Der Motorsportclub Teutschenthal e.V. im ADAC freut sich über einen prominenten Neuzugang. Henry Jacobi hat sich kurz vor dem Deutschland-Grand Prix am 20./21. Juni 2014 im „Talkessel“ dazu entschieden, dem MSC beizutreten. „Wir freuen uns riesig, dass mit Henry eines der größten deutschen Motocross-Talente zu uns in den Club kommt. Wir werden ihn im Rahmen unserer Möglichkeiten auf seinem weiteren sportlichen Weg nach Kräften unterstützen“, sagt Joachim Jahnke, Vorsitzender der MSC Teutschenthal. Henry Jacobi kommt aus Bad Sulza an der thüringisch/sachsenanhaltischen Landesgrenze. Er wird im Oktober 18 Jahre alt und fährt für das KTM Sarholz Racing Team. Seine Startnummer ist die 29. „Es ist toll, in so einem Club Mitglied zu werden, der auch die WM ausrichtet. Ich hoffe, dass ich davon profitieren kann. Teutschenthal ist nicht weit weg von meinem Zuhause. Da kann ich immer wieder mal auf der WM-Strecke trainieren“, sagt Jacobi.
Der junge Motocross-Profi kann bereits einen großen Titel vorweisen. Er wurde 2010 im französischen Dardon Gueugnon Weltmeister in der Juniorklasse 85ccm. Das brachte ihm zugleich die Anerkennung als „ADAC-Junior-Motorsportler des Jahres 2010“ ein. Der weitere motorsportliche Weg führte durch die deutschen Serien. So sammelte Jacobi im Rahmen der Internationalen Deutschen Meisterschaft, ADACMX Masters, erst im Junior-Cup, dann im höheren Youngster-Cup weiter Rennerfahrung und einige gute Ergebnisse. Im vergangenen Jahr beendete er den ADAC MX Youngster Cup auf Rang 16, ließ jedoch in einzelnen Rennen durchblicken, dass er das Zeug zu besseren Platzierungen hat. Für dieses Jahr ist das Ziel ehrgeizig. „Ich würde gern im Youngster Cup auf das Podium fahren. Ich denk, das ist machbar“, sagte der 17-Jährige zu Jahresbeginn. Beim Auftakt zur diesjährigen Masters-Serie Ende April im brandenburgischen Fürstlich-Drehna bewies Jacobi, dass er es mit diesem Vorsatz ernst meint. Punktgleich mit dem Drittplatzierten verpasste er das Podium nur ganz knapp.
Längst geht der Blick aber auch über die deutschen Serien hinaus. So will sich Jacobi in diesem Jahr zugleich in der europäischen Rennserie EMX250 beweisen, die im Rahmen einiger Läufe zur Motocross-Weltmeisterschaft ausgefahren wird. Am vergangenen Wochenende stand im britischen Matterley Basin das dritte Rennen in dieser Klasse auf dem Programm. Jacobibeendete es auf Rang zehn und fuhr damit sein bisher bestes Ergebnis ein. Da die EMX250 nicht im Rennprogramm von Teutschenthal steht, hat Jacobi für den Start beim deutschen Heim-Grand Prix eine andere Klasse gewählt. Mit einer Wild Card startet er in der kleinen WM-Klasse MX2 (bis 250ccm), in der kein deutscher Motocrosser zu den permanenten Startern zählt. „Die Wild Card ist schon beantragt“, sagt Jacobi, der natürlich die Qualifikation schaffen und in die Hauptläufe am Sonntag will. Ein konkretes Ziel hat er sich nicht gestellt. „Ich will einfach mal sehen, wo ich im Vergleich zur Weltelite stehe.“
Text: Karola Waterstraat – MSC Teutschenthal