Konstante Punkteausbeute beim WM-Comeback

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Nachdem Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team nach seinem schweren Sturz beim ADAC MX Masters im schwäbischen Aichwald auf den Grand Prix von Schweden verzichten musste, gab der ambitionierte Nachwuchspilot bei der zwölften WM-Runde des Jahres sein Comeback. Dazu führte die Reise nach Lettland ins Baltikum. Auf der anspruchsvollen und sandigen Rennstrecke von Kegums, knapp fünfzig Kilometer vor den Toren der Metropole Riga gelegen, wurde im letzten Jahr das MXoN ausgetragen und dabei feierte Henry Jacobi im deutschen Team sein Debüt auf höchstem internationalen Niveau. Aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen reifte dann in Folge die Überlegung in der Saison 2015, wenn möglich, alle europäischen Rennen zur MX2 Motocross Weltmeisterschaft zu bestreiten. Eine bisher absolut sinnhafte Entscheidung und so schloss sich in Kegums zunächst der Kreis.

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„Unter der Woche habe ich noch einmal mit dem Motorrad trainiert und die Schmerzen waren im Rahmen. Noch eine Woche aussetzen wollte ich auf keinen Fall und nur zum Training fahren bringt mich auch nicht entscheidend weiter. Ich hoffe, dass ich mich am Samstag wieder gut auf den WM-Rhythmus einstellen kann und die Ziele für Sonntag sind schnell auf den Punkt gebracht. Auf jeden Fall will ich zweimal konstant fehlerfrei und zweimal in die Punkteränge fahren. Ein Highlight Resultat wie beim Heim Grand Prix in Teutschenthal liegt sicherlich noch nicht wieder im Bereich des Machbaren“, zeigte sich der Thüringer mit seiner Einschätzung mehr als realistisch.

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In den Trainingseinheiten am Samstag fand der Sarholz-Pilot gut in den WM-Rhythmus und konnte zuversichtlich ins Qualifikationsrennen gehen. Dort war allerdings die Hoffnung auf eine gute Platzierung bereits nach einer Berührung auf der Startgeraden dahin. In einer mehr als turbulenten Startrunde, mehrfach musste der Bad Sulzaer gestürzten Piloten ausweichen, folgte dann auch der eigene Bodenkontakt. Schon am Streckenrand auf Ausweichkurs unterwegs, lief ein gestürzter Pilot Jacobi direkt vor das Bike und beide fanden sich im lettischen Sand wieder. Mit verbogenem Schalthebel ging es zunächst zur Notreparatur in die Helferbox und mit Rundenrückstand wieder ins Rennen. So war Rang dreiundzwanzig am Ende ein Muster ohne Wert.

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Über Nacht setzte starker Regen ein und setzte die gesamte Anlage schwer unter Wasser. Entsprechend schwierig waren die Bedingungen und das, vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte, Talent hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Am Ende des Tages fuhr er mit den Rängen achtzehn und neunzehn fünf weitere WM-Zähler ein und belegt nun Rang zweiundzwanzig im WM-Zwischenklassement.

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„Die Starts waren heute überhaupt nicht gut. Damit habe ich mir das Leben selbst unglaublich schwer gemacht. Dazu habe ich in beiden Rennen ewig gebraucht um meinen Rhythmus zu finden, es hat einfach nicht gepasst. Nach gut zehn Minuten bin ich dann besser zurechtgekommen und habe wenigstens zweimal in den Punkten gefinisht. Einfach auf den Punkt gebracht, fünf Punkte sind besser wie nix.“

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Resultate und Ergebnisse unter: www.mxgp.com