Das Crossodromo Internacional de Águeda war der Schauplatz zur 12. Runde der Motorcross Weltmeisterschaft. Es sollte, wie schon in Italien zuvor, ein heißes Wochenende werden. Darauf hatte sich der Thüringer in der letzten Woche vorbereitet – also reiste er mit einem guten Gefühl an die Westküste Portugals.
Und so konnte sich der Husqvarna Pilot bei Sonnenuntergang auch über einen sehr erfolgreichen Qualifikations-Samstag freuen. Man sah förm- lich wieviel Spaß er auf dem Track hatte und so sicherte er sich im freien Training die neuntschnellste Zeit. Ähnlich ging es auch weiter im Zeit- training. Als 11. beendete das Teammitglied von STC-Racing die Ses- sion und hatte sich somit eine gute Startposition für den Qualifikations- lauf erfahren. Nach einem Start auf Position zwölf schaffte es der 20- Jährige mit konstanten Zeiten und sauberem Fahrstil, seine Position bis zur vorletzten Runde zu halten. Aber noch hatte er sich mit seiner Plat- zierung nicht angefreundet, machte weiter Druck und eroberte sich mit einer starken Performance noch Platz 10 mit einem Überholmanöver in der letzten Kurve.
„Ich kann gar nicht viel sagen, es war einfach ein guter Tag. Strecke, Motorrad und meine Leistung, alles hat gepasst.“
Natürlich wollte der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen diese Form auch in den beiden Rennläufen zeigen. Das Warm-Up ließ er, so wie auch der Rest des Feldes, wegen der großen Hitze noch ruhig an- gehen und beendete es auf Platz 13.
Zum Rennen hatte man den 1500 Meter langen Hartboden-Track gut gewässert, womit Henry nicht so gut zu Recht kam. So konnte er sich am Start im Mittelfeld platzieren und musste dann den Kampf aufneh- men. Auf dem Weg nach vorne entbrannte ein spannender Wettstreit mit einem Konkurrenten, den Henry kurz vor Rennende verlor. „Der Start war nicht optimal aber das Rennen war gut. Schade nur, dass ich den Zweikampf nicht für mich entscheiden konnte.“
Der Start zu Rennen zwei verlief ähnlich zum ersten Lauf. An Position 16 liegend nahm er das Rennen auf und arbeitete sich Schritt für Schritt nach vorne. In Schlagdistanz zu Platz 12 und 11 verrutschte das Vorder- rad und es kam zum Sturz. Der Vorsprung war groß genug, dass er kei- ne weitere Position verlor, doch die vor ihm fahrenden Konkurrenten waren enteilt. So beendete der ehemalige Junioren-Weltmeister auch den zweiten Lauf als Dreizehnter. „Ich war wirklich gut drauf im 2. Race, ich konnte trotz der hohen Temperaturen über die ersten 25 Minuten Vollgas fahren, leider hat dann der Sturz meine Aufholjagd gestoppt. Ich bin zufrieden mit dem Wochenende. Bisher meine größte Punkteaus- beute bei einer WM.“ so Henry, der in der Gesamtwertung damit auf Platz 22 klettert.
Weiter geht es für Henry Jacobi bei den ADAC MX Masters in Tensfeld.