Video in der MDR-Mediathek verfügbar
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat den 13-Jährigen nach seinem Weltmeistertitel in der vergangenen Woche zu Hause in Bad Sulza über einige Stunden im Tagesablauf begleitet und der Zusammenschnitt wurde am 06. September in der beliebten Nachmittagssendung „hier ab vier“ im MDR ausgestrahlt.
Wer die Sendung verpasst hat, kann sie in der Mediathek des MDR unter dem folgenden Link anschauen: www.mdr.de/mediathek/7646356.html
Kategorie: 2010
Henry im Rennen um den Goldhelm der „Thüringer Allgemeine“
Henry ist der jüngste Kandidat in der Geschichte der Goldhelm-Wahl
Einen goldenen Helm aus feinster Goldhelm-Schokolade vergibt die regionale Tageszeitung „Thüringer Allgemeine“ an den besten Sportler des Monats. Auch die eher Unbekannten der Thüringer Sportlandschaft können mit einer besonderen Leistung für die Wahl zum Sportler des Monats aufgestellt werden. Im August gelang genau dies Henry Jacobi und er ist der jüngste Kandidat in der Geschichte der Goldhelm-Wahl.
Der Schüler aus Bad Sulza hat gute Chancen, TA-Sportler des Monats August zu werden. Mit seinem sensationellen WM-Triumph im französischen Dardon-Gueugnon trat der von der ADAC-Stiftung Sport geförderte Henry Jacobi als Nachfolger des Australiers Jay Wilson in die Fußstapfen des Mattstedters Ken Roczen, der den WM-Titel im Jahr 2007 gewinnen konnte. Damit ist Jacobi nach Roczen und der Erfurter Legende Paul Friedrichs (WM-Titel 1966/67/68) erst der dritte deutsche Solo-Weltmeister im Motocross-Sport.
Die Wahl wird unter dem folgenden Link http://zgtintern.de/ta/voting-aktionen/goldhelm
Programmänderung
Henry erst am Dienstag, 07. September in der MDR-Sendung „hier ab vier“
Die vom MDR für den heutigen Tag angekündigte Sen- dung mit dem von der ADAC Stiftung Sport geförderten Henry Jacobi aus dem DMSB KTM Kosak MX Junior Team wurde vom Sender soeben kurzfristig auf den morgigen Dienstag verschoben.
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat den 13-Jährigen nach seinem Weltmeistertitel in der vergangenen Woche zu Hause in Bad Sulza über einige Stunden im Tagesablauf begleitet und der Zusammen- schnitt wird morgen zwischen 16.00 und 18.00 Uhr in der beliebten Nachmittagssendung „hier ab vier“ im MDR zu sehen sein.
Einen Link zur Sendung findet man hier: www.mdr.de/hier-ab-vier/
Henry Jacobi heute in der TV-Sendung des MDR „hier ab vier“
Heute könnt ihr den von der ADAC Stiftung Sport geförderten Henry Jacobi aus dem DMSB KTM Kosak MX Junior Team im TV anschauen. Der Mitteldeut- sche Rundfunk (MDR) hat den 13-Jährigen nach seinem Weltmeistertitel in der vergangenen Woche zu Hause in Bad Sulza über einige Stunden im Tagesablauf begleitet und der Zusammenschnitt wird heute zwischen 16.00 und 18.00 Uhr in der beliebten Nachmittagssendung „hier ab vier“ im MDR ausgestrahlt.
