahmen des Grand Prix von Großbritannien ein bisher noch nicht dagewesenes MX-Festival ausgetragen. In neun EM- und WM-Kategorien standen am Austragungsort des MX of Nations 2006 über dreihundert Piloten am Startgatter und bereits am Freitag stand für den Bad Sulzaer die Qualifikation und der erste Wertungslauf auf dem Programm. Der Wettergott hatte ebenfalls eine optimale Planung gemacht und über die gesamten Veranstaltungstage begleitete strahlender Sonnenschein die Rennen.
Im freien Training zeigte sich der, von der ADAC Stiftung Sport geförderte, Youngster sehr gut aufgelegt und ließ sich am Ende die zweitschnellste Rundenzeit markieren. Ähnlich gut wurde es dann in der Qualifikation, auch wenn der 15-Jährige am Ende mit Rang fünf nicht ganz zufrieden war.
„Mein Speed war richtig gut und hätte sogar für mehr gereicht. Allerdings habe ich in der letzten schnellen Runde Kontakt mit einem langsameren Piloten beim Überholen gehabt und das war es dann.“
Leider konnte der Bodo Schmidt KTM Pilot von der guten Startposition nicht profitieren und nahm das Rennen nach einem schwachen Start aus den hinteren Rängen auf. Mit einer wahren Energieleistung stürmte er nach vorne, war zeitweise schon in Schlagdistanz zu den Top-10 und finishte im Ziel letztlich auf Rang dreizehn.
„Den Start habe ich total verhauen und es mir gleich wieder richtig schwer gemacht. Zum Glück bin ich gut ins Rennen gekommen, habe schnell in meinen Rhythmus gefunden und viele Plätze gut gemacht. So waren es im Ziel wenigstens noch einige EM-Zähler die ich auf mein Konto buchen konnte. Jetzt muss endlich mal ein Start passen“
Und genau diese Vorgabe setzte der Youngster im zweiten Wertungslauf am Sonntag um. Diesmal gleich in den Top-10 platzierte jagte er fast über die gesamte Renndistanz auf einem starken vierten Rang um den Kurs. In der Schlussphase musste er etwas zurückstecken, erreichte mit Rang fünf aber endlich wieder einmal ein Spitzenresultat. Mit diesem Ergebnis platzierte er sich als Siebter in der Tageswertung und konnte sich im Gesamtklassement der EMX125 auf Rang sieben verbessern.
„Vor dem EMX-Rennen haben wir einige Dinge auf den Prüfstand gestellt, kleine Veränderungen vorgenommen und das hat sich sehr positiv bemerkbar gemacht. In der EMX-Wertung habe ich jetzt einen Platz gut gemacht, aber alles liegt eng beieinander und es wird ein heißes EMX-Finale in Italien. Mein Ziel ist es, mich bis zum Schluss in den Top-10 zu behaupten.“