Wenn man das Ortsschild der beschaulichen, niederländischen Gemeinde Valkenswaard passiert, sollte man nicht denken, dass hier einmal im Jahr eines der größten Motorsportereignisse der Welt stattfindet. Doch im März versammelte sich wieder die gesamte Motocross Elite am Eurocircuit Valkenswaard.
Mussten die Fahrer im letzten Jahr noch mit Schnee, Eis und Tiefsttemperaturen kämpfen, so zeigte sich der 1780 Meter lange Sandkasten von seiner schönsten Frühlingsseite und Henry Jacobi ging motiviert in die erste Trainingssession. „Ich freue mich sehr auf das Wochenende. Im Winter waren wir oft im Sand trainieren und testen, ich bin gut vorbereitet.“ Der 22-Jährige nutzte die 25 Minuten um sein Bike und das Fahrwerk optimal einzustellen und fand sich dann auf Platz fünf des Rankings wieder.
Auch das anschließende Zeittraining gelang dem Thüringer gut. „Ja, mit Platz drei bin ich zufrieden. Ich habe mich auf der Strecke sehr wohlgefühlt, jetzt ist der Start entscheidend. Ich habe so viele Starts trainiert, hoffentlich kann ich es umsetzen.“ Das tat Henry, er startete aus Gate eins, fuhr ganz links an Position fünf liegend in die erste Kurve und konnte sich schnell auf Rang drei schieben. In der zweiten Runde rutschte der F&H Racing Pilot aber über das Hinterrad weg und ging zu Boden. Obwohl er schnell wieder auf die Beine kam und das Rennen fortsetzen konnte, verlor er einige Plätze. So musste er als Neunter den Kampf aufnehmen. Henry fand aber schnell wieder in seinen Rhythmus zurück und überquerte die Ziellinie auf Platz vier.
Das erste sonntägliche Rennen hatte der Kawasaki Fahrer problemlos im Griff. Mit einem erneut explosiven Start eroberte er sich den dritten Platz, den er bis zur Zielflagge nicht mehr hergab. „Das war ein solides Rennen. Platz drei war zu jeder Zeit ungefährdet. Ich habe zwar versucht noch Boden gut zu machen, denn der Zweitplatzierte war nicht weit weg, aber ich bin nicht mehr rangekommen, zu viel Zeit ging bei den Überrundungen verloren“
Moto zwei begann wieder gut für den Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen. Als Dritter ging er in die erste Runde. Seinen Platz konnte er lange Zeit halten, dann drängten aber die Konkurrenten plötzlich von hinten und es begann eine Reihe spannender Zweikampfsituationen. „Leider habe ich während des Rennens meinen Rhythmus verloren. Ich habe viele kleine Fehler gemacht und das kann man sich in so einem starken Starterfeld halt nicht erlauben. Im letzten Drittel war ich ständig im Kampfmodus, das machte sich dann gerade in der Schlussphase bemerkbar.“ So musste der Mann aus Bad Sulza die Konkurrenz ziehen lassen und sich mit Rang sechs zufrieden geben.
„Das war wieder ein tolles Wochenende. Die Strecke ist zwar schwer, war aber top präpariert – ich hatte viel Spaß. Ein Punkt auf Rang drei, das zeigt wie eng es unter den Top fünf zugeht. Mein Team hat wieder einen super Job gemacht, ich bin stolz mit Euch arbeiten zu dürfen. Nächste Woche werde ich in Italien wieder alles geben und hoffe, dass ich dort wieder das Podium angreifen kann.“