Einen Link zur Sendung findet man hier: www.mdr.de/hier-ab-vier/
ADAC MX Junior Cup 2010 – #5 Gaildorf
Eine Erfolgsstory findet ihre Fortsetzung – Henry Jacobi glänzt mit Tagessieg in Gaildorf
Eine aufregende Woche erwartete Henry Jacobi nach seinem WM-Sieg in Frankreich. Zahlreiche Print-Medien, Radio-Stationen und TV-Sender berichteten vom sensationellen Erfolg des 13-Jährigen aus dem Förderkader der ADAC Stiftung Sport und dieser war recht froh, dass am Freitag die Abfahrt ins schwäbische Gaildorf anstand und der Renn-Alltag zurückkehrte. „Das war mal eine ganz interessante Abwechslung und ich hätte nie gedacht, dass sich so viele Menschen für meinen Erfolg interessieren. Aber jetzt bin ich froh, dass es wieder auf die Rennstrecke geht.“
Das sich Henry auf der Rennstrecke pudelwohl fühlt, zeigte er bereits in der Qualifikation am Samstag. Der Regen in Tagen vor der Veranstaltung hatte die neu gestaltete Strecke bis zum Samstagmorgen in eine Schlammwüste verwandelt und die Nachwuchspiloten hatten es enorm schwer. Allerdings hatte der Wettergott bis zum frühen Nachmittag ein Einsehen und zarte Sonnenstrahlen trockneten die Strecke in einigen Bereichen gut ab. So konnte die Qualifikation bei recht guten Bedingungen durchgeführt werden. Henry zeigte sich dabei sehr gut aufgelegt, machte allerdings erst in der letzten Runde so richtig Ernst und sicherte sich am Ende mit einem Vorsprung von über zwei Sekunden überlegen die Pole-Position für die Wertungsläufe am Sonntag.
Der erste Lauf dauerte zunächst nicht mal eine ganze Runde. Nach dem Start hatte eine Windboe einen im weiteren Streckenverlauf platzierten und über die Strecke gespannten Werbebogen weggerissen. Aus Sicherheitsgründen wurde der Bogen entfernt und das Rennen neu gestartet. Wie schon beim ersten Mal startete Henry gleich im Spitzenfeld und machte von Rang drei aus Druck auf die Führenden. In Runde zwei setzte sich der kleine Bad Sulzaer mit der Kosak-KTM an die Spitze des Feldes, kontrollierte das Geschehen souverän und hielt die Verfolger auf Distanz. Spannend wurde das Ganze als die ersten Überrundungen anstanden. Da die Rennleitung auf den Einsatz der blauen Flaggen verzichtete, diese zeigen dem zu überrundenden Piloten das Nahen der Spitzenpiloten an, kam es bei den Überrundungen für alle Spitzenpiloten, zu dem ein oder anderen haarsträubenden Manöver. Auch Henry blieb davon nicht verschont, musste zu Boden und verlor dabei den ersten Rang an Titelverteidiger Brent van Doninck. Zum Glück konnte Henry das Rennen schnell wieder aufnehmen und lag als Zweiter weiter sicher im Spitzenfeld. Doch mit Rang zwei wollte er sich nicht zufrieden geben. Als es in die letzte Runde ging leuchtete ein Rückstand von fast vier Sekunden für Henry auf dem Anzeigemonitor. Was die Zuschauer dann geboten bekamen, war Motocross vom Feinsten und auf allerhöchstem Niveau. Henry zeigte, warum er vor Wochenfrist vollkommen verdient zu Weltmeisterehren gekommen war und fuhr nach einer Fabelzeit mit der absolut schnellsten Rennrunde unter dem Jubel der Zuschauer doch noch zum Laufsieg.
Im zweiten Lauf gab es gleich in Runde zwei wieder einen Rennabbruch. Zwei gestürzte Fahrer lagen inmitten der Fahrstrecke und aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen sofort abgebrochen. Nachdem die Piloten ärztlich versorgt waren, ging es zum vierten Mal an diesem Tag für die Nachwuchspiloten ans Startgatter. Aufgrund der bereits absolvierten Renndistanz verkürzte die Rennleitung den Lauf um fünf Minuten. Beim Re-Start leuchtete zunächst die Kosak-KTM mit der Startnummer 29 von Henry an der Spitze des Feldes. Doch schon in der ersten Runde musste der 13-Jährige zunächst zurückstecken und kam als Zweiter aus Runde eins. „Im oberen Streckenteil habe ich die falsche Spur erwischt und so ist mir Stefan Ekerold durchgewischt.“ Allerdings konnte sich Henry weiter in Schlagdistanz behaupten und blies wenige Runden vor Schluss zum Angriff. Wieder mobilisierte er alle Kräfte, schloss die Lücke zum Führenden und ging erneut wenige Kurven vor dem Ziel an die Spitze. „Auf Rang zwei habe ich mir das Ganze erst einmal hinter Stefan in Ruhe angeschaut. Als nur noch wenige Runden zu fahren waren, habe ich Druck gemacht und das war genau die richtige Taktik“, freute sich Henry nach seinem zweiten Laufsieg.
