Vor den Toren der niederländischen Metropole Eindhoven wurde in Valkenswaard der Grand Prix von Europa ausgetragen. Auf dem traditionsreichen Eurocircuit, unweit der deutschen Grenze, wartete eine anspruchsvolle und sandige Rennstrecke auf Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team. Hatte bei der Anreise am Freitag noch strahlender Sonnenschein geherrscht, so verschlechterten sich die Bedingungen zum Renn-Wochenende hin zunehmend und mehr und mehr Regenschauer zogen über das Nordbrabanter Land.
Im freien Training am Samstagvormittag zeigte sich Henry Jacobi sehr gut aufgelegt und legte mit der dreizehntschnellsten Zeit die eigene Erwartungshaltung gleich hoch. Allerdings sollte dies am Samstag das positive Ausrufezeichen bleiben. Im Zeittraining zur Startaufstellung des Qualifying Race lief es nicht wirklich optimal, der 18-Jährige erwischte nicht eine wirklich freie Runde und Startplatz dreiundzwanzig sorgte nicht gerade für strahlende Gesichter. Der Auftakt ins Qualifying Race begann dann vielversprechend. Trotz der nicht optimalen Startposition startete der Sarholz-Pilot gut ins Rennen und mischte bereits in der Startrunde munter im Mittelfeld mit. Sehr klug agierend schob sich der Thüringer schnell nach vorne und kreuzte auf Rang sechzehn zum ersten Mal die Ziellinie. Dann aber folgte das vorzeitige Aus für den ambitionierten Bad Sulzaer. „Nach einem Sprung habe ich bei der Landung wohl einen Stein erwischt und das Vorderrad hat dem extremen Druck nachgeben müssen. Den Sturz habe ich vermieden, aber einige Speichen sind gebrochen und so war an eine Weiterfahrt nicht zu denken. Schade, aber jetzt muss ich in den Rennen das Beste draus machen“, zeigte sich Jacobi dennoch optimistisch.
Doch bis in die Rennläufe sollte er es an diesem Sonntag in Valkenswaard gar nicht schaffen. Im Warm-up am Sonntagmorgen zog er sich, ohne Sturz, eine Fraktur im Unterarm zu und konnte dem Renngeschehen nur als Zuschauer beiwohnen.
„Es ist extrem ärgerlich. Ich bin bei einem weiten Sprung vom Lenker abgerutscht und bei der Landung hat es einfach gekracht. Danach habe ich noch zwei Runden gedreht, aber immer mehr gemerkt, dass etwas nicht stimmt. So bin ich vorzeitig ins Fahrerlager und zum Doc. Dort hat man einen Knochenbruch im Unterarm festgestellt und mir gleich mal einen Gips zur Ruhigstellung verpasst. Das heißt jetzt erstmal drei Wochen Rennpause, dann wird nochmal geröntgt und dann sehen wir weiter. Schade, ich bin gerade richtig gut drauf aber das kann man jetzt nicht ändern. Weiter geht´s!“
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