ADAC MX Masters Bronze Titel in Holzgerlingen

Im baden-württembergischen Holzgelingen stand für die Piloten der ADAC MX Masters die finale Veranstaltung an. Top Wetter und top Bedingungen sorgten für eine perfekte Kulisse und die zahlreichen Fans feuerten ihre Helden am Streckenrand ordentlich an.

Zwar stand der Sieger der Masters Klasse bereits seit Gaildorf fest, für den Thüringer Henry Jacobi wurde es aber noch richtig spannend. Er hatte noch die Chance auf den Vize-Titel aber auch der dritte Platz war alles andere als sicher, denn nur zehn Punkte trennten Platz drei und vier.

Der Samstag verlief für Henry sehr gut. Schon in den ersten Runden lief die Husqvarna optimal und Henry fand schnell einen guten Rhythmus. Nach ein paar Veränderungen am Fahrwerk kam der STC-Racing Pilot noch besser zurecht und sicherte sich die dritt

schnellste Zeit seiner Gruppe. Auch im Zeittraining konnte der ehe- malige Junioren-Weltmeister überzeugen. Er sicherte sich hinter Max Nagl die zweite Position und damit einen guten Startplatz. „Ich bin wirklich zufrieden, Platz vier ist eine gute Ausgangsposition für die morgigen Rennen. In meiner letzten Runde fuhr ich meine absolut schnellste Zeit und ein Abstand von 0,7 Sekunden auf Max kann sich absolut sehen lassen.“

Für den Start zu Rennen eins suchte sich der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen den äußersten, linken Startplatz aus und das funktionierte zunächst sehr gut. Er kam gut aus dem Gatter und war vorne mit dabei, musste aber im Startgerangel Platz machen und einen weiten Weg suchen, so konnte er sich lediglich auf Rang 11 einordnen, von wo aus er den Kampf aufnahm. Er schaffte es innerhalb der nächsten Runden Platz für Platz aufzuholen und beendete das Rennen auf Position fünf. „Für das erste Rennen hatte ich mir vorgenommen Punkte auf Getteman gutzumachen und den Abstand zu Christian Brockel auszubauen. Das habe ich geschafft, jetzt kommt es auf den zweiten Lauf an.“

Auch der zweite Start verlief gut aber der 20-Jährige zuckte zurück und verlor in den nächsten Runden einige Plätze. „Ich weiß auch nicht, schon von Beginn an wurde ich in einige Zweikämpfe verwickelt und ich musste mich entscheiden, ob ich Platz drei absichere oder volles Risiko gehe. Aber ich wusste, ich kann nur noch den Vize-Titel holen, wenn Getteman einen Fehler macht und das habe ich ihm nicht zugetraut. Deshalb zog ich mich zurück um das Ding sicher nach Hause zu bringen. Ich bin zwar nicht gut gefahren aber ich bin trotzdem sehr zufrieden, denn der dritte Platz bei den ADAC MX Mas- ters ist mein bestes Ergebnis in dieser Klasse. Ich hoffe, ich konnte auf diese Weise an alle, die mich das ganze Jahr über unterstützt haben, einiges zurückgeben.“

Am Rande des ADAC MX Masters Finales bestätigten Henry Jacobi und STC-Racing die Vertragsverlängerung für 2018. „Ich habe mich sehr wohl gefühlt in der diesjährigen Saison und so war es leicht sich wieder für die gleiche Konstellation zu entscheiden. Wir haben viele Erfahrungen gesammelt, die wir im nächsten Jahr nutzen wollen.“

Weiter geht es bereits am kommenden Wochenende. Dann wird Henry zusammen mit seinen Kollegen Max Nagl und Dennis Ullrich die Motocross of Nations bestreiten.

Finale in Villars sous Ecot

Zum zweiten Mal in der Weltmeisterschafts-Saison ging es für die Fahrer nach Frankreich. Die Hartboden-Strecke „La Versenne“ war Austragungsort für die finale MXGP Veranstaltung.

