Licht und Schatten bei den ADAC MX Masters in Jauer

0202Nach einem Jahr Pause kehrte die ADAC MX Masters Gemeinde zurück nach Sachsen, zum MC Jauer, einer 1650 Meter langen Lehmboden-Strecke, die schon in der Vergangenheit Drehort vieler Motocross-Krimis war.

Der Thüringer Henry Jacobi startete sehr positiv in das zweite ADAC MX Masters Wochenende. Eine Woche zuvor hatte der 20-Jährige, mit einem Husarenritt, seine ersten WM Punkte eingefahren. „Ich bin wirklich motiviert, außerdem sind die Masters immer ein schönes Event. Hier kenne ich fast jeden und fühle mich sehr wohl.“

So zeigte der Husqvarna Pilot am Samstag eine perfekte Leistung. Er setze konstant Bestzeiten und beherrschte jede Session souverän. „Die Strecke war perfekt, durch die leichten Regengüsse zwischendurch war der Boden super, genau wie ich es mag, schön griffig und mit tiefen Rillen.“ Das Ergebnis war Position zwei am Startgatter. „Ich freue mich sehr, das Qualifying ist nicht gerade meine Paradedisziplin, deshalb habe ich daran gearbeitet und diesmal hat es ja wirklich gut geklappt.“

Auch der Rennsonntag startete für den Fahrer des STC Racing Teams nach Plan, mit einer 1:47.1 lieferte er die schnellste Zeit des Wochenendes und hinterließ damit einen starken Eindruck.

Dann aber wendete sich das Blatt. Rund 6000 Besucher verfolgten gespannt den Aufmarsch der Masters Piloten ans Startgatter. Der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen kam nicht gut aus dem Gatter und reihte sich erst auf Platz 21 ins Fahrerfeld ein. Schnell arbeitete sich der ehemalige Junioren Weltmeister zurück auf Platz 12, da kam es zum Sturz. Er verlor wieder zwei Plätze, setzte aber die Aufholjagd weiter fort. Jetzt kam er erneut zu Fall und büßte viele Plätze ein. Das bedeutete am Ende nur Platz 18. „Mir ist immer das Vorderrad weggerutscht, deshalb kam es zu den beiden Stürzen.“

Auch im zweiten Lauf konnte er seine gute Startposition nicht nutzen. „Schon in der Einführungsrunde merkte ich, hier stimmt was nicht aber ich konnte ja nichts mehr ändern.“ Ein erneut schlechter Start, spulte den Thüringer auf Platz 24. Wieder musste er sich zurück ins Rennen kämpfen. Er schaffte es noch auf den 12. Rang vorzufahren, musste dann in der letzten Runde noch einen Konkurrenten ziehen lassen.

„Ich bin wirklich untröstlich, das Wochenende fing so gut an und ich konnte es wieder nicht umsetzen. An meiner Gabel war die Zugstufe defekt und das Motorrad war nahezu unfahrbar. Keine Ahnung wie ich es überhaupt geschafft habe, nach so weit nach vorne zu fahren und alles ohne Bodenkontakt. Ich hätte mir gewünscht ein besseres Ergebnis mit zum nächsten WM Lauf nach Kegums mitzunehmen. Jetzt heißt es die Enttäuschung schnell verarbeiten und weitermachen.“

WM Punkte im niederländischen Valkenswaard

Das in der Provinz Nordbrabant gelegene Valkenswaard war Schauplatz der sechsten Station der Motocross Weltmeisterschaft. Tausende Motocross Fans bewunderten bei optimalen Wetterbedingungen die besten Piloten der Welt im niederländische Sandkasten.

Das freie Training nutze der 20-Jährige um sich an die Strecke zu gewöhnen und letzte Einstellungen an seiner Husqvarna vorzunehmen. Die Zeiten des gesamten Feldes lagen eng zusammen, was die Leistungsdichte im MX2 Feld widerspiegelt. Zwar wurden durch einen Transponderdefekt nicht alle Runden des Thüringers eingezeigt aber der ehemalige Fahrer der ADAC Stiftung Sport konnte mit Zeiten des vorderen Feldes aufwarten.

