Im Rahmen des Grand Prix von Trentino in Arco wurde die erste Runde zur Motocross Europameisterschaft der Kategorie 125ccm Zweitakt ausgetragen. Knapp achtzig Piloten aus siebzehn Nationen reisten nach Norditalien um sich einen der begehrten vierzig Startplätze in den Wertungsläufen zu sichern.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es am Samstagmorgen zum ersten Mal auf die Rennstrecke und Henry Jacobi aus dem KTM Sarholz Racing Team konnte gleich überzeugen. Nach eingehendem Streckenstudium fuhr der Youngster Runde für Runde schneller und sicherte sich am Ende als Dritter eine sehr gute Ausgangsposition für das Qualifikationsrennen.
Diese setzte der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Nachwuchspilot mit einer Blitzreaktion in einen Spitzenstart um und lag nach Runde eins als Dritter mit glänzenden Aussichten im Spitzenfeld platziert. Dann aber folgte ein kleiner Rückschlag. Der Angriff auf Rang zwei endete auf dem italienischen Boden und der Sarholz-Pilot fand sich auf Rang zehn wieder.
„Ich habe eine andere Spur gewählt, aber dort war der Untergrund noch so weich dass das Vorderrad stecken blieb und ich über den Lenker ging.“
Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte dauerte es einige Runden bis er wieder im Rhythmus war, aber dann ging es mit richtig schnellen Rundenzeiten wieder nach vorne. Mit einem tollen Schlussspurt übernahm er in der letzten Kurve spektakulär Rang drei und verschaffte sich so wiederum für die Wertungsläufe eine optimale Ausgangsposition am Startgatter.
Diesen sehr guten Startplatz nutzte der Thüringer in beiden Rennen optimal und platzierte gleich zweimal im Spitzenfeld. Nachdem er über die Hälfte der Renndistanz in den Top-5 fahren konnte, musste er dem enormen Trainingsrückstand Tribut zollen und fiel etwas zurück. Trotz kleiner Stürze, eine Folge der nachlassenden Kräfte, konnte er sich weiter in den Top-10 behaupten und mit den Rängen acht und sieben Achtungserfolge einfahren. In der Gesamtwertung steht nach dem ersten Rennwochenende der EMX125 mit Rang sieben ebenfalls ein zufriedenstellendes Resultat zu Buche.
„Für den Auftakt bin ich ganz zufrieden. Nach der Trainingspause durch meine Verletzung hatte ich mir die Top-10 zum Ziel gesetzt. Die sehr guten Starts haben die Basis für die Top-10 Platzierungen gelegt und ich bin froh, dass ich hier mein Selbstvertrauen wieder gefunden habe. In den Anfangsphasen konnte ich das Tempo der Spitze ohne Probleme mitgehen, aber über die Distanz ist das leider noch nicht möglich.
Allerdings habe ich so gesehen, dass ich von meinem Speed auf jeden Fall alle Möglichkeiten habe. Die Stürze in der Schlussphase hätte ich mir allerdings sparen können, dann wäre es immer noch zwei Plätze besser ausgegangen. Aber ich bin froh, dass ich beide Läufe ohne Schmerzen und Probleme beenden konnte. Mein Material ist Top und das ist eine gute Basis für die Saison. Jetzt gilt es in den nächsten Wochen den Trainingsrückstand zu verringern, denn das Podium ist nur mit absoluter Fitness zu erreichen. Eine Steigerung von Rennen zu Rennen ist das Ziel!“