Hitzeschlacht in Ottobiano

Die 11. Runde der Motocross Weltmeisterschaft führte die Cross- Gemeinde nach Norditalien auf die Motorsport-Anlage von Ottobiano und sollte das gesamte Fahrerfeld vor eine besondere Herausforderung stellen.

Henry Jacobi kam auf Anhieb gut mit der Strecke zurecht. Mit einer Zeit von 1.42,2 schob er sich auf Rang 9 und freute sich auf das folgende Zeittraining. Auch dort konnte er die Zeit halten und positionierte sich auf Platz 14.

Der Start zum Qualifying-Race verlief gut, als Sechster in der ersten Kurve und 13. an der ersten Zeitmessung begab sich Henry auf den Weg nach vorne und erreichte bald Platz 11. „Es war sehr heiß und deshalb wollte ich mein Rennen fahren und meine Kräfte einteilen, dadurch gingen dann einige Konkurrenten an mir vorbei.“ Beim erneuten Versuch Positionen gut zu machen geschah es dann – das Rahmenheck brach. Henry versuchte dann noch stehend das Rennen zu beenden, musste aber zwei Runden später das Motorrad am Streckenrand abstel- len. „Ich bin enttäuscht und sauer zugleich, das musste echt nicht sein. Die Startposition ist alles andere als optimal für morgen.“

In der Nacht zum Sonntag hatte es stark gewittert und geregnet, was der Qualität der Strecke aber keinen Abbruch tat. Ebenfalls hatte man Hen- rys kaputtes Bike repariert und so ging der Förderkandidat des ADAC Hessen-Thüringen voll motiviert ins Warm-Up, welches er mit einem 10. Platz beenden konnte. „Das Warm-Up lief gut, die Strecke ist gerade super und ich hoffe, dass ich in Richtung Top 10 fahren kann.“

„Mein Start war super, ich war so weit vorne wie lange nicht mehr, durch die schlechte Startposition hatte ich halt einen längeren Weg und war dann am Start/Ziel an Platz 13.“ In der vierten Runde stürzte der STC- Racing Pilot und ging als 21. wieder auf die Reise. Jetzt griff der Hit- zefaktor, 36 Grad auf einer Tiefsandstrecke forderten ihren Tribut. Viele Starter brachen ein oder mussten das Rennen abbrechen. Der Hus- qvarna Pilot gab alles, überholte noch einen Pulk von Fahrern und sah die Zielflagge schließlich auf Position 11 liegend. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, das war wirklich anstrengend und hat ganz schön Kräfte geraubt“ so der Thüringer.

In Rennen zwei gelang Henry wieder ein sehr guter Start und er nahm das Rennen auf Position 14 auf. Der folgende Verlauf des Rennens glich dem Ersten, nachdem das Mitglied des MSC Teutschenthal einige Plätze nach vorne gut gemacht hatte kam es erneut zu einem Sturz. Nun machte sich auch bei Henry die brutale Hitze bemerkbar und schweren Herzens musste er das Rennen abbrechen. „Auch wenn ich das zweite Rennen nicht beenden konnte, war es ein gutes Wochenende, in Portugal greife ich wieder an.“