ADAC MX Masters Finale auf der Sarholz KTM

Nach einem Jahr Pause fand das Finale der ADAC MX Masters wieder auf dem 1.800 Meter langen „Schützenbühlring“ in Holzgerlingen statt. Auch für Henry Jacobi bedeutete das eine Rückkehr in alte Gewohnheiten, denn nach der Trennung von Honda feierte er in Baden-Württemberg das Comeback auf der Sarholz KTM.

„Die vergangenen Wochen haben wir viel getestet. Ich starte in Holzgerlingen mit der 250ccm KTM, da ich auch in Maggiora bei den MXoN mit dem Motorrad fahren werde. Bisher läuft alles gut, ich fühle mich sehr wohl auf der KTM.“

Das freie Training lief für den 19-Jährigen nach Plan. Die Session wurde genutzt um kleine Setup Einstellungen zu ändern. Mit Rang fünf konnte der ehemalige Pilot der ADAC Stiftung Sport ein gutes Ergebnis für sich verbuchen. Die Wetterbedingungen waren, anders als vorhergesagt, sehr gut und so ging der Thüringer motiviert ins Zeittraining. Platz sieben in seiner Gruppe bedeuteten die 14. Startposition für Lauf 1 und 2.

„Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit mir. Der harte, trockene und rutschige Boden passt nicht zu meinem Fahrstil und ich bekomme einfach keine schnellere Zeit hin.“

Der Rennsonntag zeigte sich dann von einer ganz anderen Seite. Bereits am Samstag Abend setzte ein leichter Nieselregen ein, der die Strecke vollkommen veränderte. Der harte Boden hatte sich in eine schlammige Rutschbahn verwandelt und so nutze das Mitglied des MSC Teutschenthal das Warm Up um sich auf die veränderten Streckverhältnisse einzustellen. Platz eins war das Fazit.

Der erste sonntäglich Lauf hatte es in sich. Die erfahrenen Masters Piloten hatten alle Mühe den rutschigen Kurs zu bewältigen. Jacobi hatte einen guten Start und nahm das Rennen von Platz 9 auf. Schnell konnte er sich auf den sechsten Platz vorfahren, da wurde das Rennen nach fünf Runden abgebrochen. „ Ich fühlte mich wirklich wohl, man musste sehr Rund fahren und behutsam mit dem Gas umgehen, das liegt mir.“

Für den zweiten Lauf hatte man sich nochmals alle Mühe gegeben, fahrbare Verhältnisse zu schaffen. Der Start lief für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen ähnlich gut wie der erste. Als Achter kam er aus der ersten Kurve und schnell eroberte er Position sechs. Dann machte er allerdings einen Fehler, er kam ein wenig von der Idealspur ab und stürzte. „Ich steckte unter dem Motorrad fest und kam ohne fremde Hilfe nicht mehr raus. Der Fehler ärgert mich wirklich, es wäre nochmal ein gutes Ergebnis geworden.“

„Ich möchte mich bei KTM Sarholz für die schnelle Hilfe und das Bereitstellen des Motorrads für die letzten Saisonrennen bedanken. Jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf nächstes Wochenende in Maggiora. Ich werde mein Bestes geben um für das Team ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wir sehen uns bei den Motocross of Nations.sb160917a032 sb160917a033

JTech Honda und Henry Jacobi gehen getrennte Wege

GP SchweizDer niederländische MXGP in Assen war das letzte Rennen für Henry Jacobi auf der JTech Honda. Das italienische Team und der Thüringer gehen ab sofort getrennte Wege.

„Es war eine einvernehmliche Trennung. Ich habe in dieser Saison viele Erfahrungen gesammelt und einiges dazu gelernt. Die Zeit in Italien war super und obwohl mir die Trennung von Zuhause nicht immer leicht gefallen ist, war es gut so, ich bin doch ein ganzes Stück erwachsener geworden. Jetzt haben wir aber verschiedene Ziele und deshalb habe ich mich entschlossen eine neue Richtung einzuschlagen. Leider werden wir deshalb auch nicht bei den letzten beiden Weltmeisterschafts-Stationen in den USA starten“

Die beiden noch anstehenden Veranstaltungen, die ADAC MX Masters in Holzgerlingen und die MX of Nations wird der 19-Jährige auf „Orange“ bestreiten. Wohin die Reise in der Motocross Saison 2017 geht, steht noch nicht fest.