Wie immer nutzte Henry Jacobi das freie Training um sich und das Motorrad auf die Strecke einzustellen. Das schaffte er ganz gut, denn er konnte sich mit Platz 17 eine solide Ausgangsposition erarbeiten. Im Zeittraining gelang dem Thüringer dann keine wirklich schnelle Runde. „Die Strecke war noch nicht so ausgefahren, dass man große Zeitunterschiede rausfahren konnte, jetzt zählt ein guter Start beim Quali-Race.“

Zum Qualifikationslauf waren chaotische Verhältnisse ausgebrochen. Der 1550 Meter lange Kurs hatte sich in ein Schlammloch verwandelt. Für viele Fahrer wurden die steilen Auffahrten zum Verhängnis und sie blieben im Schlamm stecken. Der STC-Racing Pilot erwischte einen guten Start und eröffnete seine ersten Rennrunden auf Platz sechs, er kam gut mit den Streckenverhältnissen klar und hielt seine Husqvarna bis zur vorletzten Runde in den Top 10. Durch ein Kupplungsproblem musste Henry noch eine Position abgeben und landete somit auf Platz 11. „Ich habe die Kupplung während des Laufs zu sehr strapaziert und so traten die Probleme auf.“

Auch am Rennsonntag herrschten immer noch schwierige und schlammige Verhältnisse auf der Strecke. Henry erwischte aber einen guten Start und als Elfter ging er in den ersten Lauf. Er schaffte es auf Rang 10 vorzufahren und hielt diese Position lange bis auch Henry mit seinem Bike an einem Steilhang feststeckte. „Das hat richtig Zeit gekostet, ich glaube ich hatte eine Rundenzeit von über 10 Minuten.“ Als der Thüringer dann seine letzte Runde absolvieren wollte machte er erneut einen Fehler und kam in einer Rille zum Stillstand. Mit drei Minuten Rück- stand erreichte er das Ziel. „Ich wollte so schnell wie möglich die Strecke für das MX1 Rennen frei machen, da habe ich den schnellsten Weg genommen und bin noch disqualifiziert worden. Echt dumm.“

Der Start zum zweiten Lauf war wieder gut jedoch blieb der geförderte Fahrer des ADAC Hessen-Thüringen in der zweiten Kurve kurz in einer Rille hängen und musste so drei Konkurrenten ziehen lassen. „Ich konnte dann zwar das Rennen auf Position 14 beenden, bin aber zu verkrampft gefahren. Erst in den letzten Runden wurde es besser. Schade, ich hätte wirklich gerne den letzten Lauf mit einem Top Ten Ergebnis beendet.“

„Jetzt geht es erst zum ADAC MX Masters Finale nach Holzgerlingen und dann nach England. Ich werde alles geben, um eine gute Leistung zu zeigen. Wir haben in diesem Jahr viele Erkenntnisse gewonnen, auf denen ich aufbauen kann. Für nächstes Jahr steht einiges auf dem Plan, noch mehr Fitness und dann viel Hartboden-Training. Aber erst mal gilt jetzt meine volle Konzentration den letzten beiden Veranstaltungen.“

Solide Fahrten im Sand von Assen

Der in der niederländischen Provinz Drente gelegene TT Circuit Assen, stellte den Schauplatz zur 18. MXGP Runde. Da wo im Normalfall der Strassenrennsport regiert, wurde eigens für den anreisenden GP Tross eine 1500 Meter lange Sandstrecke erbaut.

Der anhaltende Starkregen der vorherigen Tage, gestaltete den ohnehin schon anspruchsvollen Track noch schwieriger und so hatte auch der Thüringer Henry Jacobi seine liebe Mühe sich im freien Training zurecht zu finden. „Im freien Training ging gar nichts, ich hatte drei Mal Bodenkontakt und so kam keine einzige gute Zeit raus.“ Rang 29 war das Ergebnis.

Das Zeittraining lief dann umso besser, der STC-Racing Pilot fuhr deutlich flüssiger um den Kurs und wurde dafür mit dem 13. Platz belohnt. „Diese Session lief wirklich gut, ich hoffe, ich kann das im Rennen auch umsetzen.“ Zum Qualirace lieferte der 20-Jährige einen soliden Start ab und Henry pendelte sich auf der 19. Position ein, als er an einem gestürzten Fahrer hängen blieb. Als vorletzter ging er erneut ins Rennen und kämpfte sich auf Rang 23 zurück, welches auch seine Position am Startgatter für die sonntäglichen Rennen darstellte.

Der Rennsonntag begann gut für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen. Wie bereits im freien Training, sah man wie wohl er sich auf seiner Husqvarna fühlte und stellte diese auf den 13. Rang.