Zeittraining und das anschließende Qualifying verliefen für den STC-Racing Fahrer nicht wie gewünscht. Seine Schwäche exakt auf den Punkt eine schnelle Runde zu fahren, zeigte sich auch in Valkenswaard wieder. „Platz 25 ist nicht optimal für das Qualifying Rennen, wenn ich aber einen guten Start erwische, kann ich angreifen und mir eine bessere Ausgangsposition für die Rennen sichern.“ Aber dieser Wunsch blieb unerfüllt. Henry kam nicht gut vom Gatter weg und schaffte es auch im Rennen kaum Positionen gut zu machen. „Natürlich bin ich enttäuscht, ich erwarte einfach mehr von mir.“

Am Rennsonntag wendete sich dann das Blatt. Zwar hatte man für die Warm-Up Session, trotz eifriger Arbeit am Fahrwerk, noch nicht die richtige Einstellung gefunden, konnte diese aber  in den 15 Minuten optimieren.

Der Start zum ersten Lauf gelang dem Mitglied des MSC Teutschenthal sehr gut, er nahm das Rennen auf Position 15 auf und konnte schnell einige Plätze gutmachen. Obwohl Henry, im Laufe des Rennens, erst mal einige Fahrer ziehen lassen musste, eroberte er sich Platz um Platz zurück und beendete den Umlauf als Dreizehnter, mit den ersten acht Punkten der WM Saison 2017 in der Tasche. „Ich bin wirklich glücklich, endlich konnte ich zeigen, dass ich gut vorbereitet bin und auch in der Weltmeisterschaft gute Platzierungen erreichen kann.“

Lauf zwei startete dann recht holprig, der Start lief nicht so gut wie der Erste, dazu blieb der geförderte Pilot des ADAC Hessen-Thüringen an einem gestürzten Fahrer hängen und fand sich so, bei der ersten Zeitmessung, auf Platz 29 wieder. Jetzt erwachte Henrys Kämpferherz. Er zeigte eine brillante Performance und arbeitete sich Mitstreiter um Mitstreiter nach vorne. Die Zielflagge sah er als Achtzehnter und konnte sich so drei weitere WM Punkte sichern.

„Mit dem Wochenende bin ich sehr zufrieden. Meine fahrerische Leistung war gut, abgesehen davon, dass ich mir beim Qualifying immer noch selber im Weg stehe. Am kommenden Wochenende geht es zum zweiten ADAC MX Masters Wochenende nach Jauer. Ich hoffe, dass ich auch da wieder eine gute Leistung zeigen kann.“

Herber Rückschlag beim ersten Einsatz zur MX2 Weltmeisterschaft

Etwa zehn Kilometer nördlich des Gardasees, umgeben von einer herrlichen
Bergkulisse, liegt der 1600 Meter lange Hartboden-Kurs von Pietramurata in Italien.

Für den Thüringer Henry Jacobi ging es am Wochenende zum ersten Rennen der
MX2 Weltmeisterschaft 2017. Nach seinem erfolgreichen Start in Fürstlich Drehna
reiste man mit einem guten Gefühl im italienischen Trentin an.

Das freie Training lief für den STC Piloten recht gut. Die Zeiten des hochkarätigen
Fahrerfeldes lagen sehr eng zusammen, so war Platz 17 für den Husqvarna Fahrer
ein gutes Ergebnis und machte Hoffnung auf das folgende Zeittraining.

„Das Zeittraining war mal wieder nicht gut. Ich fand keinen guten Rhythmus und
auch keinen Platz für eine schnelle Runde. Das Qualifying ist einfach nicht meins.
Daran muss ich unbedingt noch arbeiten.“ Platz 21 war nicht das, was sich der
20-Jährige erhofft hatte aber für das Qualifyingrace war Henry guter Dinge einen
starken Startplatz für die beiden Rennen zu erfahren.“

Der Plan sollte allerdings nicht aufgehen. Schon am Start verspielte der ehemalige
Fahrer der ADAC Stiftung Sport ein gutes Ergebnis. „Obwohl ich viele Starts auf dem
neuen Startgatter trainiert habe, kam ich überhaupt nicht klar, also war der Start
sehr schlecht, dazu blieb ich auch noch an einem anderen Piloten, der am Boden lag,
hängen und kam erst im hinteren Feld los.“ Henry konnte sich allmählich Position für
Position nach vorne fahren, ging aber in Runde fünf durch einen Fahrfehler zu Boden
und musste sich mit Startplatz 29 für die Wertungsläufe zufrieden geben.

