Gute Voraussetzungen nicht genutzt in Assen

Der in der niederländischen Provinz Drente gelegene TT Circuit Assen, im Normalfall das Zuhause des Strassenrennsports, war Schauplatz zur 19. MXGP Runde. Der 1560 Meter lange Tiefsand-Kurs, extra für dieses Wo- chenende erbaut, ist für den anreisenden GP Tross ein besonderer Termin im Jahreskalender.

Das freie Training nutzte STC Racing Pilot um sein Fahrzeug auf die an- spruchsvolle Strecke einzustellen. Das optimale Setup war schnell gefunden und Henry fühlte sich sofort wohl auf seiner Husqvarna. Er beendete die Session auf Position elf und ging motiviert in das Zeittraining. Lange Zeit hielt sich der Thüringer auf Rang sieben, dann gelang ihm, kurz vor Schluss, eine Fabelrunde und er stellte sein Motorrad auf Platz vier.

Der Start zum Qualifying Race lief gut, als Achter ging es in den ersten Umlauf. Am Ende von Runde eins wurde der 21-Jährige bereits auf Position sieben geführt. Schnell schaffte es Henry bis auf Platz vier vor zu fahren, so beendete er auch das Rennen. „Ich bin happy. Das Bike läuft super und ich bin wirklich schnell – das noch im Sand. Ich hoffe, dass wir das morgen auch umsetzen können.“

Mit einem hervorragendem Start zum ersten Lauf, katapultierte sich Henry auf Platz vier und konnte diese Position auch zwei Runden halten. Danach musste er leider einige Konkurrenten ziehen lassen, konnte sich aber auf Platz sieben einpendeln. Nachdem Henry seinen Rhythmus wiedergefunden hatte, machte er sich daran den Sechsten zu überholen. Dieser Versuch misslang und der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen ging zu Boden. Das kostete Henry einige Ränge, so endete das erste Race auf Position elf. „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden – nach dem Start! Ich ärgere mich über meinen Fehler. Aber das Tempo stimmt, jetzt werde ich im zweiten Lauf nochmal angreifen.“

„Was ich zu dem zweiten Lauf sagen soll, weiß ich gar nicht.“ Als der ehemalige Junioren-Weltmeister sein Motorrad, pünktlich zum 15 Sekunden Signal, starten wollte, rührte sich nichts. Also schob er seine Huski weg vom Grid. Nach mehreren Versuchen das Bike zu starten, gelang es ihm endlich und pünktlich mit Fallen des Gatters, konnte auch der Mann aus Bad Sulza das Rennen aufnehmen. Mit erhöhtem Adrenalinspiegel und einer Menge Wut im Bauch ging es für ihn als Dreizehnter ins Rennen. Es folgten beherzte Aufholjagden mit anschließenden Stürzen. Sturz vier beendete das Rennen, da das Motorrad nicht mehr fahrtauglich war. „Ich denke, nach dem Defekt am Start war ich wohl zu übermotiviert. Meine Pace war ja super und ich hätte ein tolles Ergebnis einfahren können, das wollte ich natürlich auch. Aber das ging nach hinten los. Schade!“

Am kommenden Wochenende geht es zum letzten ADAC MX Masters Lauf nach Holzgerlingen, wo Henry versuchen wird, den Meistertitel einzufahren.