Start eins verlief für den ehemaligen Junioren-Weltmeister nicht gut, er kam schlecht aus dem Gatter und musste sich in der ersten Kurve hinten anstellen. Bei der ersten Zieldurchfahrt befand er sich aber bereits auf Platz 26 und er griff die Plätze vor ihm weiter an. „Leider habe ich beim Überholen zu viel Zeit verplempert, sonst hätte ich noch einige Plätze mehr gutmachen können. Mir fehlt da noch ein wenig Durchsetzungsvermögen, auch wenn ich einen langsameren Fahrer überhole, mache ich nicht energisch genug zu und so kommt oft ein Konter des Gegners, was mich viel Zeit und Energie kostet.“ In der letzten Runde gab Henry noch einmal richtig Gas und schaffte es auf beeindruckende Weise den Abstand zum Vordermann zu minimieren aber heranfahren ist die eine und vorbeifahren die andere Sache, so sah der ehemalige Fahrer der ADAC Stiftung-Sport die Zielflagge auf Position 16 liegend.

Als Henry an der Startanlage zum zweiten Lauf auf das 15 Sekunden Signal wartete, machte er plötzlich einen Satz nach vorne und landetet im Startgatter. „Der Leerlauf war nicht richtig drin und dann beim Gas geben ist der Gang reingesprungen, deshalb gab es den Ruck nach vorne. Danach konnte ich den Start natürlich abhaken.“ Zwar brachte er sein Motorrad noch schnell in die richtige Position zurück aber ein guter Start gelang ihm nicht. Wieder ging die Reise am Ende des Feldes los und wieder machte er in kürzester Zeit viele Plätze gut. Erneut verlor er viel Zeit im Zweikampf mit einem Mitfahrer und erneut beendete er das Rennen auf dem 16. Rang.

„Das war wieder so ein Wochenende, an dem ich mit sehr gemischten Gefühlen in die Heimat fahre. Ich fahre gut und ich bin auch schnell, sonst könnte ich ja nicht so viel Positionen nach vorne gutmachen aber meine Starts waren schlecht und ich verschenke dadurch zu viel Zeit, also kommt nie ein wirklich gutes Ergebnis raus. Für das Finale nächste Woche in Frankreich bin ich aber voll motiviert und werde versuchen ein Top 10 Ergebnis einzufahren.“

Kein Erfolg in den USA

Nach einer kurzen Pause ging es für die MXGP Gemeinde weiter in die USA. Jacksonville in Florida war das Ziel. Der 1675 Meter lange Sand-Kurs im WW Motocross Park, wurde erst 2013 erbaut, freut sich aber bereits jetzt größter Beliebtheit in der Motocross-Welt.

Da das verschiffen der Maschinen eine zu hohe finanzielle Belastung darstellte, musste man sich andere Wege überlegen, um dem Thüringer die Teilnahme am Weltmeisterschaftslauf in den USA zu ermöglichen. Sturm Racing und Ricky Renner stellten Henry ein Bike zur Verfügung und so konnte die 17. GP Runde für den Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen losgehen. Der Freitag wurde dann damit verbracht, das Bike umzubauen und in Rennmodus zu bringen.

Um sich auf die, für Henry, unbekannte Strecke einzustellen, ging er die erste Ausfahrt des Samstags noch ruhig an. Alle Einstellungen am Bike mussten noch getestet werden und so gab sich der 20-Jährige mit Rang 22 zufrieden. Das Qualifying lief dann schon ein wenig runder, was am Ende den 19. Platz am Startgatter für das anschließende Race bedeutete. Das Qualifying-Rennen begann für Henry nicht optimal, er kämpfte sich aber im Laufe der nächsten Runde wieder nach vorne. Kurz vor Ende ging der ehemalige Pilot der ADAC Stiftung Sport unsanft zu Boden, rappelte sich aber wieder auf und schloss den Samstag mit Position 19. „Das war ein schwieriger Tag, die neue Strecke, das neue Bike, hätte alles besser laufen können. Aber morgen werden die Karten neu gemischt, da greife ich wieder an.“

Rennen eins begann mit einem schlechten Start, als 24. tauchte das Teammitglied von STC-Racing das erste Mal am Zielsprung auf. Aber Henry kämpfte sich nach vorne und war schon wieder auf Platz 18 angekommen, da wurde er durch einen technischen Defekt gestoppt. „Die Kette ist gerissen, da ging gar nichts mehr. Es ist wirklich ärgerlich, schon wieder musste ich mich von der Technik geschlagen geben. Schade, denn fahrerisch war ich gut drauf und ich hätte noch einige Plätze gut machen können.“

Der Start zum zweiten Rennen lief gut, als Sechster ging es in die erste Kurve und Henry war weiter auf dem Vormarsch, als er von einem Konkurrenten in der Whoop Section vom Bike geholt wurde. Mit einer Runde Rückstand und an letzter Position liegend, ging es in die Aufholjagd. Platz 18 hieß es am Ende und somit landeten drei weitere WM Punkte auf dem Konto des Thüringers.

