Positives Feeling in Lettland

Die nächste MXGP-Reise führte Henry Jacobi nach Lettland. Das, südöstlich von Riga gelegene, Motocenter „Zelta Zirgs“ von Kegums ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des WM Kalenders und auch für den Thüringer längst ein bekanntes Terrain.

Los ging es zum freien Training auf dem rund 1.790 Meter langen Sandkurs mit einem guten Ergebnis für Henry. „Wow, Platz sechs ist super. Ich konnte eine wirklich schnelle Zeit einfahren. Eigentlich habe ich damit gar nicht gerechnet, denn Kegums liegt mir nicht wirklich.“ Das darauffolgende Zeittraining beendete der Honda Pilot auf Position 14. „Das passt schon, ich bin zufrieden. Ich fühle mich wohl auf dem Bike und fahrerisch war das auch gut.“

Beim Start zum Qualifying Race zeigte der Fahrer des JM Honda Racing Teams eine gute Reaktion aus dem Gatter und tauchte in der Startkurve in den Top 5 auf. In der ersten Hälfte des Rennens konnte er einen guten Rhythmus finden und fuhr auf Platz sieben. Nach starken Zweikämpfen konnte Henry sogar noch eine Position gut machen. Ein kleiner Ausreißer von der Strecke spülte ihn aber wieder etwas nach hinten. „Der Umweg hat mich zwar zwei Plätze gekostet, das war aber nicht so schlimm. Eigentlich hätte ich mit einem achten Rang abschließen müssen, denn nach hinten hatte ich eine große Lücke auf die nachfolgenden Fahrer. Ich weiß auch nicht, irgendwie habe ich dann in der letzten Runde meinen Fokus verloren und wurde noch von zwei Mann überholt. Echt schade, aber Position 10 ist ein gutes Ergebnis für morgen.“

Der Start zum ersten Lauf lief nicht optimal. Im Mittelfeld ging es für den
Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen in die erste Runde. Er kam in einen guten Flow und konnte sich Platz für Platz nach vorne arbeiten. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Der Track war wegen des Regens sehr herausfordernd, aber ich denke, ich habe das gut hinbekommen. Einen dicken Fehler habe ich mir noch im Zweikampf geleistet, bin aber zum Glück nicht zu Boden gegangen und verlor nur einen Platz.“ Als Zehnter überquerte der Mann aus Bad Sulza die Ziellinie. „Mein erstes Top 10
Ergebnis dieser Saison. Endlich – ich bin happy.!

Der zweite Start des Rennsonntags war erneut eher mittelmäßig. An der ersten Zeitmessung lag der 25-Jährige auf Rang 11. „Ich konnte, direkt nach dem Start, gut mithalten und mich um einige Plätze verbessern. Dann hatte ich aber einen Crash – das hat natürlich Boden gekostet.“ Henry brachte aber auch der Sturz nicht aus dem Konzept, denn erneut schaffte er es weiter nach vorne zu fahren. „Am Ende des Rennens gab es noch ein schönes Battle mit Prado, das ich aber nicht für mich ent-
scheiden konnte und so kam ich kurz hinter ihm ins Ziel.“ Als Vierzehnter sah Henry die Zielflagge.

„Gesamtrang 11 – ein bisschen hat noch zu den Top 10 gefehlt. An diesem Wochenende gebe ich mir eine 3 plus – darauf kann ich hoffentlich in Maggiora aufbauen.“