Der Rennsonntag lief in der Warm-Up Session recht gut an und der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Fahrer ging motiviert zu seinen ersten beiden Rennläufen, der
noch jungen Motocross Saison 2017. Beide Rennläufe verliefen ungefähr gleich.
Die Starts liefen nicht optimal, außerdem ging er in beiden Läufen unverschuldet in der Startrunde zu Boden. Zwar startete Henry jetzt eine beherzte Aufholjagd in die
Punkteränge, konnte aber den Rückstand nicht mehr aufholen. „Überholen ist auf der
Strecke wirklich schwierig. Und obwohl ich teilweise viel schneller war, kam ich einfach
nicht weiter nach vorne.“

„Das war wirklich ein Wochenende zum vergessen. Platz 25 in der Gesamtwertung ist nicht
das, worauf ich hingearbeitet habe. Trotzdem nehme ich viel Positives mit ins nächste
Rennwochenende. Unser Speed ist gut und wenn die Startphase besser verläuft kann ich in
die Punkte fahren. Jetzt steht Valkenswaard vor der Tür, ich habe viel im Sand trainiert und hoffe auf ein gutes Ergebnis.“

Erfolgreicher Start in die ADAC MX Masters Saison

Zum Auftakt der ADAC MX Masters ging es für den Motocross- Tross ins brandenburgische Fürstlich-Drehna. Die 1.650 Meter lange Tiefsandstrecke erfreut sich nicht nur bei Fahrern, son- dern auch bei Zuschauern großer Beliebtheit. Rund 12.000 Zuschauer kamen um sich die Positionskämpfe der 233 Fahrer anzuschauen.

Für den Thüringer Henry Jacobi verlief der Start ins Rennwo- chenende gut. Er kam auf Anhieb mit der Strecke zurecht und konnte schon in der freien Trainingssession am Samstag mit der Bestzeit überzeugen. „Der Track ist gut präpariert, am Bike passt alles, ich fühle mich wohl und es macht wirklich Spaß“

Das samstägliche Zeittraining endete für den STC Racing Pilo- ten nicht ganz nach Plan. Er fand nicht den richtigen Rhythmus für eine perfekte Runde und musste sich mit Platz 7 in seiner Qualifikationsgruppe zufrieden geben. „Dreizehnter im Grid ist nicht das, was ich mir erhofft hatte. Ich fand einfach nicht den nötigen freien Platz für eine perfekte Runde. Jetzt muss ich halt einen guten Start hinlegen.“

Das setzte der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Pilot auch konsequent um. Er kam sehr gut aus dem Startgatter, als Vierter passierte er die Holeshot-Linie. Zwar fiel er danach kurz auf Platz fünf zurück, arbeitete sich aber schnell wieder auf Platz vier und dann sogar auf Platz drei vor. Diese Position hielt er dann bis zum Schluss. „Ich freue mich sehr über den Podi- umsplatz. Das zeigt, dass sich unsere Arbeit im Winter gelohnt hat und wir auf dem richtigen Weg sind. Ich konnte sogar noch an „Ulle“ ranfahren, Reserven waren also auch noch da.“

Der zweite Lauf am Rennsonntag lief dagegen weniger optimal. „Ich kam nicht gut weg, musste von Platz 17 aus ins Rennen gehen. Aber alles lief wieder gut und ich konnte mich schnell auf Platz 9 vorarbeiten.“ Dann passierte aber der Fehler, der ehemalige Junioren Weltmeister kam ein wenig von der Strecke ab und wurde sofort mit einem Sturz bestraft. Dabei verlor er viel Zeit und viele Positionen, bis auf Platz 25 spülte es ihn im Feld zurück. „Ich hatte mich im Flatterband verfangen und kam einfach nicht schnell genug davon los.“ Mit viel Kampfgeist ging es zurück ins Rennen, welches er dann noch auf Platz 11 lie- gend beendete.

„Platz fünf in der Gesamtwertung ist gut. Das erste Masters Wochenende hat gezeigt, dass ich vorne mitfahren kann. Motorrad, Fahrwerk, alles funktioniert perfekt und meine Fitness ist auch ok. Ich gehe jetzt mit einem positiven Gefühl in mein ers- tes WM Rennen in Pietramurata“ 

Letztes Vorbereitungsrennen im niederländischen OSS

Das in Nordbrabant gelegene Oss war der erste Schauplatz der Dutch Masters of Motocross. Zum Auftakt gab es ein munteres Zusammentreffen vieler MXGP Piloten, das sprach für einen spannenden Renntag.

Auch der 20-Jährige Henry Jacobi nutzte die Gelegenheit zum letzten Mal vor dem Start der ADAC MX Masters ein Sandren- nen zu bestreiten.

