Der nächste MX2 GP führte Henry Jacobi in die Nähe des Balkangebirges, nach Bulgarien. Der 1680 Meter lange Gorna Rositza Circuit war der nächste Hartboden Track im Rennkalender. Der Thüringer hatte noch aus seiner 125 ccm Zeit gute Erinnerungen an den Kurs. „Das ist eine meiner Lieblingsstrecken. Ich mag die Hügel.“
In der ersten Trainingssession konnte der Husqvarna Pilot von Beginn an überzeugen. Das Bike passte und auch mit der Strecke kam er gut zurecht, so schaffte er mit einer 1:57.680 die drittschnellste Zeit. Das folgende Zeittraining lief ebenfalls gut. Er konnte sich nochmal um mehr als eine Sekunde verbessern und belegte damit Position zehn.
Die lange, anhaltende Hitze stellte auch die Streckenverantwortlichen in Bulgarien vor eine schwere Aufgabe. Temperaturen über dreißig Grad, ließen die Bahn immer wieder abtrocknen, so dass vor jeder Session ordentlich gewässert werden musste. Der Start des Qualifying Rennens gelang dem Thüringer recht gut aber ein Ausrutscher in der ersten Kurve beförderten ihn ins hintere Feld zurück. Von Platz 19 aus setzte er zur Aufholjagd an, die aber schon zwei Runden später durch einen Sturz unterbrochen wurde. Mit stark beschädigtem Motorrad beendete er das Rennen. „Das Bike war total krumm, die Kupplung funktionierte auch nicht mehr – mehr als der 19. Platz war nicht drin.“
Nach einer erfolgreichen Warm Up Session am Sonntag Morgen ging der 21- Jährige motiviert an das Startgatter zu Lauf eins. Die Euphorie wurde aber schnell gestoppt, denn nach einem Start ins Mittelfeld, war der Mann aus Bad Sulz schon an die Top 10 herangefahren, als er seine Husqvarna bereits in Runde vier abstellen musste. „Der Benzin Schnellverschluss war defekt, so hat das Motorrad keinen Sprit mehr bekommen und ich musste aufgeben.“
Nun hieß es für den STC Racing Piloten im zweiten Rennen nochmal alles zu geben, um zumindest mit ein Paar WM Punkten und einem Erfolgserlebnis nach Hause zu fahren. Aber auch das sollte ihm nicht gelingen. Der Start verlief wesentlich besser als im Moto zuvor. Bei der ersten Zeitmessung wurde der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen bereits auf Platz fünf geführt. Dann jedoch rutschte Henry auf einer gewässerten Stelle über das Vorderrad weg und musste seine Konkurrenz wieder ziehen lassen. Auf Position dreizehn ging es weiter. Ein böser Sturz über den Lenker beendete in Runde zwölf sowohl die Aufholjagd als auch das Rennen. „Ich bin an einer Kante in einer bergauf Treppe hängen geblieben. Da war nichts mehr zu retten.“
„Natürlich bin ich unglaublich enttäuscht über das Wochenende. Mir gefiel die Strecke wirklich gut und ich war auch schnell. Das hätten gute Ergebnisse werden können. Aber jammern hilft jetzt nicht. Ich werde in Ruhe das Wochenende analysieren und nächste Woche in der Türkei wieder angreifen.“