„Ganz ehrlich, manchmal ist es wie verhext. Meine fahrerische Leistung und mein Speed ist ja gut aber wir können es einfach nicht in gute Ergebnisse umwandeln. Wenn endlich mal alles perfekt laufen würde, dann könnte ich immer in die Top 10 fahren. Aber das gehört halt auch dazu.“

„Jetzt geht es erst mal nach Hause und dann weiter zum vorletzten GP nach Assen.“

Ereignisreiches Wochenende in Gaildorf

Nächster Halt Gaildorf, hieß es für den Thüringer Henry Jacobi. Zum vorletzten Treffen der ADAC MX Masters Piloten hatte sich der 20- Jährige einiges vorgenommen. „Nach dem Tagessieg in Tensfeld, möchte ich an meine Leistung anknüpfen und kämpfe um einen Po- diumsplatz.“

Am Qualifying-Samstag lief alles nach Plan. Schon im freien Training bewies der Husqvarna Fahrer wie ernst es ihm war und sicherte sich die schnellste Zeit seiner Gruppe. Auch das Zeittraining verlief nach Plan. Henry setze in seiner vierten Runde eine Bestzeit und diese hatte bis zum Ende des Qualifyings Bestand. „Das war ein guter Tag. Die Strecke ist für mich optimal, wenn sie nass ist, sobald sie trocken wird, wird es für mich schwieriger, mir liegen griffige Strecken.“

Ein weiteres Highlight erwartete den STC-Racing Piloten am Sams- tagabend, im Rahmen einer offiziellen MXoN Pressekonferenz. Ne- ben Max Nagl und Dennis Ulrich fährt auch Henry ins englische „Mat- terley Basin“ um dort, mit seinen Teamkollegen, sein Land zu vertre- ten. „Ich bin sehr stolz, dass ich bereits zum vierten Mal in Folge Deutschland beim Motocross der Nationen vertreten darf. Die Strecke in England ist toll und der Wettbewerb ist eindeutig der Höhepunkt der Saison. Wir freuen uns alle drei unglaublich darauf.“

Die Hochstimmung wurde bereits beim sonntäglichen Warm Up ge- dämpft. Probleme an der Hinterradbremse sorgten dafür, dass Henry keine Bestzeit erfahren konnte. Die Zeit bis zum ersten Lauf nutze man dazu das Bremsproblem zu lösen und so sah man den Förder- fahrer des ADAC Hessen-Thüringen noch kurz vorher auf der Test- strecke. Der Start lief gut, auf Rang neun startete er in die erste Run- de und nahm den Kampf nach vorne auf. Schon in Runde drei verän- derte sich Henrys Fahrstil und mit Handzeichen in Richtung Helfer- box, signalisierte er dass es ein Problem gibt. Der Fehler aus dem Warm-Up war wieder aufgetaucht und so musste sich der ehemalige Junioren-Weltmeister mit dem Gedanken vertraut machen, das Ren- nen ohne Hinterradbremse zu beenden. Das gelang ihm auch bis zur vorletzten Runde ganz gut. Er verlor zwar einige Plätze, konnte sich aber in den Top 10 gut halten und hätte auf diese Weise sichere Punkte mit nach Hause genommen. „Mein Fehler war, dass ich un- bedingt meinen derzeitigen achten Platz behalten wollte. Besser wäre es gewesen, meinen Konkurrenten einfach vorbei zu lassen aber tak- tisches Denken war in diesem Moment wohl nicht drin. So kam es zum Unfall von uns Beiden und damit eine Null-Punkte Nummer. Ich war so wütend und enttäuscht, dass die Bremse wieder kaputt ging, Runde für Runde hat sich das in mir aufgestaut und dann bin ich lei- der einfach von der Strecke gegangen. Das war nicht in Ordnung und ich möchte mich dafür entschuldigen.“

Das zweite Rennen war noch mal eine besondere Herausforderung. Nach der Hitze des Wochenendes, entlud sich der Himmel und schon kurz vor dem Start ging ein heftiger Regenguss über Gaildorf nieder. „Für mich sind das gute Bedingungen, sobald die Strecke technisch anspruchsvoll ist, komme ich gut zurecht. Der Start verlief ähnlich zum ersten Lauf, aber bereits in Runde vier befand sich das Mitglied des MSC Teutschenthal auf einem Podiumsplatz. Dass es wie aus Eimern goss, störte Henry nicht, die Strecke jedoch verwandelte sich innerhalb kürzester Zeit in eine rutschige Schlammpiste. In Runde dreizehn, auf Rang zwei liegend, machte der Thüringer einen kurzen Ausflug abseits der Strecke und verlor dadurch seinen zweiten Platz. „Mein Roll Off klemmte und während ich versuchte den Film weiter- zuziehen, verrutschte die Brille und ich konnte nichts mehr sehen. Ich wollte kurz am Rand anhalten, um wieder alles in Ordnung zu bringen und dabei bin ich einfach umgekippt. Dann dauerte es natürlich et- was, bis ich wieder in Fahrt kam.“ Auf Platz vier beendete er den Lauf.

