Runde zwei der Motocross Weltmeisterschaft führte den MXGP Tross nach Norditalien, genauer gesagt, nach Mantova. Im Gegensatz zu den deutschen Strecken, hatte der 1610 Meter lange Circuito „Tazio Nuvolari“ in den letzten zwei Monaten keinen Regentropfen zu Gesicht bekommen, was zur Folge hatte, dass die Piloten mit schwierigen, trockenen und harten Konditionen kämpfen mussten.
„Ich fühle mich noch gar nicht so wohl. Die Veranstalter haben sich zwar bemüht, noch viel Wasser auf den Track zu bringen, nutzt aber nicht so viel, denn der Boden ist einfach zu hart und trocken. Es fahren sich extrem viele scharfe Kanten raus. Ist meiner Meinung nach auch echt gefährlich.“ So der Thüringer nach der ersten Trainingssession. Die Streckenverhältnisse führten auch dazu, dass JM Honda Racing viel Arbeit hatte, Henrys Bike und vor allem das Fahrwerk auf diese Bedin-
gungen einzustellen. „Platz 16 im Qualifying ist doch eine Verbesserung. Das Team hat wirklich gut reagiert. Ich bin dankbar für diese Unterstützung.“ Doch schon im Qualifikations-Rennen lief es nicht mehr optimal für den Deutschen. „Der Start war mittelmäßig, dann musste ich mich in der ersten Kurve hinten anstellen und natürlich musste ich auch von hinten los. Ich konnte dann noch bis Rang 17 vorfahren, aber das war’s dann auch. Positiv war, dass ich sehr konstant unterwegs war und bis zur letzten Runde kämpfen konnte.“
Der Start zum ersten sonntäglichen Lauf, begann gut für den Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen. „Ich bin gut aus dem Gatter und war in der zweiten Kurve in den Top 10. Dann stürzte aber ein Fahrer vor mir und das hat mich total ausgebremst, sehr ärgerlich. Also wieder von hinten los. Mehr als Platz 19 war nicht drin, aber immerhin noch zwei Punkte mitgenommen.“
Im zweiten Rennen stellte der 25-Jährige dann seine Qualitäten als Starter unter Beweis. Er schoss mit seiner Honda aus dem Gatter und erreichte die Holeshot-Linie als Erster. Im Laufe der Runde griffen die Top-Fahrer bereits an und als das Fahrerfeld zum ersten Mal die Zeitmessung passierte, fand sich der Mann aus Bad Sulza auf Position drei wieder. „Am Anfang konnte ich den Speed noch recht gut mitgehen. Dann bin ich aber ein wenig eingebrochen und dabei habe ich viel Bo-
den verloren. Als ich am Ende wieder dagegen halten konnte war es schon zu spät. Ich war bereits auf Rang 12 zurückgefallen.“
„Mein Fazit zu diesem Grand Prix: es geht weiter bergauf, aber es fehlt noch eine ganze Menge. Ich habe erneut WM-Punkte gesammelt und die können am Ende wichtig werden. Die Hand merke ich noch, aber das ist nicht der Rede wert. Es war ein anstrengendes Wochenende. Ohne einen guten Start hat man doppelt so viel Arbeit und das war bei mir leider zwei Mal der Fall. In zwei Wochen geht es in Argentinien weiter und ich hoffe, dass ich meine Leistung weiter verbessern kann.“