Fazit Gaildorf: Bereits die Qualifikation am Samstag dominierte Henry mit der absolut schnellsten Rundenzeit im ADAC MX Junior Cup. Dabei distanzierte er die Konkurrenz um sage und schreibe mehr als zwei Sekunden. Am Rennsonntag folgte ein überragender Tagesssieg mit zwei souveränen Laufsiegen, dazu die schnellsten Rundenzeiten in jedem Lauf und das jeweils in der letzten Rennrunde. Damit gelang in der Gesamtwertung des ADAC MX Junior Cup der Sprung auf Rang vier und das eröffnet die Chance beim Finale in Holzgerlingen noch auf den Bronzerang vorzustoßen.
FIM Junioren MX-Weltmeisterschaft – Dardon Gueugnon (FRA)
Deutschland hat einen neuen Weltmeister – Henry triumphiert über die Welt-Elite und wird Motocross-Weltmeister der Kategorie 85ccm
Mit einem nicht erwarteten Triumph endete die FIM Junioren-Weltmeisterschaft 2010 im französischen Dardon Gueugnon. Der erst 13-jährige Henry Jacobi aus Bad Sulza in Thüringen triumphierte über die versammelte Welt-Elite und krönte sich hochverdient zum FIM Junioren-Weltmeister der Kategorie 85ccm. Mit diesem sensationellen Triumph trat der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Jacobi aus dem DMSB KTM Kosak MX Junior Team als Nachfolger des Australiers Jay Wilson in die Fußstapfen des Mattstedters Ken Roczen, der den WM-Titel im Jahr 2007 gewinnen konnte. Damit ist Jacobi nach Paul Friedrichs und Ken Roczen erst der dritte deutsche Solo-Weltmeister im Motocross-Sport.
Auf der spektakulären Rennstrecke, die im gesamten Rundenverlauf mit steilen Auf- und Abfahrten sowie anspruchsvollen Sprungkombinationen Konzentration und Fahrkönnen der jungen Piloten forderte, stand bereits am Samstag die erste große Herausforderung auf dem Programm. Knapp hundert Piloten aus über zwanzig Nationen hatten sich für das Highlight der Junioren Motocross- Weltmeisterschaft der Klasse 85ccm eingeschrieben und nur die besten vierzig Fahrer kämpften am Sonntag um die WM-Krone. Auf der rund 1760m langen Hartboden-Rennstrecke gelang Henry der fünfte Rang in der Qualifikationsgruppe A und damit stand die Kosak-KTM nach Addition der beiden Qualifikationsgruppen auf dem neunten Startplatz. „Die Ausgangsposition ist nicht so schlecht. Die Rundenzeiten liegen sehr knapp beieinander und da kann im Rennen viel passieren. Wichtig ist ein guter Start und dann werde ich schnell sehen, was möglich ist. Jetzt studiere ich nochmals die Strecke und schaue mir das Last-Chance-Rennen an. Vielleicht hilft mir da der ein oder andere Eindruck“, zeigte sich Henry nach der Qualifikation entspannt.
