Fünfter Halt für die MXGP Heroen war in Agueda – Portugal. Bei Ankunft der Fahrer war der 1630 Meter lange Kurs, Crossdromo Internacional de Águeda, durch starken Dauerregen im Ausnahmezustand. „Die haben hier richtig hart an der Strecke gearbeitet. Sozusagen wurde die Strecke auf links gedreht – nass nach unten, trocken nach oben. Und das hat funktioniert. Zwar war die Strecke durch tiefe Spurrinnen technisch sehr anspruchsvoll aber wir konnten gut fahren. Hut ab!“
Im freien Training versuchte sich der Thüringer Henry Jacobi auf die Strecke und sein Motorrad einzustellen, deshalb ging er die Session langsam an und suchte optimale Einstellungen am Bike und den optimalen Rhythmus auf dem Bike. Im Zeittraining aber lief die Husqvarna nicht mehr rund und der STC Racing Pilot musste auf das Ersatzbike umsteigen. „Zunächst passte das Fahrwerk nicht richtig. Durch die Setup Änderungen verlor ich zu viel Zeit und habe keine richtig schnelle Runde mehr fahren können.“ Rang 18 stand am Ende im Ranking.
Das Quali-Race startete gut für Henry, allerdings ließ er sich in der zweiten Kurve zu sehr von seinen Mitstreitern abdrängen, sodass er kurz von der Strecke abkam. Das kostete den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen viel Zeit, denn erst auf Position 23 liegend, konnte er sich wieder dem Feld anschließen. In den nächsten Runden machte der 21-Jährige Platz für Platz gut und konnte am Ende noch einen versöhnlichen 15. Rang für sich verbu- chen.
Am Sonntag wurde das Fahrerfeld von erneuten Regengüssen geweckt. Deshalb beschränkte sich Henry im Warm-Up nur durchgehend konstante Runden zu fahren um sich auf die neuen Streckenbegebenheiten einzustel- len.
Der Start zu Rennen eins gelang dem ehemaligen Junioren-Weltmeister wie- der gut. Seine erste Zieldurchfahrt wurde auf Position 11 notiert. Als Neunt- platzierter ging er zu Boden, konnte sich aber schnell aufrappeln und das Rennen fortsetzen. Erneut musste er von Rang 11 das Rennen aufnehmen. Zwölf Punkte und Platz neun waren das Ergebnis. „An sich bin ich zufrieden. Meine Leistung ist stabil – das waren wertvolle Punkte für die Meisterschaft.“
Auch im zweiten Lauf kam Henry gut aus dem Gatter, jedoch wiederholte sich das Szenario aus dem Qualifikations-Rennen. Er ließ sich zu weit raustreiben und sortierte sich erst im Mittelfeld wieder ein. „Der Beginn des Rennens war nicht optimal aber ich habe mich gut nach vorne gearbeitet. Meine Runden- zeiten waren stabil und ich konnte die Spitzenzeiten mitgehen.“ Leider mach- te der Bad Sulzaer beim Kampf um den sechsten Platz zwei kleine Fahrfehler und musste daher noch einen Platz hergeben. Als Achter überquerte er die Ziellinie.
„Das war ein erfolgreiches Wochenende. Die Strecke war sehr schwierig und anspruchsvoll aber ich bin trotzdem gut zurechtgekommen. Gesamtplatz acht ist ein gutes Ergebnis. In der Meisterschaftstabelle bin ich auch einige Plätze hochgeklettert – Rang 10.“
Henrys nächster Einsatz findet bei den ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna statt.