„Wir haben einige Angebote vorliegen, die wir jetzt genau prüfen werden. Ende Oktober werden wir dann unsere Entscheidung bekannt geben.“

 

Pleiten, Pech und Pannen in Assen

MXGP_Assen2Die Niederländer lieben Motorsport jedweder Art und dies feiern sie ausgiebig. Die Besucherränge sind immer gut gefüllt und frenetisch wird jeder Fahrer, egal aus welchem Land er stammt, angefeuert. Besonders der TT Circuit Assen ist berühmt für großen Motorradsport und so ist es nicht verwunderlich, dass der MXGP-Tross zum zweiten Mal Einzug hielt auf dem Traditionskurs, der schon seit 1925 zu Rennen einlädt.

Das Wochenende begann gut für Henry Jacobi. Das JTech Honda Team hatte mit seinem Fahrer einige Setup Veränderungen unternommen. Dass diese erfolgreich waren, sah man im Freien Training, denn der Thüringer konnte mit Rang 16 eine gute Platzierung verbuchen und auf Platz 9 fehlte noch keine Sekunde.

Im Zeittraining konnte der 19-Jährige dann, trotz der guten Performance im Freien Training, keine schnelle Runde auf der 1500 Meter langen Sandstrecke zeigen. „Das Zeittraining ist immer noch nicht meine Stärke aber ich hatte auch einen technischen Defekt und das musste in der Box erst mal repariert werden. Danach fand ich keinen guten Rhythmus mehr. So langte es nur zu Rang 27, womit ich natürlich überhaupt nicht zufrieden war.“

Das Quali-Race startete vielversprechend. Der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen hatte sich für eine gute Start-Taktik entschieden. Er wählte eine enge Innenspur und kam so an 14. Position aus der Startkurve raus. Schon beim ersten Passieren der Ziellinie war Jacobi auf Position 12. Ein Fehler und der daraus resultierende Bodenkontakt, beförderte ihn bis auf den 20. Platz zurück. Startposition 18 blieb dem Mitglied des MSC Teutschenthal zum Schluss.

Auch beim Start zum ersten Lauf von Assen sollte Henrys Start-Taktik aufgehen. Er wählte wieder die innere Spur und kam trotz eines Startgerangels gut durch die erste Kurve. Mit den schwierigen Bedingungen der, durch die sintflutartigen Regenfälle bedingten, schlammigen Strecke kam der ehemalige Pilot der ADAC Stiftung Sport extrem gut klar und er rangierte sich meisterhaft durch das Fahrerfeld, vor auf Platz 12. Dann der Schock, zwei Kurven vor Schluss, stoppte ein Defekt an Henrys Bike den Honda Piloten und so sollte die starke Fahrt von ihm nicht belohnt werden. „Ich bin natürlich wahnsinnig enttäuscht. Das war ein tolles Renen – und dann so ein trauriges Ende. Woran es gelegen hat wissen wir noch nicht genau, wir vermuten, dass irgendein Teil zu viel Dreck abbekommen hat.“

Beim 2. Lauf funktionierte der Start des Junioren Weltmeisters nicht so gut, aber trotzdem konnte er sich bis auf Platz 18 vorfahren. „Ich kam in eine Rille, rutschte mit den Füßen von den Rasten und stürzte. Danach bekam ich das Bike nicht mehr an, da musste ich das Rennen beenden“

„Es zeigt sich immer wieder, dass die Ansätze zu einer wirklich guten Leistung da sind aber wir bringen das einfach nicht ins Ziel. Daran werde ich weiter arbeiten“