Schon vor dem ersten Lauf sorgte er dann für die erste Überraschung des Tages. Reihten sich die schnellsten Piloten der Qualifikation ausnahmslos auf der linken Außenseite des Startgatters auf, so wählte der 13-Jährige die rechte Außenbahn. „Ich habe gestern beim Start des Last-Chance-Rennen zwei Piloten gesehen, die den Start von dieser Position aus gewonnen haben. Man kommt mit viel Tempo-Überschuss in die langgezogene Startkurve und profitiert im anschließenden Streckenteil davon.“ Eine wahre Meisterleistung, denn die angestrebte Taktik ging voll auf. Mit einem fulminanten Start katapultierte sich Henry mit der Kosak-KTM an die Spitze des Feldes. Mit enormem Einsatz hielt er das Tempo hoch und behaupte sensationell die Führung. Zur Rennmitte schloss dann Top-Favorit Tim Gajser aus Slowenien auf und setzte Henry unter Druck. Clever und souverän konterte er alle Angriffsversuche des Slowenen und nach einem Fahrfehler fiel dieser auf Rang vier zurück. So war der Weg frei, Henry ließ nichts mehr anbrennen und brachte den ersten WM-Laufsieg des DMSB KTM Kosak MX Junior Team sicher ins Ziel. „Gegen Tim wäre es bis ins Ziel sehr schwer geworden. Er hatte gute Spuren und war höllisch schnell unterwegs, aber das Problem hat sich ja von alleine erledigt. Es ist unglaublich, ich habe gerade meinen ersten WM-Lauf gewonnen und das kann mir keiner mehr nehmen“, freute sich Henry nach der Zieldurchfahrt.
Beim Start zum zweiten Lauf begannen dann die taktischen Spielchen der Gegner. Hatte man den Start von Henry im ersten Lauf sorgsam beobachtet, so wurde sein optimaler Startplatz in Lauf zwei gleich mal von der Konkurrenz belegt. „So ist das bei einer Weltmeisterschaft. Hier sind immer ein paar Augen mehr auf einen gerichtet, gerade wenn man den ersten Lauf gewinnt. Mir ist das aber egal, dann nehme ich halt eine andere Spur“, blieb Henry entspannt und präparierte einen anderen Startplatz für sich. Das Resultat konnte sich sehen lassen, denn Henry jagte nach dem Start an zweiter Stelle um den Kurs. Allerdings drängte die Konkurrenz enorm, im dichten Gerangel der Startrunde verlor er etwas an Boden und war nach Runde eins nur auf Rang acht platziert. „Das hat in der ersten Runde überhaupt nicht gepasst und ich habe großes Glück gehabt, dass ich nicht noch gestürzt bin. Die sind wie die Wilden zur Sache gegangen, als wenn das Rennen nur eine Runde gehen würde und so war ich erst mal nur Achter. Allerdings habe ich mir dann gedacht, wenn du Weltmeister werden willst dann solltest du jetzt was dafür tun.“ Dies gelang dann auch hervorragend. Henry markierte die absolut schnellste Rundenzeit des Rennens und arbeitete sich kontinuierlich bis auf den dritten Rang nach vorne. „Auf dem Weg zum dritten Platz hatte ich nochmals richtig Glück, denn vor mir stürzte ein Fahrer und ich konnte gerade noch ausweichen. Wie ich dann auf Rang drei lag, kam aus der Box das Signal: Nichts mehr riskieren, Rang drei reicht zum WM-Titel. Es war ein unglaublich intensives Gefühl zu spüren, gleich bist du Weltmeister.“ Mit diesem Gefühl fuhr Henry über die Ziellinie und der Jubel und die Freude wollten kein Ende nehmen.
„Ich kann das alles noch gar nicht so wirklich glauben. Das wird sicherlich erst in den nächsten Tagen Realität. Das Gefühl in den letzten Runden war so unglaublich und vor allem ganz anders wie jetzt, wo das Rennen vorbei ist. Wenn ich in die Historie der FIM Junioren-Weltmeisterschaft schaue und dort Namen sehe, wie Zach Osborne, Alessandro Lupino, Jeffrey Herlings oder mein Freund Ken Roczen. Die sind heute alle in der Motocross-WM erfolgreich am Start. Das ist alles noch wie ein Traum für mich mit diesen Namen in einer Reihe zu stehen. Der Saisonverlauf war bis hier her sehr enttäuschend für mich. Wenn ich gesund war, habe ich alle Rennen auf dem Podium beendet. Leider haben mir meine Verletzungen alle Chancen auf den DM-Sieg und einen Erfolg im ADAC MX Junior Cup genommen, aber das ist heute ein unglaublicher Ausgleich.“