„Es war ein anstrengendes Wochenende. Wie so oft konnte ich die gute Leistung vom Samstag, am Sonntag nicht umsetzen und das enttäuscht mich natürlich. Auf den Vizetitel fehlen mir 17 Punkte, die versuche ich in Holzgerlingen noch zu holen. Jetzt geht es aber erst in die USA zum MXGP nach Jacksonville“

Minimale Punkte in Uddevalla

Runde 16 der Motocross Weltmeisterschaft führte Henry Jacobi ins über 1000 Kilometer entfernte Uddevalla nach Schweden. Die 1530 Meter lange Hartboden-Strecke, nahe der Nordseeküste, ist weit über die Grenzen bekannt und nach einem Jahr GP Pause in Schweden, blickte man mit Spannung auf das anstehende Kräftemessen der MX Giganten.

Das freie Training lief für den Thüringer nach Plan, nach einigen Umstellungen am Bike, fühlte sich der Husqvarna Pilot wohl auf der Strecke und erfüllte mit seinem 18. Rang den geplanten Start ins Wochenende.

Im Qualifying wendete sich das Blatt, der ehemalige Junioren-Weltmeister kam nicht schnell genug in Fahrt um direkt zu Beginn der Session eine Bestzeit zu setzen. Dies musste er dann aber bitter bereuen, denn einsetzender Regen im letzten Drittel des Zeittrainings, machten alle Bemühungen, noch eine schnelle Runde ins Ziel zu bringen zunichte. „Platz 25 ist mal wieder kein guter Ausgangspunkt für das Quali-Race, ich hoffe aber, dass ich im Rennverlauf noch einiges gut machen kann. Ich bin am Ende einer Session immer am stärksten aber ich muss daran arbeiten frühzeitig schnelle Runden zu setzen.“ Der Start zum Rennen war alles andere als optimal, er kam nur träge aus dem Gatter und musste das Rennen von Platz 30 aus aufnehmen. Er fand aber schnell in seinen Rhythmus und so konnte der STC-Racing Pilot einige Plätze gut machen um auf der 17. Position das Rennen zu beenden.

„Beim Start zu Rennen eins war ich nicht gut dabei, ich denke, ich fahre manchmal noch zu zögerlich, um den Start nicht durch einen Sturz zu vermasseln aber das geht dann erst Recht nach hinten los.“ Trotzdem schaffte der 20-Jährige eine solide Fahrt ins Mittelfeld, obwohl er auf der regennassen Strecke zu vorsichtig agierte, um genügend Boden nach vorne gut zu machen. Auf Platz 21 liegend, versuchte Henry den Konkurrenten vor ihm zu überholen, schaffte es aber nicht ihn zu passieren und musste sich mit diesem Endergebnis zufrieden geben. „Ich ärgere mich wirklich, ich habe auf der Geraden plötzlich die Gänge nicht mehr reinbekommen und so fehlte mir die Power zu überholen. Das ist echt schade.“

Zu Lauf zwei wurde das Ersatzbike ausgepackt. „Das Bike ist gut, hat aber auch einige Defizite gegenüber dem Rennbike. Im tiefen Boden geht es einfach nicht genug nach vorne.“  Auch der zweite Start passte nicht und der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen nahm die Fahrt von hinten wieder auf. Mit guten Rundenzeiten, ging es in die Top 20. „Ich konnte gut nach vorne fahren aber dann steckte ich wieder fest. Ich kam einfach nicht an dem Fahrer vor mir vorbei. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich wohl die falsche Kurve zum Überholen ausgesucht habe, das war mein Fehler.“

„Das war ein schwieriges Wochenende, bis auf den 2. Lauf war meine fahrerische Leistung gut, es kommt halt nur nicht genug dabei raus. Ein Meisterschaftspunkt ist einfach zu wenig. Jetzt heißt es Wochenende abhaken, zurück nach Hause und vorbereiten auf den nächsten Lauf zu den ADAC MX Masters in Gaildorf.“