Dritter Einsatz für die Motocross-Nationalmannschaft

MXoN Team Germany 2016 Dennis Ullrich ( KTM ), Henry Jacobi ( Honda ) und Maximilian Nagl ( Husqvarna )
MXoN Team Germany 2016
Dennis Ullrich ( KTM ), Henry Jacobi ( Honda ) und Maximilian Nagl ( Husqvarna )

Im Rahmen einer Pressekonferenz im baden-württembergischen Gaildorf fiel endlich der Vorhang und es wurden die Fahrer präsentiert, die am 24. und 25. September in Maggiora, Deutschland bei der Motocross-Mannschafts-Weltmeisterschaft vertreten werden.

Neben Teamkapitän Max Nagl, der in der MXGP-Klasse antreten wird und Dennis Ullrich, Vertreter der Deutschen in der Klasse MX Open, wurde der Thüringer Henry Jacobi für die MX 2 Klasse in das Nationalteam berufen.

„Ich freue mich wirklich darüber, dass man mir wieder das Vertrauen schenkt und ich mein Land in Italien vertreten darf. Zum dritten Mal bin ich jetzt schon dabei. Ich werde mein Bestes geben um ein gutes Ergebnis für die Mannschaft zu erzielen.“

In den letzten zwei Jahren reiste man bereits in dieser Teamkonstellation zu den Nations an und konnte mit guter Leistung überzeugen. Der neue Teamchef Wolfgang Thomas setzt also mit seiner Nominierung auf Konstanz. Dass die drei Fahrer sich gut ergänzen hat die Vergangenheit ja bereits bewiesen. Der neue Cheftrainer Marcus Schiffer wird den Fahrern vor Ort zur Seiten stehen. Als Ersatzfahrer wird Dominique Thury das Team Germany komplettieren.

„Das ist eine gute Teamkonstellation und ich bin stolz dabei zu sein. Ich hoffe, dass viele Fans vorbeikommen und uns anfeuern. Es wird ein tolles Event!“

Erfolgreiches Wochenende „Auf der Wacht“

DSC_5523Große Motocross Veranstaltung liegen dem MSC Gaildorf im Blut. Motocross Weltmeisterschaft, Motocross of Nations, ADAC MX Masters, seit Jahren präsentiert sich der Verein im besten Licht. Am vergangenen Wochenende war es dann wieder soweit, zur sechsten Masters Veranstaltung versammelte sich die Motocross Elite in Baden-Württemberg.

Auch der Thüringer Henry Jacobi ging mit seiner Honda 450ccm in der Masters Klasse an den Start.

Schon im freien Training bewies der 19-Jährige dass mit ihm an diesem Wochenende zu rechnen ist. Auf Platz sieben beendete er die Session und war mit seiner Leistung zufrieden. Ich komme ganz gut auf der Strecke klar, das Motorrad passt, da sollte in der Quali noch einiges drin sein.“
So ging der JTech Honda Pilot motiviert in das Zeittraining und vom Streckenrand aus konnte man beobachten wie ernst es ihm mit einer guten Platzierung war. Mit 1.8 Sekunden Rückstand auf Platz eins kam er als Dritter seiner Gruppe durchs Ziel und sicherte sich damit Platz sechs in der Startaufstellung.

Der Start zum ersten Lauf verlief gut, der ehemalige Junioren-Weltmeister fand die richtige Spur durch die erste Kurve und startete auf Platz acht liegend das erste Rennen. Am Ende der ersten Runde ging Jacobi jedoch zu Boden und verlor kostbare Plätze. Als Neunzehnter konnte er wieder ins Rennen starten. Mit viel Einsatz und stabilen Rundenzeiten, bis zur letzten Durchfahrt, fuhr das Mitglied des MSC Teutschenthal vor auf Platz neun. „Das war wirklich dumm. Ich lehnte mich in den Anlieger um zu überholen, rutschte aber weg, weil der Abschnitt vom Wässern noch zu nass war. Mein Fehler, sonst wäre in dem Lauf noch ein wenig mehr drin gewesen.“

