Zum Showdown der ADAC MX Masters ging es ins badenwürttembergische Holzgerlingen, an den Schützenbühlring. In jeder Klasse standen noch die endgültigen Entscheidungen an und so freute sich das zahlreich angereiste Publikum auf zwei spannende Renntage.
Der Thüringer Henry Jacobi kam zwar mit einem beruhigenden Vorsprung von 33 Punkten in den Landkreis Böblingen, ließ aber doch eine Spur von Nervosität durchblitzen. „Ja natürlich bin ich aufgeregt. Im Motocross kann immer alles passieren. Da ist so ein Vorsprung schnell mal weg. Ich hoffe aber, dass ich beide Rennen sicher ins Ziel bringe!
Das freie Training meisterte der 21-Jährige souverän. Zwar waren die Streckenverhältnisse des 1800 Meter langen Hartboden Kurses nicht unbedingt nach Henrys Geschmack aber er ließ sich davon nicht ablenken und stellte seine Husqvarna auf Platz drei seiner Gruppe.
Im Gegensatz zu allen Prognosen hielt sich das Wetter in Holzgerlingen und das Zeittraining der schnellsten Piloten Europas konnte Fahrt aufnehmen. Henry überzeugte von Anfang an mit schnellen Rundenzeiten und konnte sich mit einer halben Sekunde Rückstand auf den Zeitschnellsten, Hunter Lawrence, die dritte Startposition sichern. „Das Qualifying lief gut. Ich habe mich von Anfang an sicher gefühlt, das Bike und das Fahrwerk liefen perfekt. Ich hoffe, dass es morgen so weiter geht.“
Der Start zum ersten Lauf gelang dem STC Racing Piloten gut. In die erste Runde ging es auf Platz fünf liegend. Zunächst konnte er sich noch nach vorne arbeiten, verlor aber zusehends seinen Rhythmus und fand sich bald auf der sechsten Position wieder. Dann aber wendete sich das Blatt. Der Mann aus Bad Sulza fand sich immer besser in den Wettkampf ein und beendete Rennen eins auf Platz vier liegend. Das bedeutete gleichzeitig den vorzeitigen Gewinn des Titels „Internationaler Deutscher Motocross Meister 2018″. „Das Rennen war nicht mein Bestes. Ich habe zu viele Fehler gemacht, vielleicht war ich einfach zu aufgeregt. Aber trotzdem bin ich natürlich super happy! Mir fallen tausend Steine vom Herzen. Das ist wirklich mal eine Belohnung für meine ganze Arbeit.“
Start zwei lief alles andere als gut. Erst auf Rang dreizehn wurde der Förder- pilot des ADAC Hessen-Thüringen beim ersten Überqueren der Ziellinie geführt. Henry fand nicht wirklich einen guten Rhythmus und konnte auch nicht ins Renngeschehen eingreifen. Er arbeitete sich noch bis auf Platz neun vor, dann fiel die letzte Zielflagge der ADAC MX Masters 2018.
„Ich habe es geschafft und endlich den Masters Titel geholt. Ich freue mich wirklich sehr. Bedanken möchte ich mich bei allen die mich immer unterstüt- zen. Ganz besonders natürlich meiner Familie, die mich immer begleitet, egal was passiert. Meinem Team STC Racing, ohne dass so eine Saison nicht möglich gewesen wäre. Meinem Trainer Christoph Selent und allen Sponsoren.“
Noch ist aber keine Zeit zum Feiern und zum Ausruhen für Henry, denn es geht nahtlos weiter nach Italien, zum letzten Weltmeisterschaftslauf und dann stehen ja noch die MxON an.