Erster Auftritt in Faenza

Das norditalienische Faenza ist Gastgeber der zweiten MXGP Miniserie 2020. Der 1690 Meter lange Cossodromo Monte Coralli verwöhnte
das Fahrerfeld mit strahlendem Sonnenschein und gut präparierter
Hartboden-Strecke.

Die zwanzigminütige freie Trainingssession nutzte der Thüringer um
so viele Runden wie möglich zu drehen. Sein Ziel war es schnell,
bestmöglich mit der Strecke vertraut zu werden. Mit einem guten
neunten Platz ging der Team SM Action M.C. Migliori Fahrer in das
direkt anschließende Zeittraining. „Ich habe einfach nicht geschafft
eine richtig tolle Runde hinzulegen. Das Qualifying ist schon immer
meine Schwäche – ich brauche etwas Zeit bis ich mich an eine Strecke gewöhnt habe und obwohl ich im freien Training viele Runden gedreht habe, hat es nicht gereicht.“ resümierte der Mann aus Bad Sulza
nachdem er die Session auf Position zwanzig beendet hatte.

Rennen eins begann mit einem passablen Start ins Mittelfeld. An
sechzehnter Stelle liegend ging es in die erste Runde, schnell musste
er aber noch einen Konkurrenten ziehen lassen. Einige Zeit gelang es
dem Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen seine Position zu halten, bis er dann in der zweiten Hälfte des Rennens auf Platz 20 abrutschte. „Plötzlich habe ich komplett den Rhythmus verloren. Es ist
schwer zu erklären aber ich war auf einmal richtig sauer auf mich,
dass ich es nicht besser hinbekommen habe. Da ging nichts mehr.“ In
der letzten Runde rutschte Henry dann noch aus den Punkten.

Der Start zum zweiten Rennen des Tages war deutlich besser. Als
Siebter wurde er in Kurve eins gezählt und beim ersten Überqueren
der Start und Ziellinie war der 23-Jährige Neunter. Bald konnte er
noch einen weiteren Platz gutmachen. Bis zum letzten Drittel hielt er
sich problemlos auf dieser Position. Beim Versuch den vor ihm fahrenden Mitstreiter zu überholen, kam Henry ein wenig aus dem Tritt
und musste ein Pulk von mehreren Piloten ziehen lassen. „Ich bin
ewig hinter Desalle hergefahren und kam einfach nicht vorbei. Drei-,
viermal habe ich zum Manöver angesetzt – das hat mich viel Kraft gekostet, so dass ich mich nicht dagegen wehren konnte, als einige Fahrer an mir vorbei gingen.“ Der Yamaha Fahrer fing sich aber schnell
wieder und sah die Zielflagge als Vierzehnter.

„Das Wochenende lief noch nicht optimal, es gibt noch einiges zu verbessern. In ein paar Tagen geht es ja schon weiter, da hoffe ich auf
einen Fortschritt.“