Lauf zwei begann erneut gut. Der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen erwischte wieder einen guten Weg durchs Startgetummel und ging an 11. Stelle ins Rennen. In Runde 4 war er auf Platz acht angekommen. Diese Position sollte er bis zum Zieleinlauf behalten. „Bis zur achten Runde konnte ich noch Zeit gutmachen. Meine beste Rundenzeit war sogar noch ein wenig schneller als die im ersten Lauf aber dann merkte ich selber, dass die Kraft wegging. Die Aufholjagd im ersten Lauf hat wohl doch zu viel Kraft gekostet und für mich ist das große Bike ja noch ungewohnt.“

„Die Strecke war sehr hart und trocken, ohne tiefe Rillen, und dadurch sehr rutschig, das sind normalerweise nicht wirklich meine Bedingungen aber trotzdem kam ich gut zurecht. Bike und Fahrwerk waren super. Alles in Allem war es ein gutes Wochenende.“

MXGP Premiere an der Schweizer Zuckerfabrik

Nach 15 Jahren Abstinenz kehrte die Motocross Weltmeisterschaft zurück in die Schweiz. In der Nähe der Zuckerfabrik von Frauenfeld baute man, eigens für den MXGP, eine neue, 1560 Meter lange Hartboden-Strecke. Sehr zur Freude der Schweizer Motocross-Fans, die zahlreich erschienen waren.

Dass Henry auf dem neugebauten Schweizer Track gut zurechtkam bewiesen schon die Zeiten im Freien Training am Samstag früh. Die noch von den Regenfällen am Freitag aufgeweichte Strecke mit tiefen Rillen lag dem JTech Honda Piloten und er konnte sich über einen 13. Platz freuen. Diesen Trend setzte er im Zeittraining weiter um, denn obwohl die Qualifikation nicht die Paradedisziplin des Thüringer Motocross Talentes ist, wurde er als 15. abgewinkt und hatte somit eine gute Ausgangsposition für das Qualifikations-Rennen.

Der Start zum Quali-Race verlief gut und auf Platz 14 liegend nahm das Mitglied des MSC Teutschenthal das 20- minütige Rennen auf. Im weiteren Verlauf konnte Henry sogar auf Platz 12 vorfahren, musste sich aber am Ende mit dem 15. Rang zufrieden geben. „Das Rennen war wirklich gut. Am Start habe ich einen passenden Weg durchs Fahrerfeld gefunden und hatte eine optimale Ausgangsposition für ein Top Ergebnis. Die Position konnte ich nicht ganz halten, fuhr mich aber wieder an Platz 13 ran und viel wegen eines Fahrerfehlers doch noch zurück auf 15.“

Beim ersten Lauf kam der ehemalige Junioren-Weltmeister schlecht aus dem Gatter. Er bog auf Platz 23 liegend in die erste Rennrunde ein, schaffte es aber einige Fahrer zu überholen und durchfuhr letztendlich die Zeitschranke auf Platz 17 liegend. „Das war schade, ich hatte stabile Rundenzeiten und war auch noch fit aber wenn man beim Start so weit hinten ist, wird es schwer. Zumal mir in den steilen Bergauf-Passagen Leistung fehlt, das kostet mich pro Runde einiges an Zeit.“

Lauf zwei verlief dann ähnlich für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen, kein gelungener Start und eine kräftezehrende Aufholjagd auf die vorderen Plätze. „In den letzten Runden spürte ich doch den ersten Lauf in den Knochen, da verließ mich ein wenig die Kraft. Wegen der fehlenden Motorleistung muss ich mehr mit dem Bike arbeiten als die Konkurrenz und das schlaucht ganz schön.“

„Das Wochenende verlief an sich gut, das Fahrwerk war optimal und ich fühlte mich wohl auf der neuen Strecke. Schade nur, dass es nicht in die Top 10 gegangen ist. Aber das ist ganz klar mein Ziel.“

Zum letzten Europa-GP geht es nochmal in den Sand und zwar ins niederländische Assen.GP Schweiz8