Im Anschluss an das fünfminütige, freie Training ging es für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen direkt in das Zeit- training. Henry fand allerdings auf dem vollen Kurs keinen per- fekten Rhythmus. „Wir wurden nach Nennungseingang auf die Strecke geschickt, ich ging also als 38ster raus. Ich kam ein- fach nicht zu einer schnellen Runde und machte dazu auch noch einige Fehler, selbst in meiner schnellsten Runde hatte ich einen großen Patzer, damit ging es nur auf Platz 13.“

Nach dem Start zum ersten Lauf kam der STC Racing Fahrer als Elfter in die erste Kurve, bei dem Versuch einen Mitstreiter zu überholen, machte Henry dann einen erneuten Fehler und ging zu Boden. Von hinten rollte er dann das Feld wieder auf. Zwei Runden vor Schluss, bereits wieder auf Platz 20 ange- kommen, hatte der ehemalige Pilot der ADAC Stiftung Sport einen weiteren Bodenkontakt und musste das Rennen been- den.

Der Start zum zweiten Lauf verlief deutlich besser. „In der zwei- ten Kurve wählte ich die falsche Spur und verlor so etwas an Boden, konnte aber fast das ganze Rennen über den siebten Platz halten.“ Der Husqvarna Pilot kämpfte einige Male um Platz sechs, konnte seinen Konkurrenten aber nicht schlagen, sondern er verlor sogar noch einige Positionen und musste sich am Ende mit Platz zehn zufrieden geben.

„Im zweiten Lauf bin ich wirklich gut gefahren, mir fehlte noch ein wenig die nötige Aggressivität und Konsequenz beim Über- holen, daran werde ich noch arbeiten. Das Rennen war eine optimale Vorbereitung auf Fürstlich Drehna und Valkenswaard. Ich gehe motiviert in die anstehende Saison und freue mich auf den ersten Masters Lauf. Jetzt geht es nochmal ins Training um die letzten Kleinigkeiten zu verbessern und dann geht’s los.“

Technischer Defekt verhindert gutes Ergebnis in Frankenbach

Fest gebuchter Termin der MX1 und MX2 Fahrer während der Saisonvorbereitung ist der Frankenbacher Wintercross. Auch in diesem Jahr konnte sich der Veranstalter über volle Starterfelder freuen und der Wettergott zeigte sich in Cross-Stimmung.

Auch der Thüringer Henry Jacobi gehörte zu den zahlreichen Startern, die das Rennen als Vorbereitung auf die in Kürze startende Saison nutzten. „Der Frankenbacher Winter-Motocross ist immer eine tolle Veranstaltung. Die Starterfelder sind voll und es ist eine perfekte Möglichkeit zu testen auf welchem Stand man selbst und auch die Technik ist.“

Der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen startete gut in den Renntag. „Das freie Training lief optimal. Ich kam schnell in meinen Rhythmus und konnte die Session als erster beenden.“

Auch im Zeittraining wurde der 20-Jährige seiner Favoritenrolle gerecht und holte sich die Poleposition. Er fuhr die beste Zeit beider Gruppen, mit einem Vorsprung von zwei Sekunden. „Mit dem Zeittraining bin ich zufrieden. Die Husqvarna läuft super, bisher passt wirklich alles gut zusammen.“

Der Start zum Qualifikationsrennen lief nicht ganz optimal, zwar kam der STC Racing Pilot gut aus dem Gatter, musste dann aber um nicht mit anderen Fahrern zu kollidieren kurz vom Gas und kam deshalb nur als vierter aus der ersten Kurve. Bei dem Versuch schnell wieder in Führung zu gehen stürzte der ehemalige Junioren Weltmeister und nahm die Fahrt vom Ende des Starterfeldes wieder auf. Nun startete Henry eine beherzte Aufholjagd und rollte das Feld bis auf Platz sechs wieder auf. „Das Rennen war eigentlich gut, ich wollte einfach zu schnell überholen um in Führung zu gehen, da passierte der Fehler. Ohne den wäre der Sieg drin gewesen.“

Das Superfinale sollte für den Thüringer dann leider schnell beendet sein. Als Zwölfter am Startgatter fand sich der Husqvarna Pilot nach der ersten Kurve im Mittelfeld wieder und setzte zu einer weiteren Aufholjagd an, da versagte die Hinterradbremse ihre Dienste. „Schade, das hätte wieder ein gutes Ergebnis werden können. Ich bin trotzdem guter Dinge, denn alles läuft wie geplant. Meine Fitness ist auf einem guten Stand und ich fühle mich auf dem Motorrad sehr wohl.“

Das letzte Vorbereitungsrennen bestreitet Henry in zwei Wochen. Dann wird er im Rahmen der Niederländischen Meisterschaft starten.

      Foto Dieter Lichtblau