Verletzungspech bleibt Henry treu
Durch eingehende Schonung und den von ärztlicher Seite empfohlenen Übungen konnte Henry Jacobi in der vergangenen Woche einen Fahrtest mit seiner Kosak-KTM erfolgreich abschließen und auf dieser Basis entschloss man sich bei der sechsten Runde zur Deutschen Jugend Motocross Meisterschaft der Klasse 85ccm auf dem KTM-Ring in Höchstädt im Fichtelgebirge an den Start zu gehen.
Das es nach über zweiwöchiger Rennpause nicht um den Tagessieg gehen konnte, war allen Beteiligten klar. Umso überraschter waren die Gesichter als der kleine Nachwuchspilot nach einem mittelprächtigen Qualifying das Feld im ersten Lauf anführte. Doch die Freude darüber währte nur kurz. An einem mächtigen Bergaufsprung, den bis zu diesem Zeitpunkt nur Jacobi knapp gemeistert hatte, landete der 13-Jährige zu kurz und bekam einen harten Schlag in die Unterarme. Der Bad Sulzaer konnte einen Sturz vermeiden, stellte die Kosak-KTM aber mit starken Schmerzen im rechten Unterarm am Streckenrand ab. Nähere Untersuchungen im Universitätsklinikum von Jena brachten dann eine gebrochene Speiche im rechten Unterarm zu Tage. Der notwendige Eingriff wurde noch am Sonntagabend durchgeführt und der Arm vergipst. Eine genauere Diagnose über den zu erwartenden Genesungsprozess wird es erst am Ende dieser Woche geben.
„Ich bin unendlich traurig und auch wütend. Nun haben sich innerhalb kürzester Zeit all meine Saisonziele in Luft aufgelöst und ich bin selber daran schuld. Ok, die Sache mit dem Trampolin war so ein Ding was es nicht braucht. Aber, es geht hundertmal gut und das eine Mal halt nicht. Das mit dem mächtigen Bergaufsprung war ein ganz anderes Ding. Ich war mir ganz sicher, dass ich es packen könnte und habe es beim ersten Mal ja auch geschafft. Beim zweiten Versuch wollte ich es noch einen Gang höher versuchen um ganz sicher zu gehen. Das war dann nix, ich kam zu kurz und es hat ganz schön weh getan. Die Schmerzen davon sind vergessen, aber vielmehr schmerzt es enorm, dass ich damit auch meine Eltern, meine Schwester, Sponsoren, Förderer und Gönner enttäuscht habe. Sie haben, wie ich selbst auch, berechtigt große Erwartungen an mich und es wäre in diesem Jahr sehr viel möglich gewesen, aber jetzt gilt es erst mal wieder gesund zu werden. Dann werde ich wieder voll angreifen, diesmal hoffentlich mit etwas mehr Glück. Drückt mir die Daumen.“