Traditionell wird die Rennserie des ADAC MX Masters im brandenburgischen Fürstlich Drehna eröffnet. Im letzten Jahr schon auf der Zweitakt-KTM von Sarholz-Racing in den Top-Ten unterwegs, sollte mit dem Umstieg auf das hubraumstärkere Viertakt-Bike der nächste Leistungsschritt für den ehemaligen Junioren-Weltmeister erfolgen. Der veranstaltende MSC Fürstlich Drehna wartete zum 10-jährigen Serien-Jubiläum mit einer spektakulären Änderung auf. Die sandige, ehemalige Grand Prix Rennstrecke „Am Mühlberg“ wurde entgegen der bisherigen Fahrtrichtung befahren und stellte so eine besondere Herausforderung für die Piloten dar.
Bereits im freien Training untermauerte der 17-Jährige seine Ambitionen mit der schnellsten Rundenzeit eindrucksvoll. Als es dann in der Qualifikation um die besten Startplätze ging, hatte die Losfee die Karten höchst interessant gemischt und alle Top-Kandidaten auf eine Top-5 Platzierung fanden sich in der zweiten Qualifikationsgruppe wieder. Nach einem spannenden Schlagabtausch stand am Ende der vierte Rang für den Sarholz-Piloten zu Buche.
„Es zählen die Rennen am morgigen Sonntag und so bin ich mit dem vierten Rang durchaus zufrieden. In meiner schnellsten Runde bin ich von einem Kontrahenten aufgehalten worden, aber so ist das nun mal. Ich habe immer noch eine sehr gute Ausgangsposition am Startgatter und dies muss ich nutzen“, zog er positiv Fazit.
In den Rennläufen trumpfte der Thüringer am Sonntag, vor knapp dreizehntausend Zuschauern, bereits in der Startphase groß auf und sicherte sich in beiden Läufen überlegen den Red Bull Holeshot Award. Mit dem Red Bull Holeshot Award wird derjenige Pilot ausgezeichnet, der als Erster in die Startkurve einbiegt und somit der beste Start belohnt. Im ersten Wertungslauf konnte der Sarholz-Pilot den perfekten Start in einen hervorragenden dritten Rang ummünzen und so gleich beim ersten Rennen der Saison das Podium besteigen. Das zweite Rennen des Tages hatte es in sich und der Bad Sulzaer war wiederum in den Kampf um die Podiumsplätze involviert. In der letzten Runde war die Spannung nicht zu überbieten und Rad an Rad ging es in die Entscheidung. Bis dahin hatte Jacobi den dritten Rang souverän gegen alle Angriffe behauptet, doch zwei Kurven vor dem Ziel folgte eine unkontrollierte Attacke des litauischen Verfolgers. Mit überhartem Einsatz rammte er ins Hinterrad der Sarholz-KTM und zog am strauchelnden Jacobi vorbei auf Rang drei. Dieser nahm das Herz noch einmal in die Hand und übersprang im Finish den spektakulären Triple auf die Zielgerade, aber es sollte knapp geschlagen nur zu Rang vier reichen. So stand am Ende des Tages, punktgleich mit dem Drittplatzierten, Rang vier in Tages- und Meisterschaftswertung zu Buche.
„Im ersten Augenblick war ich schon etwas enttäuscht, denn natürlich wäre ich auch gerne ein zweites Mal auf dem Podium gewesen. Nüchtern betrachtet habe ich bei der Schlussattacke des Litauers Riesenglück gehabt. Ich habe das Bike abfangen können und so den Sturz vermieden. Der ist mir so etwas von unmöglich ins Bike gerammelt, unglaublich. Unter dem Strich bin ich aber sehr zufrieden und ich habe meine Zielsetzung für das erste Rennen, die Top-5, erreicht. Die Basis für eine gute Saison ist gelegt, jetzt kann es weitergehen.“