Während in Deutschland der Winter noch einmal richtig in Fahrt kam, reiste der Thüringer Henry Jacobi mit seinem Team STC- Racing nach Argentinien, zum ersten Kräftemessen der MX2 Weltmeisterschaft.
Der 21-Jährige absolvierte im Winter ein hartes Trainingsprogramm und so ging er mit einem guten Gefühl in das erste Wettkampfwochenende. „Ich habe viel trainiert in den vergangenen Monaten – Fitness, mentale Stärke und viel Zeit auf dem Bike. Ich möchte das an diesem Wochenende auch auf die Strecke bringen und mit einem guten Ergebnis nach Hause kommen.“
Das freie Training startete wie geplant. Bei besten Wetterbedingungen und frisch geschobener Strecke ging es zum ersten Mal auf den 1550 Meter langen Patagonia Race Track. Mit Platz 10 konnte sich der Husqvarna Pilot über ein erstes positives Ergebnis freuen. Im Zeittraining verließ man sich dann auf die gute Abstimmung des Bikes aus dem freien Training. „Die Strecke hatte sich so dermaßen verändert, das haben wir nicht beachtet. Leider hatten wir für die veränderten Streckenverhältnisse die falsche Reifenwahl und ich konnte nicht mehr ausreichend Tempo machen.“ Platz 16 hieß es am Ende der Session – nicht ganz die Ausgangsposition, die man sich erhofft hatte.
„Der Start zum Qualifying-Race lief gut, allerdings baute ich in meine erste Runde zu viele Fehler ein und rutschte auf Position 19 zurück. Ich versuchte so gut wie möglich Boden gut zu machen aber ich verkrampfte viel zu stark und konnte deshalb nur Rang 15 einfahren.“
Nach erneuten Fahrwerkseinstellungen beim sonntäglichen Warm Up, ging der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen an den Start zu Lauf eins. Mit einem sensationellen Start und fehlerfreier ersten Runde, passierte Henry als Sechster die Start und Ziel Linie und verschaffte sich somit eine perfekte Ausgangsposition für ein Top Ergebnis. Bis zur neunten Runde hielt er seine Position. Durch den Fahrfehler eines Konkurrenten rutsche er auf den fünften Platz vor und hielt diesen Rang auch bis ins Ziel. „Das ist das beste WM-Ergebnis meiner Karriere. Ich bin super happy!“
Der Start zu zweiten Lauf gelang dem Thüringer weniger gut, auf Rang 17 liegend ging er ins Race. „Leider musste ich dem hohen Tempo des ersten Laufs Tribut zollen. Ich habe dermaßen gedrückt, dass mir komplett die Kraft fehlte um erneut an- zugreifen.“ Zwar machte Henry noch einige Positionen gut, je- doch konnte er die Top 10 nicht mehr erreichen und sah somit die Zielflagge als Sechzehnter.
„Mit 21 Punkten und Gesamtrang sieben bin ich wirklich zufrieden. Nächster Halt ist Valkenswaard, da werde ich wieder voll angreifen, um meine gute Leistung zu wiederholen.“