Das deutsche Team glücklos bei den Motocross of Nations

Maggiora in Italien war der Schauplatz der wichtigsten Motocross- Veranstaltung des Jahres den Motocross of Nations. 38 Nationen tra- fen sich um den Titel „Beste Motocross Nation des Jahres“ auszufah- ren.

Der Thüringer Henry Jacobi war zum dritten Mal für das deutsche Na- tionalteam nominiert und ging hoch motiviert in das anstehende Wo- chenende. „Ich bin wirklich stolz und glücklich Deutschland wieder vertreten zu können und mit Max Nagel und Dennis Ullrich sind wir wirklich gut aufgestellt.“

Das bewiesen die drei Deutschen am Samstag bereits im freien Trai- ning. Während Max Nagel mit seinem dritten Platz zeigte, dass er zur Motocross Weltelite zählte, konnten auch Dennis und Henry mit je- weils Platz 12 in ihrer Session ein Ausrufezeichen setzen. „Ich bin bereits in den letzten zwei Jahren in Maggiora gefahren, die Strecke gefällt mir und ist auch an diesem Wochenende wieder in einem gu- ten Zustand.“

Das Drama begann allerdings in den Qualiläufen. Max kam bereits in der ersten Runde zu Fall und musste mit einer Rückenverletzung ins Krankenhaus. Auch für den ehemaligen Junioren Weltmeister sollte das Quali Race zum Stolperstein werden. Nachdem das Team Ger- many schon bei der Auslosung der Startplätze den Losgott nicht auf ihrer Seite hatten, und mit einem 35 Rang keinen idealen Platz am Gatter aufweisen konnten, hieß es nun mit einem guten Start ins Rennen zu gehen. Dies konnte der 19-Jährige aber nicht umsetzen. Er wurde direkt am Anfang des Rennens in einen Massensturz verwi- ckelt und nahm das Rennen mit einem krummen Lenker und einer defekten Kupplung auf. Trotzdem bewies er Kampfgeist und arbeitete sich bis auf Platz 22 vom Ende des Feldes nach vorne. Dieser Einsatz wurde jedoch nicht belohnt, denn kurz vor Schluss des Rennens ver- weigerte das Motorrad seine Dienste. „Ich habe wirklich alles ver- sucht, aber das Glück war nicht auf meiner Seite, so konnte auch ich keine Punkte fürs Team einfahren.“ Alles hing jetzt an Dennis Ullrich. Mit einer großartigen Leistung und Platz 11 in seinem Quali- Lauf, wahrte Dennis die Chance auf das B-Finale für Team Germany.“

Das B-Finale startete gut, Dennis konnte sich mit einem Holeshot die erste Position erfahren und auch der Förderpilot des ADAC Hessen- Thüringen erkämpfte sich schnell Position 13. Nachdem noch ein Fahrer des bis dahin führenden Teams Portugal ausfiel, sah es so aus, als wäre die Pechsträhne der Deutschen beendet und der so begehrte Platz in den Finals erreicht. „Nachdem ich von der Box die Anzeige bekam, dass ich noch eine Position gutmachen müsse, setze ich alles, um den vor mir fahrenden Piloten noch zu holen. Mein Ma- növer ging allerdings schief und ich verlor nach einem Sturz noch ei- nen Platz. Völlig unnötig wie sich herausstellte, denn meine Platzie- rung hätte gereicht um ins Finale einzuziehen.“

„Ich bin unglaublich enttäuscht. Obwohl alle Zeichen gegen uns Stan- den, haben wir nicht aufgegeben und weiter gekämpft. Es sollte aber nicht reichen. Das zeigt, dass wir ein unglaublich starkes Team sind, auch wenn das Ergebnis etwas anderes sagt.“

„Mein Dank geht an das gesamte Team – für das Wochenende, die Unterstützung, den Zuspruch und die Anfeuerungen. Im nächsten Jahr werde ich wieder alles geben um mir einen weiteren Start bei den Motocross of Nations zu verdienen. Meine besten Genesungs- wünsche gehen an Max Nagl.“

MXON Team Germany 2016 Maggiora, im Bild Henry Jacoby auf seiner Maschine
MXON Team Germany 2016 Maggiora, im Bild Henry Jacoby auf seiner Maschine